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Turm des Schweigens

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Sylvia M.

Free Account, Austria

Turm des Schweigens

Foto: Turm des Schweigens in Yaszd.
Die Zoroastrier glauben an vier heilige Elemente: Feuer, Wasser, Erde und Luft - diese Elemente dürfen nicht beschmutzt werden. Daher die besondere Art der Bestattung, die bis 197o praktiziert wurde: Die Toten wurden nach einer rituellen Handlung in den Turm des Schweigens gebracht, wo die Geier sich unter dem Auspiez eines Priesters sofort an den Toten zu schaffen machten. Nach dem Glauben der Zoroastrier wurden so die heiligen Elemente nicht beschmutzt, dennoch der Körper wieder unter die Tier und Pflanzenwelt gebracht. 1979 wurde diese Art der Bestattung aus hygienischen Gründen verboten, da sich die Einwohner der Stadt über vom Himmel herabfallende Menschenteile beklagten.
In den Zeichen der Zoroastrier findet sich immer wieder die Zahl 3, welche für gutes Reden, gutes Denken und gutes Handeln steht. Im Iran gibt es noch gut 20000 Glaubensanhänger, sie sprechen eine eigene Sprache und bedienen sich einer alten Schrift.
Einen zoroastrischen Feuertempel gibt es auch in Yazd, wo das Feuer schon seit 1500 Jahren brennt.

Comments 19

Bodo Große 23/12/2009 20:24
Ich schließe mich Eva Lea an... Der Infotext ist super. Ich habe solche Anlagen bei einem früheren Aufenthalt auch gesehen (78 - da hätte ich auch noch was abkriegen können).
Toll !!
lg b
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Sylvia M. 14/12/2009 18:15
@Monika: Die Türme des Schweigens wurden meist 10-15 km von der Stadt entfernt errichtet.
LG Sylvia
http://de.wikipedia.org/wiki/Dakhmah
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† Monika Jennrich 14/12/2009 17:41
Moin Silvia.

eine schöne und mit dem informativem Text dazu, interessante Aufnahme!!!
Die Information habe ich interessiert gelesen.
Gehört hatte ich bisher davon noch nichts.
Ich kann es gut nachvollziehen, auch wenn es eine Art der Bestattung ist, die tiefe religiöse Wurzeln hat, daß die Bewohner in der Umgebung dagegen sind.
Ist bestimmt nicht angenehm, wenn von Oben Reste der Verstorbenen herunter fallen.Irgendwie auch etwas Makaber.

Ich könnte es mir vorstellen, daß zu damaliger Zeit, als dieser Brauch / Art der Betattung diese Gegen im Umkreis nicht bewohnt war ... ?
Ist aber reine Spekulation von mir.

Lieben Gruß Monika.
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Sylvia M. 13/12/2009 19:33
@Kerstin: Die Toten werden in Betonsärgen bestattet.
Vielen Dank an ALLE für das Interesse! LG Sylvia
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Klaus Zeddel 12/12/2009 13:09
Einen erhebenden Anblick bietet dieses gewaltige Turmrund inmitten dieser karstigen Landschaft. Sehr wirkungsvoll auch der Kontrast zur Stadt im Hintergrund. Faszinierender Text, man lernt wirklich viel bei Dir.
LG Klaus
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Rainer Switala 12/12/2009 9:10
gelungene darstellung mit guter info
bestens die gestaltung
gruß rainer
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Sylvia M. 11/12/2009 21:15
@Ich danke ALLEN für Interesse und Kommentare und wünsche ALLEN ein schönes Adventwochenende!
LG Sylvia
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Hans Heinecke 11/12/2009 19:10
Wie so oft, liebe Sylvia, machen Deine Erklärungen der Bilder neugierig auf MEHR an Wissen. Da ich 1961 in Bombay (heute Mumbai) in der Nähe der dortigen Türme des Schweigens war und die Geier auf den Bäumen gesehen habe, interessierte mich, in welcher Beziehung die indischen Parsen, die das gleiche Bestattungsritual haben, zu den den von Dir erwähnten Zoroastriern stehen. Durch Googeln erfuhr ich, dass die Parsen Anhänger des Zoroastrisischen Glaubens sind. Es gibt sogar geistige Verbindungen zu den Anthroposophen des Rudolf Steiner, deren Glaubenssätze ja in Deutschland nicht unbekannt sind (siehe Waldorfschule), - natürlich nicht, was die Bestattung betrifft.
Danke für diese Anregung. LG Hans
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J. Und J. Mehwald 11/12/2009 18:33
Das Bild ist sehr interessant, der Text etwas verwirrend.
Ein schönes WE wünschen
Jutta und Jürgen.

