Der Stadthafen in Münster - Flechtheimspeicher mit Lastenkran und seinem Schatten

Der Stadthafen in Münster - Flechtheimspeicher mit Lastenkran und seinem Schatten

Diese Schwarzweißansicht mit anregenden Licht- und Schattenspiel fotografierte ich vor einigen Jahren am Alten Stadthafen in Münster. Er istz schon seit einigen Jahren still gelegt und erfreut sich immer mehr einer Wiederbelebung durch das Etablieren einiger Unternehmen wie Verlägen und Designer- und Architektenbüros, aber auch vielen kulturelle Einrichtungen, weswegen dieser Bereich auch als "Kreativkai" bekannt ist. Der größte Reiz des stillgelegten Hafenarmes am Dortmund-Ems-Kanal jedoch besteht in der Nautzung als Erholungs- und Freizeitgestaltungsmeile. Viele Restaurants und Tanzlokale bieten Veranstaltungen und kulinarische Spezialitäten. Im Sommer fand hier lange Jahre das Hafenfest der Stadt statt, welches aus Platzmangel und dem damit verbundenen Sicherheitsauflagen leider nicht mehr durchgeführt werden kann. Dennoch ist der Kanalarm Treffpunkt für Jung und Alt, im Sommer wie im Winter und auch in der Mittagspause der dort auch beschäftigten Büromitarbeiter.
Der 1898 bauvollendete Stadthafen ist heute in weiten Teilen denkmalgeschützt. Einige der alten Speichergebäude, hier der 1899 erbaute Flechtheimspeicher sind aufwendig restauriert worden. Einst als Getreidespeicher genutzt ist beherbergt er heute die Schaukäserei Söbbeke mit seiner gläsernen Fertigungshalle als auch die kulturell sehr wertvolle Einrichtung des Wolfgang-Borchert-Theaters. Davor wirft in dieser Aufnahme der große Lastenkarn aus dem Jahr 1962 seine langen Schatten auf die frisch renovierten Fassaden der historischen Gebäude.
Anleger sind auch heute in diesem Kanalarm noch vorhanden. Ausflügler mit dem Boot nutzen gerne eionen kurzen Aufenthalt in den Bars und trestaurants am Kai im Sommer, aber auch der bekannte Ausflugsdampfer des 11.Millionen-Gewinners Leon Windscheid der zu Ehren des Moderatoren Günter Jauch "MS Günter" heißt, zieht hier seine Bahnen und legt in der Nähe an und ab.
Zu verdanken ist diese Belebung des verfallenden Hafens dem hier im Viertel stark ausgeprägten linksorientierten demokratischen Flügel, der werder den Verfall als auch die Nichtnutzung der Gebäude hinnehmen wollte und dort alternative Tanzlokale und andere kulturelle Einrichtungen bereits in anderen weiter südlich gelegenen verlassenenen Hallen und Gebäuden etablierten, dieser Bereich wird heute immer noch liebevoll von den Münsteranern "Haverkamp" genannt.

Die Aufnahme entstand im Sommer 2019