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080 Am Gerastollen - HDR Photomatix

080 Am Gerastollen - HDR Photomatix

8,202 10

homwico


Premium (Complete), Coburg

080 Am Gerastollen - HDR Photomatix

Die dritte und letzte Bearbeitung führe ich im Programm Photomatix Pro (Version 6.3) durch.
Dieses ist ein spezielles, professionelles Tonemapping-Programm.
Auch bei diesem Bild wähle ich die 6 aus einem Bild generierten Belichtungsvarianten. Die Bilder kann man ganz einfach per „Drag-and-drop“ in das Programm ziehen.
Es öffnet sich ein Fenster, in dem die Bilder mit den Werten der Belichtung, der Blende und der ISO-Zahl angegeben werden. Man kann den EV-Abstand der Bild in dem Fenster nachträglich einstellen, was ich in diesem Fall gemacht habe. Mit dem Anwählen der Zahl „2“ unter der „EV-Abstandseinstellung“ werden die Bilder komfortabel in Abständen von 2 EV über +6, +4, +2, 0, und -2. Ich klicke dann auf „Weiter: Zusammenführen“. Es öffnet sich ein Fenster „Zu HDR zusammenführen“ wo ich alle 6 Fenster angeklickt übernehme. Ich bestätige über „Geisterbildkorrektur anzeigen“. Jetzt baut das Programm das Bild mit der „automatischen Geisterbildkorrektur“ auf. Dort stelle ich den Wert der Geisterbildkorrektur auf +100. Um die Bildqualität zu erhalten, empfiehlt sich in der Regel jedoch die Anwahl der „Selektiven Geisterbildkorrektur“ mit einer lokalen Anpassung. Ich bestätige schließlich wieder mit „ok“. Dann erzeugt das Programm ein 32Bit HDR-Bild. Über „Anpassen“ komme ich jetzt in die HDR-Einstellungen. Dort finde ich auf der linken Seite 9 grundsätzliche Einstellungsmöglichkeiten (Details Enhancer, Contrast Optimizer, Tone Balancer, Tone Compressor, Fusion/Natürlich, Fusion/Innenraum, Fusion Intensiv, Fusion Automatisch und Mittelwert). Die Auswahlmöglichkeiten sind einfach riesig, es lohnt sich, hier ein bisschen zu „spielen“, damit man ein Gefühl dafür bekommt, was alles machbar ist. Auf der rechten Seite sind zu fünf dieser grundsätzlichen Einstellungsmöglichkeiten und zu anderen, unter verschiedenen Eigenschaftsbegriffen vorsortierten Gruppierungen jede Menge Presets hinterlegt, die angewählt werden können. Bei jeder Anwahl eines Presets ändern sich die Einstellungswerte der HDR-Einstellungen auf der linken Seite, die dann weiter verfeinert werden können. Eine zeitraubende, aber lohnenswerte Arbeit, die, wenn man etwas Übung hat, zu guten Ergebnissen führt. Die Bedienerführung ist top, zu jeden Punkt in den Einstellungen, fährt man mit der Maus darüber, ploppt unter die Erklärung auf, was ich eigentlich gerade ändere. Hier habe ich Details Enhancer angewählt und folgendes eingestellt: Stärke 70, Tonwertkompression -2,0, Detailkontrast -8,0, Lichtwirkung (mit angehakten „Effektmodus“) „Mittel“, Lichter glätten 70, Weißpunkt 0,250%, Schwarzpunkt 0,250%, Mikrokontraste glätten 30,0. Dann weiter unter „zusätzliche Optionen“ Sättigung Lichter auf 8,0, Sättigung Schatten auf 0, Schatten glätten 25, Schatten beschneiden 40. Unter „Farbe“ die Farbsättigung auf 0, die Farbtemperatur auf 2,0, die Helligkeit auf 3,0 und schließlich unter „Mischen“, ich kann da anwählen, in welchem Verhältnis die einzelnen Fotos von der Deckkraft wirken, die Deckkraft auf 70. Zuletzt gehe ich unten rechts auf „Weiter: Abschließen“. Das Programm führt daraufhin das Tonemapping durch. Es öffnet sich final noch ein Fenster, wo ich Kontrast, Schärfe, Beschnitt und Begradigung des Bildes ein letztes Mal überprüfen und ändern kann. Klicke ich nun auf „Fertig“, ist der Vorgang abgeschlossen. Ich kann dann unter „Fertiges Bild speichern“ das Ergebnis abspeichern, aber auch unter „Datei“ - „Speichern unter“, einen Speicherort und den Dateityp (tif16bit, tif8bit oder jpg) auswählen. Die Größe ist von der Originalauflösung über halbe Auflösung, zwei niedrigere Auflösungen und einer eigenen, wählbaren Auflösung abspeicherbar.
Zuletzt importiere ich das Bild wieder in Lightroom und bearbeite es noch im Kamera Raw Konverter über das Preset „Farbe Natürlich“.
Die Werte für den Kontrast setze ich auf +20 – Lichter auf -80 – Tiefen auf +55 – Weiß auf +40 – Schwarz auf +40 – Struktur auf +15 – Klarheit auf +10 – Dunst entfernen auf +15. Die Dynamik setze ich auf -10. In der Gradationskurve regele ich die Werte folgendermaßen ein: „Lichter“ auf -60, „Helle Mitteltöne“ auf +15, „Dunkle Mitteltöne“ auf -15 und die Tiefen auf -25.
Die Rauschreduzierung (Luminanz) setze ich auf +35, die Rauschreduzierung Farbe auf +92.

Jetzt ist das Bild fertig.
Die HDR- und die Tonemapping-Thematik ist ein riesiges Gebiet. Und obwohl es in dieser kleinen heutigen Serie immer das gleiche Motiv ist, das Ergebnis fällt, wie man sieht, jedes Mal anders aus. Man hat da ungeahnte Möglichkeiten. Es gibt auch viele Software-Anbieter in diesem Bereich. Im Laufe der weiteren Dokumentation und Reportage werde ich noch mehr dieser Möglichkeiten zeigen.

Das Original-Bild wurde aufgenommen im Silbergrund nahe dem Gerastollen auf dem Rundwanderweg der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha.

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