Hand in Hand

Nepal. Bhaktapur oder Khwopa ist neben Kathmandu und Lalitpur mit über 81.000 Einwohnern die dritte und kleinste der Königsstädte des Kathmandutals in Nepal. Bhaktapur liegt am Fluss Hanumante Khola und wie Kathmandu an einer alten Handelsroute nach Tibet, was für den Reichtum der Stadt verantwortlich war (Vielen Dank an Wikipedia).

Um durch Nepal zu reisen benötigt man ganz sicher mehr als nur drei Wochen. Dennoch, auch in einer solch kurzen Zeit lässt sich viel über das Land, die Menschen und ihre Kultur erfahren. Vom Bardia Nationalpark aus, der im Westen Nepals liegt, führte die Reiseroute wieder zurück ins Zentrum des Landes. Vom Flughafen Nepalgunj ging es mit einem einstündigen Inlandsflug nach Kathmandu. Für diejenigen, die einmal diesen Flug machen sollten, unbedingt versuchen im Flieger auf der linken Seite am Fenster zu sitzen, bei guter Sicht sind die Ausblicke auf den Himalaya spektakulär!

In Kathmandu angekommen, ging es sogleich weiter nach Bhaktapur, was nur gut eine halbe Stunde von Kathmandu entfernt liegt. Ganz bewusst ist Bhaktapur als letztes Ziel der Reise gewählt. Einmal weil es ohnehin von Kathmandu wieder in Richtung Heimat geht, andererseits ist es nochmals eine sehenswürdige Abwechslung zum Bardia NP. Gestern noch inmitten von Landschaft, Natur und Dschungel, heute lebendige Stadtlandschaft mit Kultur und Sehenswürdigkeiten, dennoch lange nicht so quirlig wie Kathmandu.

Um sich zu orientieren, ist es Sinnvoll sich markante Punkte zu merken. Auch eine Visitenkarte vom Hotel in der Tasche zu haben ist für alle Fälle von daher nicht verkehrt. Empfehlenswert ist zugleich bei Ankunft im Land, sich eine SIM-Card mit einigermaßen Data Volumen zu besorgen. Sie ist recht günstig und unkompliziert zu bekommen. Schnell ein Passbild gemacht, Reisepass vorgelegt, registriert und sogleich erfolgt die Freischaltung direkt im Shop. Es ist dann ein leichtes sich die gewünschte City Map herunterzuladen, so auch die von Bhaktapur.

Bhaktapur gilt als die besterhaltene mittelalterliche Stadt des Landes. Hier gibt es unglaublich viel zu entdecken, für Freude der Street Fotografie wie ich es einer bin, ein Paradies. Es zog mich über die großen Plätze vorbei an zahlreichen Tempeln und kleinen Läden die sich über die weitläufige und verzweigte Innenstadt verteilten. Marktplätze überquert man schnell orientierungslos und schon findet man sich in einer der unzähligen engen Gassen wieder.

Dort kamen mir die beiden Geschwister Hand in Hand entgegen. Die große hatte ihre kleine Schwester von der Schule abgeholt und brachte sie ganz selbstverständlicher und sicher nach Hause. Auch der Schulranzen wurde ihr abgenommen. So ein Schultag ist für die kleinen immerhin schon etwas ganz großes, bedenkt man, was sie über den langen Tag bereits in der Schule geleistet hatten. Ich bin immer ganz angetan, wie offen die Menschen hier Fremden gegenüber sind, gerade wenn sie mitbekommen das man eine Kamera in den Händen hat. Auch hier genügte ein kurzer Blickkontakt und schon sprang mir ihr Lächeln entgegen, verbunden mit der Geste des Victory Zeichens.







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