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potsdamer platz am abend

potsdamer platz am abend

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potsdamer platz am abend

Der/Die FotografIn schreibt:
"Ich wollte die abendlichen anonymen Bewegungen der Menschen am Potsdamer Platz schemenhaft einfangen und habe absichtlich die Spiegelung in den Vordergrund gerückt."

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Comments 17

The discussion for this photo is disabled.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 06/12/2020 10:04

    Die Diskussion ist hier nun beendet. Agora wird unter diesem Bild
    alles ist endlich
    alles ist endlich
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
    fortgesetzt.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 06/12/2020 10:02

    Der Fotograf Thorsten aus Berlin schreibt:
    “Die Kommentare zu meinem Bild finde ich sehr hilf- und lehrreich. Zeigt es doch, dass die subjektive Wahrnehmung eine große Rolle spielt. Auch zeigt es mir, dass die vorangeschickte Absicht den Betrachter ebenfalls stark beeinflusst, ja geradezu als roter Faden für die Wahrnehmung und Beurteilung genutzt wird. Es gab kurze knappe auf mich authentisch wirkende Urteile in beiden Richtungen sowie auch sehr ausführliche philosophisch analytische Deutungen die in Teilen spannende entlarvende Deutungen enthielten.. Ich hatte zumindest große Freude, die Auseinandersetzung kommentarlos zu verfolgen und bedanke mich herzlich bei all denen die sich die Zeit genommen haben ihre Gedanken und Assoziationen zu meinem Bild zu formulieren. Herzliche Grüße Thorsten”
  • tanu676 05/12/2020 21:29

    ich würde hier gar nichts ändern für mich ist es perfekt so
  • Ulf Redmann 05/12/2020 18:21

    Ich finde Spiegelungen selbst sehr faszinierend.

    Ich sehe hier aber ein eher unvorteilhaft geschnittenes, auf den Kopf gestelltes Bild, mit einer schönen Spiegelung von einer Stadtlandschaft in der Dämmerung. Auf dem Bild sind 4 Personen, die in Bewegung sind.  Zudem zwei  Fahrräder, eines in Bewegung und ein weiteres Rad, welches abgestellt wurde. Zudem eine orange Mülltonne und einen grauen Verteilerkasten. Die Fahrräder finde ich im Bild gut platziert.
    Hätte man die Szene arangieren können , wäre die linke Personen, wohl mehr vor dem etwas störenden Kasten zu platzieren gewesen.
    Es kann ein ansprechenderes (Spiegel)-Bild werden, wenn m.E. das Bild anders geschnitten würde. Ich finde den quadratischen Schnitt, hier eher Unvorteilhaft gewählt.

    Wesentlich spannender fände ich folgenden Schnitt: 

    Am rechten Rand in der Baumkrone , ist ein etwas stärkerer 45° Ast . Diesen würde ich ins Eck laufen lassen und hier den Schnitt machen.  Oben (viel) weniger , aber unten um einiges mehr Spannung!
  • Comment hidden by the owner of the picture
  • copine 04/12/2020 23:14

    Durch die Drehung wird die Aufmerksamkeit des Betrachters (jedenfalls meine) auf die Spiegelung gelenkt. Sie wird zum Motiv des Bildes. Die Personen und deren Bewegungen werden zum Beiwerk.
    Ich habe auch mal das Bild zurückgedreht und stellte fest, dass die angesprochenen "anonymen Bewegungen" (mein Vorschreiber fragt zu recht, was das ist, sagen wir also die Bewegungen der anonymen Personen) dort für mich eher zum Ausdruck kommen. Die Drehung war m.E. also kontraproduktiv.
    Aus der Erklärung des Fotografen (ich glaube, dass es ein ER ist) werde ich übrigens nicht schlau: Wenn man die Bewegungen einfangen will, warum rückt man etwas anderes, nämlich die Spieglung, in den Vordergrund?
    Das Umdrehen von Spiegelbildern ist bei Hobbyfotografen sehr beliebt, ja fast schon ein Zwang. Das ist so einfach und das Naheliegendste. Meistens sieht man den Bildern dann an, dass der Effekt und nicht die Bildaussage dabei im Vordergrund stand. So sieht es mir auch hier aus.
  • Harja Waldaz 04/12/2020 18:57