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Günter Frank 11/12/2009 18:08
Sylvia, ich denke, um an deine Darstellung anzuknüpfen, dass das Christentum in Deutschland z.B. stark unter einer gewissen Bequemlichkeit leidet, würde ich mal so sagen. Die Katholiken und Protestanten haben im Prinzip das gleiche Problem - letztere noch mehr als die Katholiken. Weißt du, wenn es den Menschen nicht gut geht sind sie eher gläubiger als in rosigen Zeiten - das ist halt so. Sicher muss sich dort einiges Ändern, aber diese Prozesse dauern und dauern. Einiges hat sich schon verbessert aber es gibt noch viel zu tun! Ich habe das mal sehr vereinfacht und möchte es auch nicht ausweiten, weil das Problem einfach zu vielschichtig ist. LG Günter
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Sylvia M. 11/12/2009 17:32
@Rudolf H.P.: Danke für Interesse und Stellungnahme. Seit Jahrtausenden befindet sich die Menschheit auf der Suche nach Gott. Sie hat viele Wege eingeschlagen und fast genau so viele Enttäuschungen hinnehmen müssen. Zur Zeit ist es wohl so, dass in weiten Teilen Europas viele Menschen das baldige Ende des europäischen Christentums befürchten. Was mir am Christentum u. a. nicht gefällt, ich bin eine Gegnerin der Erbsünde. Im Islam werden die Sünden der Väter nicht auf ihre Söhne übertragen......Natürlich gibt es auch viele sinnvolle und positive Institutionen der Kirche....Caritas, Schuldnerberatungen, Hilfe für behinderte Menschen......Doch es muss sich dringend einiges in der Kirche ändern, damit sich die Menschen dort wieder verstanden fühlen.......ansonsten wird es noch mehr Austritte geben und Europa wird dann früher oder später Teil des arabischen Westens, des Maghreb sein...... :-)
LG Sylvia
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Günter Frank 11/12/2009 17:14
das mit der "Geierbestattung" wurde oder wird auch in der Mongolei praktiziert - auch eine Art zu einem letzten oder für viele zu einem ersten "Flug" zu
kommen :-(( aber auch nicht schlechter, als bei den Würmern zu landen wie bei uns. Ich wünsche dir trotzdem ein wunderschönes, vorweihnachtliches WE und LG - Günter
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Peter Gerlach.. 11/12/2009 16:51
Andere Länder andere Brauchtümer und Glaubensrichtungen,
Deine Beschreibungen zuden fotos ist sehr lehrreich.
Gefällt mir.
LG Peter
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Klaus Markhoff 11/12/2009 13:58
Prima Reisefoto und natürlich wieder dein super Info-Text.
Gruß Klaus
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Rudolf H. P 11/12/2009 8:52
Deine Berichte sind interessant. Sie zeigen die Ansichten und Gedanken der Menschen in den verschieden Kulturen auf. Man sieht immer wieder, dass der Mensch sich Gedanken um die Gottheit und das Leben nach dem Tode macht. Und das so lange der Mensch lebt.
Wir hier in unserem christlichen Abendland sind da jedoch schon durch die Wissenschaft weiter gekommen. Wir haben durch die Evolution und was damit in Verbindung steht auch schon keinen Gott mehr. Und ein Leben nach dem Tod gibts ja auch nicht mehr. Wenn wir das noch ein wenig weiter entwickeln, wo werden wir noch hinkommen?
Mit dem chrlistlichen Glauben ist's jedenfalls sehr mager bestellt. Die Kirchenaustritte reden ja auch schon eine deutliche Sprache.
Na ja, die Bibel sagt jedenfalls diese Entwicklung voraus und redet schon in Bezug auf unsere Zeit vom Abfall. Und ich denke da sind wir denn auch bald.
Werde deine Berichte mit Interesse weiterverfolgen und mir auch die schönen Bilder ansehen.
LG Rudolf

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