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110 Farbliche Kontraste (bearbeitet)

110 Farbliche Kontraste (bearbeitet)

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homwico


Premium (Complete), Coburg

110 Farbliche Kontraste (bearbeitet)

Der grundsätzliche Workflow bei meiner Bildbearbeitung ist, arbeite ich über Lightroom/Photoshop, fast immer gleich:

A.: Zuerst aktiviere ich wieder über Adobe Bridge die Profilkorrekturen. Eine Ausrichtung und Änderung der Weißabgleichdaten sind bei diesem Bild nicht nötig. Im aufgerufenen RAW-Konverter regele ich die Werte in der Grundeinstellung wie folgt ein: Den Kontrast setze ich auf +25 – Lichter auf -70 – Tiefen auf +40 – Weiß auf +20 – Schwarz auf +10 – Struktur auf +25 – Klarheit auf +15 – und Dunst entfernen auf +15. Über die Gradationskurve regele ich die Werte folgendermaßen ein: „Lichter“ auf -40, „Helle Farbtöne“ auf +10, „Dunkle Farbtöne“ auf -10 und die Tiefen auf +15.
Die Schärfe reguliere ich auf +75, die Rauschreduzierung stelle ich auf +20 und die Rauschreduzierung Farbe auf +40 ein. Danach übergebe ich das Bild wieder in Photoshop (Hochstelltaste gedrückt halten und den Button rechts unten mit „Objekt Öffnen“ anklicken), das öffnet das Bild automatisch mit den Kamera-RAW-Konverter Einstellmöglichkeiten.

B.: In PS stelle ich lediglich unter der Tonwertkorrektur den Tonwertumfang auf 5-250, die Schattentonwertspreizung auf 2, die Lichtertonwertspreizung auf 245 und die Mittelton-Tonwertspreizung auf 0,90. Dann gehe ich zu Lightroom, wo ich das vorher in PS als PSD-Datei abgespeicherte Bild importiere.

C.: In Lightroom wähle ich unter „Entwickeln“ wieder das Preset „Farbe Natürlich“, wo ich letztlich folgende Werte einstelle:
Kontrast auf +10 – die Lichter auf -10 – die Tiefen auf +15. Der Wert für Weiß justiere ich auf -10, und für Schwarz auf -1. Mit der Pipette stelle ich den Weißabgleich noch feinjustiert für die Temperatur auf +1 und für die Tonung auf +4.
Eine Anmerkung zum Rauschverhalten der Bilder: Meist tritt das Rauschen verstärkt in den RAW-Dateien, zumindest bei mir, auf. Das kommt natürlich auch über die Bearbeitung. Die unbearbeiteten JPEG-Dateien sind davon nicht so stark betroffen. Für die vielen Möglichkeiten der Bearbeitung ist jedoch die Verwendung der RAW-Bilder sinnvoller, da durch die Bearbeitung, anders als bei JPEG, keine Qualitätsverluste eintreten. Mit bloßem Auge sieht man auf den in normaler Größe gezeigten Aufnahmen meist wenig vom Rauschen. Dies wird vorwiegend erst auffällig, vergrößert man das Bild. Gerade bei Langzeitaufnahmen oder auch bei Aufnahmen mit höherer ISO-Zahl verstärkt sich jedoch, dies nicht immer, da auch noch andere Einflüsse das Rauschverhalten beeinträchtigen, das Rauschen gern.
Ich habe bei diesem Bild im RAW-Konverter das vorhandene Rauschen nur minimal entfernt. Ein besseres Ergebnis verspreche ich mir jetzt, indem ich das Bild über ON1 NoNoise entrausche. Dazu lade ich das Bild direkt als Kopie in die ON1-Software hoch, und stelle folgende Werte ein: Luminanz +90, Details verbessern +50, Farbe +100 und Mikroschärfen auf +184.
Das Ergebnis belasse ich, es ist akzeptabel. Nicht immer, so auch hier, ist es sinnvoll, die Luminanz voll auszuschöpfen oder die Detailverbesserung zu übertreiben. Das Bild kann ansonsten „Matschig“ wirken, weil es zu stark weichgezeichnet, bzw. geglättet wurde, oder durch eine Detail-Übertreibung überschärft werden. Besser ist es, dann über die Mikroschärfung nachzulegen. Eine richtige Nachschärfung über „Tack Sharp AI“ ist oftmals nicht nötig. Man muss dabei einfach mit den Reglern im Zusammenspiel ein bisschen üben.
Mit Umwandeln, bzw. Exportieren in ein JPEG-Format in einen Ordner meiner Wahl ist das Bild fertig.

Außer dass das Bild in seiner Gesamtheit etwas kräftiger wirkt und das Grün nicht ganz so „hart“ herauskommt, sieht man dem Bild die Bearbeitung fast nicht an.

Welches Bild ist besser: das unbearbeitete, oder das bearbeitete?

Das Original-Bild wurde aufgenommen im Silbergrund am Silbergraben nahe des Gerastollens etwas abseits vom Rundwanderweg der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha.

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