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Südandenhirsch - Hippocamelus bisulcus (0647)

Südandenhirsch - Hippocamelus bisulcus (0647)

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Weißwolf


Premium (World), Güstrow

Südandenhirsch - Hippocamelus bisulcus (0647)

Der Gesamtbestand des im äußersten Südens Chiles und Argentiniens vorkommenden Südandenhirsches (Hippocamelus bisulcus, Huemul, Guemal) wird auf höchstens 1.500 Tiere geschätzt, die sich enorm zersplittert auf etwa 100 Subpopulationen verteilen. Die IUCN bewertet die Art als stark gefährdet, tatsächlich dürfte sie akut von Aussterben bedroht sein, was beide Länder in einem Folgevertrag im Nachgang zur Bonner Konvention zum Schutz des Säugers 2010 anerkannt haben. Auch wenn es sich „nur“ um Hochrechnungen handelt, sind danach von dem ursprünglichen Bestand 99 % erloschen und ausgerottet. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Forschung über die reliktären Teilpopulationen. Als Ergebnis davon gehen die aktuellen Aussagen zur Populationsdynamik und Bestandsentwicklung weit auseinander – während einige Studien eine zumindest lokale Zunahme konstatieren, hält nach anderen Untersuchungen der Schwund weiter an, begleitet von einer genetischen Verarmungen innerhalb der Teilpopulationen.
Das Wappentier Chiles, dort gemeinsam mit dem Andenkondor eine goldene Krone tragend, in freier Wildbahn anzutreffen, ist also ein riesiger Glücksfall. Wahrscheinlich hätten wir die Hirschkuh auch gar nicht bemerkt, wenn nicht am Wegesrand ein Polizeiauto gestanden hätte und zwei Staatsbeamte scheinbar motivationslos in die einem Scheinbuchen-Wald vorgelagerte Wiese gestarrt hätten. Der Literatur zufolge fressen die Hirsche überwiegend Blätter und Knospen von Bäumen und Sträuchern, hier jedoch zupfte das Tier ausschließlich die Blüten eines Hahnenfußes ab – und das erinnerte irgendwie doch sehr an Klopfer aus „Bambi“.

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Exif

Camera NIKON D300S
Lens Sigma 50-500mm F4.5-6.3 DG OS HSM
Aperture 7.1
Exposure time 1/200
Focus length 420.0 mm
ISO 200

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