Büren - Die Wewelsburg

Büren - Die Wewelsburg

Die Wewelsburg ist eine Burganlage im Stadtteil Wewelsburg der Stadt Büren im Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen. Sie liegt über dem Tal der Alme und gilt als die einzige Burg mit dreieckigem Grundriss in Deutschland. Die erste urkundliche Erwähnung einer Burganlage an diesem Standort geht allerdings bis ins Jahr 1123 auf den Burgherrn Friedrich von Arnsberg zurück. Nach seinem Tod wurde die Burganlage von den Bewohnern des benachbarten Dorfes wieder zerstört, doch ließen auch spätere Landesherren ihre Burgen an dieser Stelle errichten. Die Wewelsburg wurde in ihrer heutigen Form von 1603 bis 1609 vom Paderborner Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg (regierend von 1585 bis 1618) als Schloss im Stil der Weserrenaissance erbaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie durch Besatzung schwedischer Truppen schwer beschädigt. 1815 brannte der Nordturm nach einem Blitzschlag aus. In den 1930er Jahren erhielt das Gebäude durch die Abschlagung des Putzes, die Vertiefung des Grabens und die Errichtung einer Zugangsbrücke ein mehr burgartiges Aussehen. Heinrich Himmler pachtete die Burg 1934 für 100 Jahre vom Landkreis Büren, nachdem Hermann Bartels, der später zuständige Architekt für den Ausbau der Wewelsburg, Himmlers Aufmerksamkeit bereits 1933 auf die Burg gelenkt hatte, als dieser sich mit dem damals noch mit ihm befreundeten Richard Walther Darré um eine Burg für die SS in Westfalen bemühte Himmler wollte die Wewelsburg anfangs offiziell zur Reichsführerschule, später dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit zur Ordensburg der SS umfunktionieren. Für die geplanten und teilweise ausgeführten Bauarbeiten wurde unweit des Ortes ein Barackenlager eingerichtet, welches ab September 1941 bis 4. April 1943 als eigenständiges KZ Niederhagen geführt wurde. Im Nordturm der Wewelsburg sind aus dieser Zeit noch der ,Obergruppenführersaal sowie eine wohl als Kultraum gedachte Gruft vorhanden und zeitweise zu besichtigen. Die Burg dient heute als Jugendherberge; außerdem ist darin das Kreismuseum des Kreises Paderborn untergebracht. Die Jugendherberge zählt mit 204 Betten zu den größten in Deutschland.

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