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0842 Von Skaldik und Edda.....

0842 Von Skaldik und Edda.....

31,041 25

homwico


Premium (Complete), Coburg

0842 Von Skaldik und Edda.....

In der Totalen mit einer Brennweite von 24mm der Blick auf den Eingang zu der „Versammlungshalle“. Die Tür und das Türgebälk ist mit Wikingermotiven verziert. Auch hier sieht man vor dem Eingang eine rostbraune Pfütze, die auf eisenhaltigen Boden schließen lässt. Im Hintergrund der sich um das Dorf ziehende Palisadenzaun vor einem bedrohlich schwarzen Himmel. Aufgenommen im „Viking Village“ nahe der Halbinsel Stokksnes an der Südostküste Islands.

Neben der eben beschriebenen Sagas gab es die Skaldendichtung. Die Skaldik wurde von höfischen Dichtern und Poeten, hauptsächlich von norwegischen und isländischen Wikingern, am mittelalterlichen skandinavischen Hof verbreitet. Als erster Skalde wird der Norweger Bragi Boddason (835-900) angesehen. Ab dem 10.Jahrhundert schlug die Skaldik Brücken zwischen der heidnischen und christlichen Kultur. Für Island lassen sich noch bis ins 13. Jahrhundert Skalden nachweisen.
Im Jahr 1179 als Spross einer der wichtigsten Familien Islands geboren, bemühte sich der Politiker, Historiker, Dichter und Poet Snorri Sturluson (1179-1241) um den Erhalt der Skalden. Als Historiker verfasste er mit der Snorra-Edda, er schrieb diese zwischen 1220 und 1225, und mit der Heimskringla (Geschichte der norwegischen Könige), der altnordischen Bezeichnung für Weltkreis.
Die Snorri-Edda teilt sich in einen Prolog und einen Hauptteil mit drei Kapiteln auf. Die „Gylfaginning“ nutzt Snorri, um seinen Lesern die nordische Mythologie nahezubringen. Die „Skáldskaparmál“, die Lehre von der Dichtersprache, ist ein Lehrbuch der Skaldendichtung die Snorri damit der Nachwelt zu erhalten suchte. Das „Háttaral“, ein Verzeichnis der Versarten, beinhaltet eine Verslehre der skaldischen Dichtkunst. Auf mündlicher Überlieferung beruhend, schrieb man die Skaldendichtung und viele Sagas erst lange nach der Wikingerzeit nieder.
Es gab noch eine Lieder-Edda, die später um 1270 entstanden ist. Diese umfasst ein von unterschiedlichen Interpreten gesammeltes Werk mit 16 Götterliedern über die Taten von Odin, Balder, Thor und Loki sowie 24 Heldenlieder mit Geschichten von Helgi Hjörvarðsson und den Brüdern Hamdir und Sörli. Auch eine Interpretation der Nibelungensage kann man dort finden.
Daneben gab es noch die Orkneyinga Saga eines bislang unbekannten Autors, welche die Eroberung der Orkneyinseln durch die norwegischen Wikinger unter Harald Schönhaar erzählt, und die Gesta Danorum, die Tat der Dänen. Dies ist das früheste und wichtigste dänische Geschichtswerk, verfasst zu Beginn des 13. Jahrhunderts von dem dänischen Theologen und Historiker Saxo Grammaticus (1160-1208). Den Beinamen „Grammaticus“ erhielt der Verfasser aufgrund seines geschliffenen, absolut korrekten Lateins, das zu Zeit des Hochmittelalters nicht mehr üblich war.

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