    "Und die Erde ist doch eine Scheibe", mit diesem Titel ergibt sich für mich ein witziges Bild. Die Absicht des Bildautoren (oder der Bildautorin?) finde ich jedenfalls nicht. Der Potsdamer Platz und die sich bewegenden halben Menschen, (was überhaupt sind "anonyme Bewegungen"?) nehmen einen winzigen Teil des Bildes am unteren Rand ein. Das Bild zeigt mir eine Spiegelung von Gebäuden, deren Standort im Bildtitel genannt wird. Die stärkste Bewegung in der Spiegelung findet sich dabei in der des Wassers. Die zwei sichtbaren Personen im Spiegelbild sind nur schwarze Silhouetten. Bewegung ist dort auch nur aufgrund der Körperhaltung zu erahnen. Selbst im winzigen nicht gespiegelten Teil ist die Sichtbarkeit von Bewegung eher marginal. Die abendlichen Bewegungen der anonymen Menschen am Potsdamer Platz schemenhaft einzufangen, finde ich als Bildidee sehr interessant. Das Bild "richtig" herum dargestellt, die Spiegelung nimmt ein Drittel des Bildes ein und der Potsdamer Platz die oberen zwei Drittel, dazu eine etwas längere Belichtungszeit, so würde für mich "ein Schuh daraus".
  • elstp 02/12/2020 22:30

    Ein Spiegelbild ist eine Realität, nicht DIE Realität, aber - das Foto belegt es - hier eine mildere Form dessen, was man faktisch gezeigt bekommt. (In bestimmten Kreisen nennt man das ‚alternative Fakten‘, und die sollten nicht verworfen, sondern hinterfragt werden.) 

    Der Bildautor fand die Bewegungen im Spiegelbild interessant, vielleicht auch erträglicher. Der untere Streifen des Bildes zeigt nämlich rasche Bewegungen, ein Fahrrad, große Schritte und klarere Farben. Im Spiegelbild wirkt alles zwar ein wenig verzogen; ruhiger, verträumter aber auch. 

    Die auf den Kopf gestellte Realität im unteren Bildteil zeigt nicht die Wahrheit, denn die steht nicht auf dem Kopf, zeigt aber auch, wie es wirklich war. Das Spiegelbild im oberen Teil vermittelt Verständnis für das Gefühl, den Wunsch, dass Hektik ausgeblendet werden sollte, vielleicht, um dem Abend und der Stimmung Ausdruck zu geben. 

    ‚Es ist, was es ist‘ sagte die Liebe - das bedeutet anzuerkennen, dass Wahrnehmungen subjektiv sind.

    Gruß LILO
  • Wolf Schroedax 01/12/2020 11:22

    "Inn Himmel blau mackierte Koordenoten habich noch nie gesehn. Is da Himmel aso ganich unendlich ?  Ischa raffeniert, neech ?  Schneid´ unne wech un sieh zu wie de klor komst ..... "  
    Mein Titel::::   UNTERSCHLAGUNG  !!!!
  • lenmos 01/12/2020 7:27

    Ein Foto mit Spiegelung auf den Kopf zu stellen, hat vielleicht jeder schon einmal gemacht und ist fürs Erste einmal ein Effekt, der zu einer gewissen Überraschung führt, wenn man erkannt hat, um was es sich handelt. Der Effekt hat sich, zumindest bei mir, aber schon abgenutzt. Was mich stört, ist die optische Unruhe im unteren Teil des Fotos, also im nicht gespiegelten Teil. Wenn ich versuchsweise unten Abdecke, genau dort wo rechts der dunkle "Balken" anfängt, so dass das Helle von unten gerade nicht mehr zu sehen ist, wird für mich ein deutlich besseres Foto daraus. Dann sieht man zwar das "Treiben" noch weniger, aber wenn es das Ziel war, dies darzustellen, wurde es so oder so nicht erreicht.
    Farblich finde ich das Foto gut, wenn man den Mülleimer im unteren Teil ausblendet.
  • Roy Hellwig 30/11/2020 8:14

    Die Spiegelung in den Vordergrund zu rücken finde ich eine tolle Idee, auch dass die Personen aus der Spiegelung unten lediglich zum Teil und in Bewegung dargestellt sind unterstützt das Ziel der anonymen Bewegung sehr gut.

