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1292 Shadows on the hills....

1292 Shadows on the hills....

7,669 12

homwico


Premium (Complete), Coburg

1292 Shadows on the hills....

Gegen 15:30 bin ich vom Parkplatz an der Hafrahvammagljúfur aufgebrochen. Das nächste Ziel, der Stuðlagil-Canyon, liegt etwas nordöstlich von meiner Startposition, ebenfalls im östlichen Hochland und wird auch von der Jökla (Jökulsá á Brú) gebildet, die dort weiter nordöstlich in der Bucht Héraðsflói nahe Húsey in den Atlantik mündet. Eigentlich gedacht als Abstecher, da Stuðlagil nicht auf der Strecke zum Kverkfjöll liegt, und mit einem zeitlichen Aufwand von etwa 23 Minuten für die 19,2 Kilometer in einer akzeptablen Entfernung von der eigentlichen Tagesstrecke liegend, habe ich es geschafft, für die Strecke, die insgesamt von Hafrahvammagljúfur bis Stuðlagil in etwa einer Stunde zu bewältigen ist, fast zwei Stunden zu brauchen.
Und das nicht den Straßen- oder Wetterverhältnissen geschuldet, sondern in der eigenen Dummheit begründet:
Die Strecke führt über die Austurleið (F910) zunächst weiter nordöstlich, bis sich nach 19,6 Kilometern (etwa 32 Minuten) die Austurleið gabelt, nach links führt er weiter tief hinein ins Hochland Richtung Kverkfjöll und Askja, nach rechts Richtung Osten führt er zum Brúarvegur, den man nach 2,5 Kilometern (4 Minuten) erreicht. Dort muss man nach rechts abbiegen, um nach 16,7 Kilometern (etwa 19 Minuten) der Stuðlagil-Canyon zu erreichen. Und wenn man links und rechts verwechselt, und blind denkt, sich richtig entschieden zu haben, denn Stuðlagil ist dort nicht ausgeschildert, fährt man, so wie ich, über 17 Kilometer (etwa 25 Minuten) auf dem Brúarvegur in die falsche Richtung. Ich war schon in Sænautasel am Saenautavatn kurz bevor der Brúarvegur wieder auf den Hringvegur, die Ringstraße N1 trifft. So musste ich umkehren, die Strecke zurückfahren, und habe dadurch eine gute Dreiviertelstunde verloren.

Auch wenn dieser „Umweg“ nicht eingeplant war – ich sehe es pragmatisch: So habe ich zumindest den Blick auf diese schöne Landschaft erleben können. Also im Klartext einfach das Beste aus der Situation machen, die Gegend genießen, und auch kurz festhalten.
Gemäß dem Bildtitel werfen die Wolken am Himmel lange, schwere Schatten auf die Hügel und Berge am Horizont. Ein schöner Licht- und Schattenwechsel, der mit den weißen, durch den Wind hervorgerufenen Schaumkrönchen auf der Seeoberfläche die Landschaft akzentuiert. Hier, etwa auf Mitte des Sees, der langgezogen in Nord-Süd-Richtung verläuft, befand sich an der im Vordergrund sichtbaren kleinen Landspitze, Netzelstangi genannt, ein Berghof namens Netzel. Dort soll der Bauer Þorsteinn Jökull vom Hof Brú ein Jahr lang im Exil gelebt haben, um der Pest zu umgehen. Das war wohl am Anfang des 15. Jahrhunderts, als auf Island bei einer Pestepidemie 25000 Menschen starben.
Der Gipfel am Horizont ist der Stóra-Svalbarð (833 Meter).

Aufgenommen vom Brúarvegur (907) mit Blick über den Ánavatn (übersetzt „Flusswasser“ aus Á = Fluss, bzw. Ána für die Einzahl, und vatn= Wasser) auf dem Gebiet des Jökuldalsheiðinn. Ein Hinweis auf die Herkunft des Seewassers. Der Name des Gebiets bezieht sich auf eine frühere heidnische Gegend rund um Jökuldalur (Übersetzung aus Jökuldalur = Gletschertal und heiðinn = heidnisch). Der See hat eine Größe von 4,9 km², er ist bis zu 24 Meter tief und liegt auf einer Höhe von 521 Metern über dem Meeresspiegel. Er ist ein guter Angelsee für Saiblinge.

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