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Göttliche Dreifaltigkeit

Göttliche Dreifaltigkeit

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anne47


Premium (World), Köln

Göttliche Dreifaltigkeit

Die Pestsäule weist ein kompliziertes ikonographisches Programm auf, dessen Grundaussage ist, dass durch die persönliche Frömmigkeit und Fürbitte des Kaisers die Pest sowie die Osmanen (Zweite Wiener Türkenbelagerung 1683), welche beide als Strafe Gottes für ein sündenhaftes Leben bewertet wurden, abgewendet bzw. besiegt werden konnten. Die Säule stellt somit auch ein (Sieges-)Denkmal für Leopold I. dar. Im Programm äußert sich die Dreifaltigkeit mehrfach in der Zahl Drei, nämlich vertikal in drei Stufen:

1. in dem den Menschen vorbehaltenen Sockel, in dessen obersten Drittel Leopold I. als Fürbitter zu Gott betet,
2. in dem den Engeln als Vermittler zwischen Gott und den Menschen gehörigen Bereich, sowie
3. in der obersten, der heiligen Dreifaltigkeit vorbehaltenen Stufe.

Zudem findet auch eine Dreiteilung im Grundriss statt, welche einen Zusammenhang zwischen sakralem Programm und den drei Teilreichen der Habsburgermonarchie herstellt:

Der westliche Flügel ist Gottvater gewidmet und trägt einen Doppeladler, das Wappen des Heiligen Römischen Reiches, sowie die Wappen der innerösterreichischen Länder, Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain. Zwischen westlichem und östlichem Flügel befinden sich die Wappen Österreichs ob der Enns und Österreichs unter der Enns, der Kernländer der Monarchie.
Der östliche Flügel ist dem Gottessohn zugeordnet und trägt die Wappen der Königreiche Ungarn, Kroatien und Dalmatien, sowie Bosnien.
Der dem Heiligen Geist gehörige nördliche Flügel ist mit den Wappen des Königreichs Böhmen, der Markgrafschaften Oberlausitz und Niederlausitz, wie auch des Herzogtums Schlesien verziert.

Im Zuge der Corona-Krise wurde die Wiener Pestsäule zu einer zentralen Anlaufstelle in der Stadt, wo mit der Bitte um einen glimpflichen Ausgang der Pandemie zahlreiche Kerzen, Kinderzeichnungen und Gebetstexte niedergelegt wurden.
Nicht nur das Covid-19-Virus stellt eine Gefahr für die heute lebenden Menschen dar, auch ein anderes Virus greift immer mehr um sich - der islamistischeTerror. Gestern hat es auch Wien ereilt. Ich wünsche allen Verletzten eine gute und vollständige Genesung und den Trauernden, die durch diese sinnlose Tat einen Menschen verloren
haben, möchte ich meine Anteilnahme ausdrücken.

der Graben
der Graben
anne47
Deo Filio Redemptori
Deo Filio Redemptori
anne47


https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Pests%C3%A4ule


Comments 6

  • norma ateca 04/11/2020 1:02

    WUNDERSCHÖNES  Bild   und Geschichte  danke dir liebe Anne  LGnorma
  • Rubie 03/11/2020 23:19

    Man muss es immer wieder sagen der Terror muss nun aufhören. Wie lange sollen wir uns das in der ganzen Welt gefallen lassen. Es gibt so viele Beispiele Olympia München ,11 September, Paris ,Wien Mogadischu man kann nicht alle aufzählen. Wann wird den Terroristen endlich gezeigt das es nicht so weiter gehen kann. Aber anscheinend haben die Politiker keine Augen und Ohren  wenn sie wach werden ist es wahrscheinlich zu spät wie Immer. LGRubie
    • anne47 03/11/2020 23:27

      das Problem ist, dass immer wieder Neue nachwachsen, dieser hier ist schon mit 16 ein Islamist gewesen. Man glaubte ja, dass es den sog. Islamischen Staat gar nicht mehr gab, welch ein Trugschluss.
  • Fotobock 03/11/2020 19:12

    Schließe mich Peter an, Terror von Menschen ist wesentlich schrecklicher als ein Virus.
    Es war zu Erwarten, dass es wieder los gehen würde und das tut es an vielen Stellen. Ich denke vor lauter Virus, hat man alle anderen Probleme vergessen, die Politik muss wieder aufwachen. Was da kommt, wird - neben allen anderen Kollateralschäden- viel schlimmer. 
    lg Barbara
  • oilhillpitter 03/11/2020 14:32

    Islamistischer bzw. jeder religiöser Terror ist schlimmer als eine Pandemie.
    Liebe Grüße Peter
    • smokeonthewater 03/11/2020 20:03

      Schlimm ist relativ. Das Risiko, daran zu sterben, ist bei der Pandemie höher. Das Schlimme am Terror ist die Dummheit und der Hass der Täter.