    Ich empfinde den Boden des Beckens, der hier im Himmel über allem zu hängen scheint sehr gelungen, da es enormes Potential für Interpretationen bietet. Ebenso gefällt mir der typisch orangene Mülleimer, der sich hier fast beiläufig in den unteren Bildschirmrand geschummelt zu haben scheint. Da er nicht in der Spiegelung zu sehen ist verstärkt sich der Eindruck, dass er der heimliche Star ist.

    Mich hat zuerst gestört, dass der Mülleimer nur leicht außerhalb der Mitte ist. Doch mittlerweile habe ich das Gefühl, dass dies zum beiläufigen beiträgt. Am unteren Bildrand stören mich damit nur noch die Gebäude. Unten links ist so wenig zu sehen, dass sie auch getrost weggekonnt hätten, was dann allerdings auch eine der wenigen kompletten Personen geköpft hätte. Und unten rechts hätte ich vermutlich ein bisschen Farbe rausgenommen, um mehr Aufmerksamkeit auf die Bildmitte zu lenken.

    Alles in allem muss ich sagen, ist das ein schönes Bild, in das sich viel interpretieren lässt.
  • Clara Hase 30/11/2020 1:06

    eine Spiegelung ist etwas was fasziniert -häufig auch mal nur zufällig entdeckt wird.
    Sie wieder zu drehen, als sei die Welt nur noch Spiegel mag ich nicht so sehr - hat man doch mit dem eigentlichen spiegelbild noch genug zu tun, zu erkennen zu rätseln sich einzulassen auf das was sich spiegelt. Evtl sogar wer hinter einem steht.
    Halbe Menschen im real finde ich auch nicht so optimal. Die Farbigkeit der Gebäude sind auch sehenswert - meine ich - muss ja nicht in Voller Höhe sein, da liegen sie ja im Wasserbecken.
    Der knallrote Mülleimer könnte dem Radierer zum Opfer fallen.
    Das Reales und Spiegel nicht einzu eins sein sollten, riet man mir einmal - da muss man gas Objekt ganz sehen, wie es dann gefällt.
  • Bernard B.. 29/11/2020 21:20

    (4') Kein Spiegel im Spiegel, doch durchaus ein mehrfaches Spiegelbild: Spiegelung der Wirklichkeit im Wasser, dann Spiegelung der bildhaften Darstellung dieser Spiegelung im Wasser, in der sich der gestalterische Wille des/der Fotografierenden widerspiegelt, und jetzt die Widerspiegelung meiner Deutung dieses gestalterischen Willens. ;-)

    Das Dargestellte muss ja auf Seite des Schaffenden durch zwei unvermeidlicherweise verzerrend-interpretierende Spiegel (oder Linsen) hindurchgehen: durch das interpretierende/kodierende geistige Auge des Schaffenden und durch die durch das gewählte Ausdrucksmittel (hier: die Fotografie) zur Verfügung gestellten Ausdrucksmittel, und auf Seite des Betrachtenden (oder allgemein: entschlüsselnden Rezipienten) durch einen weiteren solchen Spiegel/Linse, bevor es seine beabsichtigte oder unbeabsichtigte Wirkung entfalten kann.

