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1190 Geschichten über Schutzhütten

1190 Geschichten über Schutzhütten

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homwico


Premium (Complete), Coburg

1190 Geschichten über Schutzhütten

Und so schauen manche der Schutzhütten auf Island aus: Gebaut als Torfhaus trotzt die Hütte so in die Landschaft eingelassen bei Wind und Wetter den stürmischen Gewalten. Wer schon einmal so richtig in einen der kräftigen Regengüsse auf Island geraten ist, weiß so etwas sehr zu schätzen. Sie sind spartanisch eingerichtet - oft bestehen sie gerade einmal aus einem Tisch und ein paar Stühlen. Trotzdem ist man dankbar.
Die Hütte steht gleich neben der eben gezeigten Umkleide. Sie war wohl früher Bestandteil des verlassenen Gehöfts, womit ich zur erwähnten Legende komme:
Um die Jahrhundertwende hatte sich hier in der Nähe des Geothermalgebiets ein junges Ehepaar niedergelassen und einen Bauernhof errichtet. Mit harter Arbeit konnte das Paar den Bauernhof ausbauen, und den bestehenden Schafbestand vergrößern. Bis 1906 gebar die Frau wie früher üblich, jedes Jahr Kinder, von denen jedoch, wie damals ebenfalls gebräuchlich, nur zwei überlebten. Im Frühjahr dieses Jahres trieb ein Schneesturm die Schafe des Paares, die ihre Existenz begründeten, in den nahe gelegenen Gletscherfluss. Der Bauer versuchte sie zu retten, blieb aber erfolglos. Aus Verzweiflung darüber brachte er sich mit Strychnin um. Seine Frau und ihre Mutter fanden ihn zwar noch lebend, konnten ihn jedoch nicht mehr retten. Die Familie zog daraufhin aus dem Tal fort. Seitdem ist das Tal unbesiedelt. Und wenn heute jemand über Nacht allein in der Hütte bleibt, hört und verspürt diese Person den unglücklichen Bauern, der dort immer noch rastlos herumstreift und seine Schafe sucht.

Aufgenommen nahe des Hot Pots Laugarvellir im isländischen Hochland in der Nähe des Staudamms Kárahnjúkar.

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