Osturnia #114 "Wer kümmert sich drum"
Sie alleine, die 92 jährige Bewohnerin kümmert sich "noch" drum, aber niemand hilft ihr dabei.
Ich hab ihr einen einen Holzvorrat für den Winter geschlagen, denn da ist dann 2m hoch Schnee. Und sie hat mir ganz tolle Geschichten erzählt dafür.
Na ja, dann fällt alles irgendwann zusammen, ein Anwesen aus 1882, wo 2-3 Generationen glücklich gelebt haben.
Es gibt zwar Erben, die aber sind weit fort in Amerika. Vielleicht wird später das Baumaterial aus Holz, das noch in gutem Zustand ist, über 120 Jahre alt als Brennholz benutzt.
Vielleicht erledigt die Natur die Abbrucharbeiten, wer weiß.
Zur Ortientierung rechts ist der ehemalige Schuppen und Stall im Verfall und links ist das Wohnhäuschen, das auch langsam zum Verfall übergeht.
Aus meiner Serie Zeitdokumente.
Das Anwesen ist übrigens in der Ostslowakei nur 5 km von der polnischen Grenze entfernt.
Aufnahme mit Hasselblad 50mm auf Neopan, entwickelt in MZB
Comments
22
The photo is not in the discussion.
Martin Meese 02/10/2005 17:32
Klasse festgehalten, sauber präsentiert.Bis denne
Martin
Wolfgang Nowak 24/09/2005 20:25
Ich bin schlicht und einfach beeindruckt.Wolfgang
weggezogen 23/09/2005 8:36
eine eindringliche dokuund ein mann der tat
rolf, stell die bilder in ein buch und druck die stories dazu ab
die du so hörst
im ernst
Andreas von MD-GrafiX 22/09/2005 17:32
kann jetzt leider nix dazu schreiben, es macht mich sehr nachdenklich.....Gruß
Andreas
Margarete Mörtel 22/09/2005 9:50
Sehr interessante Geschichte, die du hier in Wort und Bild erzähltst - macht nachdenklichlg margarete
Gerdi Hübner 22/09/2005 6:05
Was soll man nach so vielen schönen Anmerkungen noch schreiben. Mir viel spontan im Thumb ein dass die Natur hier das Regiment übernommen hatlg
gerdi
Holger V. 21/09/2005 22:07
Das Bild und den Text dazu finde ich faszinierend.Regt mich zum Nachdenken an...
Gruß,
-Holger-
A.-O. W. 21/09/2005 22:07
So, schließ mich mal hinten an:Was Du ergänzend zu Deinem beeindruckenden, auch bedrückenden Bild schreibst, kommt mir so vor, wie der Augenzeugenbericht vom "Rand der Welt" ... Es erscheint alles so weit entfernt von unserer scheinbar glatten, aufgeräumten Glitzerwelt, obwohl wir doch alle wissen, dass dies nur die trügerische Oberfläche ist. Doch man muss gar nicht weit reisen, um Elend zu sehen, es gibt sogar in der FC teilweise Bilder davon zu sehen.
Sie werden nicht für die Galerie vorgeschlagen und haben oftmals auch nur wenige verlegene Anmerkungen. Armut in Deutschland sieht nicht sehr dekorativ aus und wir schließen gern die Augen davor. Da wirken Deine "Reisenotizen vom Ende der Welt" beinahe romantisch, wenn man nicht auf die wahren Hintergründe von Dir gestoßen wird.
Danke & lG annette.
Sabine P 21/09/2005 20:56
Man kommt an diesen "Hütten" nicht vorbei im Bild.Und deine Geschichte dazu ist beeindruckend und bedrückend.....
LG Sabine
Fredy Hofmann 21/09/2005 20:55
Mein Motto im Leben, geben und nehmen...Du hast ihr Holz gehackt, sie hat dir eine Geschichte fürs Herz gegeben. Ich finde es toll, dass du uns davon erzählst und mit einem Bild beglückst. Ich finde das Bild mit deinem Beschrieb Klasse.
Beste Grüsse Fredy
Die Grewes 21/09/2005 20:35
Ein ungewöhnlicher Beschnitt, der die Geschichte des Bildes unterstützt. Allerdings ohne die Hintergrundinformationen dazu wäre ich geneigt gewesen, mehr Himmel zu zeigen und dafür vom Vordergrund etwas wegzunehmen.Bei diesem Bild ist besonders interessant, wie der Schnitt die Interpretation verändert. Der von mir beschriebene Schnitt würde zum Thema ländliches Idyll passen, Dein Schnitt öffnet den Blick für das, was hinter dem Bild steht (dokumentarischer Charakter).
So habe ich hier an diesem Bild wieder etwas lernen können.
LG Annette
Helga Blüher 21/09/2005 20:34
Hallo Rolf,das Bild allein stimmte mich schon sehr Nachdenklich, aber deine Geschichte dazu rührt das Herz an.
Stell mir gerade vor, wie schwer es doch für die alte Frau sein muß mit dem nahenden Winter. Schön das du ihr ein wenig Holz gemacht hast, so kann sie sich wenigsten an den warmen Ofen setzten und an deine Freundlichkeit denken.
Grüßle Helga
Alexandra P. 21/09/2005 17:59
Eine sehr interessante Doku. Man kann es kaum glauben, dass sie das noch alles alleine bewältigt. Beeindruckend! Auch Dein Bild gefällt mir sehr. s/w passt sehr gut zum Motiv.LG Alexandra
Ralf der Hinterwäldler 21/09/2005 17:48
Eine gelungene Kombination von Bild und Geschichte, die Du uns hier nahebringst. So gewinnen Bild und Geschichte wechselseitig an Wert.Gruß, Ralf
Hans-Wolfgang Hawerkamp 21/09/2005 17:36
zum Foto: ein sehr gutes ansprechendes S/W Fotoin Verbindung mit dem Text eine bedrückende Bildgeschichte!
Gruss Wolfgang