    Die ERSTE FRAGE, die sich stellt (PERSPEKTIVE SCHAFFENDER): Ist dem Fotografierenden die kreative Umsetzung dieser Idee gelungen?
    Alles, was der Bildautor im Begleittext nennt, ist im Bild erkennbar, der gap zwischen bekundeter Absicht und Ergebnis erscheint somit nicht vorhanden, Antwort also: voll gelungen - sollte man meinen. Nach meiner Einschätzung liegt jedoch hier eine weitere Spiegelung vor: Absicht und Ergenbis wurden gespiegelt, umgedreht: zuerst war wohl das Ergebnis da (und eine schemenhafte Absicht, mit Akzent auf etwas anderem), dann die nachgeschobene Absicht:

    Zuerst kam der/die Fotografierende an dieser Wasserfläche vorbei, bemerkte das Reizvolle der Spiegelung als Fotomotiv dieses Vorbeigeh-Fotos (Wasser, Leute, Bäume, Lichter, Gebäude - alles zerfließt so schön, und alles steht auf dem Kopf, irritiert für einen Moment beim Betrachten, könnte ein interessantes Bild werden), dann erst, später, in einer ruhigen Minute, wird dem Bild eine kleine, leichte, Anspruch erhebende message aufgepfropft, die allerdings ziemlich wackelig sitzt: in den Worten des Bildautors: ‚abendliche anonyme Bewegungen der Menschen‘ (was auch immer damit gemeint sein könnte) an einem zentralen Platz einer großen Stadt; wenn ich diese Worte richtig verstehe, sollen (nachgeschobene) explizite Themen und Deutungsstützen für den Betrachter sein:
    Schemenhaftigkeit und Anonymität des Menschen, insbesondere in der Großstadt, und das bildlich unterstützt durch die Stimmung (trüber Spätherbstabend, kahle Bäume, grauer Himmel, immerhin noch ein bisschen Sonnenschein, gespiegelt in Fenstern, Gesichter der Menschen abgewandt oder maskiert).

    Die ZWEITE FRAGE, die sich stellt (PERSPEKTIVE BETRACHTER): Wie groß ist der gap zwischen beabsichtigter Aussage und meiner Interpretation?
             • Hauptthema Schemenhaftigkeit und Anonymität des Menschen: ziemlich groß,
    1. weil das Schemenhafte im Bild auch interpretiert werden kann als weich, harte Kanten entschärfend,
    2. weil das Schemenhafte im Bild (zumindest der unteren Hälfte) alles zerfließen lässt, unterschiedslos, ob Mensch, Gebäude, Lampen, Bäume - schemenhafte Welt, statt beabsichtigt: schemenhaft-verwischte Menschen, im wirkungsvollen Kontrast zu scharf abgebildeter Umwelt,
    3. weil nur zwei Personen in der Spiegelung auf dem Wasser zu sehen sind, zu wenig für eine starke Aussage zu schemenhaft-anonym-gesichtslose Masse in der Großstadt.

    Wie ließe sich die Schemenhaftigkeit der Menschen, im Kontrast zu scharf abgebildeter Umwelt, besser erreichen?
       a) Langzeitbelichtung, optimalerweise von einem leicht erhöhten Standpunkt, den viele Menschen nahe passieren (Belichtung gerade so lange, wie nötig, dass die Menschen auf dem Bild leicht verwischt sind; eine deutlich längere Belichtung lässt alle Menschen, die eine Stelle passieren, sich optisch auflösen),
       b) dunklere Farben für die Menschen, die sie anonym-schemenhaft machen (in diesem Foto liegt beides vor: dunkel und verwischt),
       c) Gegenlichtaufnahme, wenn es sich anbietet, d) im post-processing, am Computer. - Wie die zwei Themen Schemenhaftigkeit und Großstadt auf ein Bild bringen? Belebter Platz, z.B. Rolltreppen zu S-/U-Bahnen, im Hintergrund Großstadtkulisse.

             • Nebenthema Großstadt (falls ein solches da ist): wird auf dem Bild nicht erkennbar (Gebäude, Menschenmassen).

    Also: Abendstimmung, Großstadt, anonym, schemenhaft: so viele vom Bildautor beanspruchte Themen - doch ich sehe auf dem Bild: zu wenig Thema, ja gar kein zentrales Thema; thematisch bleibt alles schemenhaft: zu wenig Großstadt, zu wenig anonyme Menschenmassen in ihr, zu wenig Schemenhaftigkeit des Menschen, zuviel Irrelevantes auf dem Bild - zu wenig Aussagekraft.

