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340 Es prickelt und schäumt (bearbeitet)

340 Es prickelt und schäumt (bearbeitet)

7,789 13

homwico


Premium (Complete), Coburg

340 Es prickelt und schäumt (bearbeitet)

Bei diesem Bild bin ich etwas anders vorgegangen als bei der letzten Aufnahme:

A.: Zuerst öffne ich wieder den Raw-Konverter über die Adobe Bridge. Bei der Nikon Z7 ist im Bild das Objektivprofil bereits automatisch integriert. Man kann aber dennoch einen Haken bei „Profilkorrekturen verwenden“ setzen, wodurch sich das Bild nochmals perspektivisch verändert. Das unterlasse ich diesmal. Entgegen der Bearbeitung des letzten Bildes aktiviere ich diesmal in der Geometrie unter Upright „voll“. Dies korrigiert normalerweise Vertikalen und Horizontalen automatisch, in diesem Fall sind jedoch nur die Horizontalen betroffen. Dadurch bleibt der perspektivische Effekt besser erhalten. Dann schneide ich das Bild wieder auf ein Format von 16:9, was in diesem Fall den alten Vordergrund komplett entfernt, und die Unterkante des Bildes direkt das Wasser am Boden zeigt. Auch dadurch bekommt die Bildoptik ein anderes Aussehen.
Jetzt stelle ich noch die Grundeinstellungen wie folgt ein: Die Belichtung setze ich auf 0,85. Den Wert für den Kontrast setze ich auf +15 – Lichter auf -80 – Tiefen auf +60 – Weiß auf +20 – Schwarz auf +55 – Struktur auf -5– Klarheit auf +5 – und Dunst entfernen auf +15. Die Schärfe stelle ich wieder auf +90. Die Gradationskurve regele ich dann folgendermaßen ein: „Lichter“ auf +10, „Helle Farbtöne“ auf -5, „Dunkle Farbtöne“ auf -5 und die Tiefen auf +10. Durch die hohe ISO-Zahl von 4000 rauscht das Bild relativ stark. Deshalb setze ich den Regler für Rauschen auf +40 und Details auf 65. Die Rauschreduzierung für Farbe belasse ich auf den werkseits voreingestellten Wert von +25. Dann übergebe ich das Bild nach Photoshop.

B.: In PS dupliziere ich zunächst die sich öffnende Ebene und rastere die Kopie. Dann retuschiere ich mit dem Bereichsreparaturpinsel den störenden Zweig in der linken oberen Ecke.
In der Tonwertkorrektur stelle ich den Tonwertumfang auf 5–250, die Schattentonwertspreizung auf 4, die Lichtertonwertspreizung auf 225 und die Mittelton-Tonwertspreizung auf 1,00. Dann übergebe ich das Bild nach Lightroom.

C.: In Lightroom setze ich drei Masken: Eine lineare Verlaufsmaske vom linken Bildrand leicht schräg wie das fallende Wasser bis etwa auf Bildmitte. Für die Maske stelle ich folgende Werte ein: Stärke +100, Belichtung +1,65, Lichter +100 und Tiefen auf -70. Diese Maßnahmen bewirken ein Aufhellen des linken, sich im Originalbild recht stark dunkel zeigenden Bereichs. Bei einer zweiten Maske wähle ich den Pinsel, den ich wie folgt einstelle: Stärke 100, Belichtung -2,20, Schwarz -100, Schärfe -100, Rauschen +100 (der Mauerteil rauscht ziemlich stark), Moiré +100, und Rand entfernen +100. Diese Arbeiten reduzieren die Aufhellung, die mit der linearen Maske erzeugt wurde, wieder auf ein normales Maß. Die dritte Maske, einen Radialverlauf, lege ich leicht oval und schräg über die Ecke des Wassers im Becken am linken Bildrand. Die eingestellten Werte wie folgt: Stärke +100, die Lichter auf +86 und unter „Farbe“ die Farbtemperatur auf +12 mehr in den gelben Bereich. Unter „Radialverlauf“ stelle ich „Weiche Kante“ auf einen Wert von +94. Das passt das Weiß des Wassers, das durch die Verschattung im Originalbild blaustichig wirkte, an den restlichen Bereich an.
Das Bild rauscht immer noch sehr stark. Deshalb öffne ich es aus Lightroom heraus in ON1 NoNoise AI 2023 und entrausche es nochmals mit den Werten Luminanz 100, Detail 50, Farbe 100 und Mikroschärfung 100. Das Bild speichert sich dann nach erfolgreicher Durchführung als DNG-Datei in Lightroom ab.
Vergleiche ich jetzt das Bild mit dem unbearbeiteten Original, ist mir der Beton links am Bildrand noch viel zu hell. Deshalb lege ich in Lightroom auf die DNG-Variante noch eine vierte Maske, eine Pinselmaske. In dieser stelle ich die Werte wie folgt ein: Stärke 150, Belichtung -4, Lichter -100, Weiß -100, Schwarz -60, Weißabgleich Temperatur auf -100, Farbton -190, Sättigung -100 und Rauschen auf +100. Damit entspricht die bearbeitete Version des Betons so ziemlich dem Beton des Originalbilds und das Bild ist fertig für den Export in einen Ordner meiner Wahl als JPEG-Datei.

Welches Bild ist besser: das unbearbeitete, oder das bearbeitete?

Das Originalbild wurde aufgenommen im Kerngrund an der Vorsperre Kerngrund an der Ohratalsperre bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha.

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