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Birgit Eggert


Free Account, Hamburg

Halsbandliest

Der Halsbandliest (Todiramphus chloris) ist eine Eisvogelart mit rund 50 Unterarten.

Merkmale:
Durch das große Verbreitungsgebiet und die vielen Unterarten finden sich zahlreiche Farbvariationen. Meistens aber hat der Halsbandliest eine grünblaue Oberseite und Haube, ein weißes Gesicht und eine weiße Unterseite und einen schwarzen Augenstreif. Alle Unterarten haben einen breiten weißen Halsring und einen Schnabel, der oberseits schwarz und unterseits cremefarben ist. Der 23 bis 25 cm lange Vogel kann über zehn Jahre alt werden. Der Ruf ist ein lautes wiederholtes “Ke-kik”.

Vorkommen:
Das riesige Verbreitungsgebiet von über 16.000 km² reicht vom Rotem Meer über Südostasien bis nach Nordaustralien. Der Vogel lebt in Mangrovenwäldern, Regenwäldern und in Kulturflächen, wie Reisfeldern, Kokosnussplantagen und Palmenwäldern, jedoch nie mehr als fünf Kilometer vom Meer entfernt.

Verhalten:
Der Halsbandliest ernährt sich von Fischen, Krabben, kleinen Amphibien und Reptilien. Halsbandlieste leben paarweise in festen, bis 4 Hektar großen Revieren, die sie vor allem in der Brutzeit gegen Artgenossen verteidigen.

Fortpflanzung:
In der Balzzeit vollführt das Männchen spektakuläre Schauflüge und übergibt dem Weibchen Futtergeschenke. Beide Elternvögel graben eine Bruthöhle in eine Sandbank, einen Baum oder in ein Termitennest. Das Gelege aus zwei bis vier Eiern wird 20 Tage lang von beiden Elternvögel bebrütet. Nach drei Wochen werden die Jungvögel flügge. Mit zwei Jahren erreichen sie die Geschlechtsreife.


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Halsbandliest


Dieses Exemplar habe ich im Weltvogelpark Walsrode fotografiert.
Es ist dort der einzige Halsbandliest, den sie in der Tropenwaldhalle im Freiflug haben. Wer schon mal in der Halle war, weiß wie groß sie ist und wie schwer es sein kann, bestimmte Vogelarten dort zu finden. Man muss schon ein bisschen suchen (Fernglas ist sinnvoll), um ihn zu entdecken und Geduld mitbringen.

Rechts unten ist eine Aufnahme vom 18.07.2010. Ich war bereits mehrere Runden in der Halle gelaufen und wollte gerade eine schmöken und hab ihn beim rausgehen entdeckt. Also schnell wieder Kamera aufgestellt. Er (oder sie) beobachtete mich ganz genau mit den gleichen Kopfbewegungen, wie unser einheimischer Eisvogel. Ich dachte nur, "hoffentlich lässt er mich ein paar Bilder machen bevor er weg fliegt." Ich war so aufgeregt, dass ich so arg getaddert habe und kaum scharf stellen konnte. Da mein Autofokus für den A**** ist musste ich manuell scharf stellen. Auf die Entfernung war das gar nicht so einfach. Dann noch schnell den Fernauslöser ran stöpseln, damit ich wenigstens das Stativ ruhig stehen lassen kann. Dabei ist halt dieses eine einigermaßen brauchbare Bild entstanden, bevor er wieder weg flog. Ich entdeckte ihn zwar an dem Tag auch noch mal hinterm Gehege der Haubenlieste

Haubenliest - Männchen
Haubenliest - Männchen
Birgit Eggert
aber von dort aus kann man keine Fotos machen.

Am 29.07.2010 war ich mit meinem Freund noch mal da. Und wieder nach langem Suchen und mehreren Runden sah ich ihn direkt unter der Decke vor den großen Fenstern sitzen, auf dieser häßlichen Eisenstange. Dadurch auch der weiße Hintergrund. Leider kam ausgerechnet dann die Sonne wieder raus und ich hatte eine schöne schwarze Silhouette vor einem weißen Hintergrund. Ich betete, dass sich eine Wolke vor die Sonne schiebt, wo ich gegen Mittag alles dafür getan hätte, die Sonne vorzulocken. Aber gerade jetzt, wo ich sie nicht gebrauchen kann, kommt sie raus.....

Gott sei Dank kam dann die Wolke und mir sind diese paar Bilder gelungen, bevor er weg flog, denn auch hier hat er mich, trotz der Entfernung, sofort entdeckt. Tja, es ist zwar ein "Parkvogel", aber seine Scheu hat er nicht verloren. Leider aber seinen Partner, den er bei Einzug in den Park noch hatte :(

Bitte entschuldigt diese miese Qualität, aber für die Bedingungen hab ich schon das Beste rausgeholt. Die Bilder sind stark beschnitten!

Aufnahmedaten für die beiden oben und links unten:

Nikon D90 + Sigma 300mm f/2.8 + 2fach Konverter + Stativ
f/5.6 / 1:125 / ISO 320 / manuelle Fokussierung
starker Beschnitt / nachgearbeitet

Aufnahmedaten für rechts unten:

Nikon D90 + Sigma 300mm f/2.8 + 2fach Konverter + Stativ + Fernauslöser
f/5.6 / 1:640 / ISO 2000 / manuelle Fokussierung
starker Beschnitt / nachgearbeitet / freigestellt

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