    Formales:
             • Komplementärfarben ok, aber der orange Farbtupfer (Abfalleimer), noch dazu auf der „falschen“ (nicht gespiegelten) Seite, lenkt mich in der Betrachtung ab.
             • Bildaufbau schwächt das Thema (wie ich das Thema erkenne): statt gegliederter Bildaufbau (von oben nach unten) nicht-gespiegelte Wirklichkeit (Fliesen/Kacheln des Beckens) – gespiegelte Wirklichkeit (eigentliches Thema, also eingezwickt zwischen zwei Nicht-Themen) – nicht-gespiegelte Wirklichkeit (Stadt): mMn besser: nur zeigen: gespiegelte Wirklichkeit: fesselt eventuell den Blick etwas länger bis zur Deutung, und ist das Thema des Bildes.
             • Komposition: eventuell nützlich für eine ähnliche künftige Gelegenheit: Beckenrand links lenkt ab, schwächt die Aussage, hätte ich durch einen kleinen Schwenk nach rechts nicht ins Bild gebracht (oder würde hinfällig durch andere Rahmung, s. vorhergehende Bemerkung).

    Und die DRITTE FRAGE ist: Ermöglicht mir meine Interpretation, die Frage zu beantworten, was das Bild ERREICHEN will, bei mir erreichen könnte, und wenn nicht das, so zumindest interessante Fragen aufzuwerfen?
    (Eine formale Spielerei wie die gespiegelte Darstellung der Spiegelung einer für das beanspruchte Thema ziemlich ungeeigneten und belanglosen Wirklichkeit ersetzt kein Thema, als notwendige, doch nicht ausreichende Voraussetzung eines gelungenen Fotos, und eine bloße Bebilderung eines Anspruchs an ein Konzept wie Schemenhaftigkeit/Anonymität in der Großstadt ebenfalls nicht.)

    Solche Fragen könnten z.B. für den einen oder anderen interessant sein:
    Warum, aufgrund welcher Erfahrungen hat jemand das Bedürfnis, die Umwelt (gemeint waren im Bild: die Menschen) schemenhaft darzustellen?
    Welche Wirklichkeit, die reale, oder auch/insbesondere die der sog. sozialen Plattformen ist gemeint?
    Und wozu diese Darstellung, mit welchem Zweck?
    Kann sie wirksam sein, ist damit ein Appell verbunden, sei es auch nur, um zu sensibilisieren?
    An wen, und warum?
    Und wenn nicht, wozu dann überhaupt?
  • Klaus_10405 29/11/2020 19:51

    Ich als Berliner habe den Potsdamer Platz nicht erkannt. Und das Treiben ist da wesentlich doller. Na ja vielleicht während Corona aufgenommen. Ansonsten stört mich, dass die auf dem Kopf stehenden Personen überwiegend angeschnitten sind. So haben Original und Spiegelung nicht viel miteinander zu tun und es ist für mich ein Bild, das sich aus zwei Teilbildern zusammensetzt..
  • Helge Jörn 29/11/2020 17:50

    Was sich hier spiegelt sind hauptsächlich der blaue Himmel, zwei kahle Bäume und die Gebäude. Nur zwei Personen sind in der Spiegelung zu erkennen. Von beiden wurde zudem der nicht gespiegelte Gegenpart mittig abgeschnitten. Himmel und Bäume dominieren die Arbeit. Etwas unglücklich, wenn doch die Bewegungen auf dem Platz im Mittelpunkt des Gezeigten stehen sollen.
    Ich mag Spiegelungen. Sie dürfen auch gern das Bild beherrschen. Nur hier scheint mir der gespiegelte Teil viel zu kurz gekommen. Fast scheint es, als würde er unter der horizontal verklaufenden Grenze wie unter einer Druckerplatte zusammengepresst.
    Vielleicht hätte sich der Autor auf eines seiner Themen beschränken sollen. Entweder er rückt die Spiegelung in den Fokus oder die Bewegung der Menschen. Für letzteres wären ein anderer Standpunkt und Blickwinkel wohl vorteilhafter gewesen.
    VG   Helge