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Günter Roland


Premium (World), Schwelm

Nieswurz

Unter den Nieswurz-Arten werden insbesondere die Christrose und ihre Sorten als Zierpflanzen verwendet. Als Art, die am besten auch Sonne und Trockenheit toleriert, gilt die Korsische Nieswurz mit ihren becherförmigen grünen Blüten.
Nieswurz-Arten enthalten einige pharmakologisch wichtige und nutzbringende Inhaltsstoffe: Saponin und die Glykoside sind in der ganzen Pflanze zu finden. Der Geruch der Inhaltsstoffe führt zu einem starken Niesreiz.
Sie war schon im Altertum bekannt. So wird berichtet, dass Solon während des Ersten Heiligen Kriegs im Jahre 600 v. Chr. einen Bach mit zerkleinerten Helleborus-Rhizomen vergiftete und damit die Bewohner von Krissa, die aus dem Bach tranken, durch Durchfall kampfunfähig machte.
Nieswurzen wurden auch in der Vergangenheit häufig als Heilpflanze verwendet, wie man aus den Erwähnungen bei Hippokrates, Hildegard von Bingen und anderen mittelalterlichen Quellen schließen kann.
Als Heilpflanze wurde die Christrose seit dem 16. Jahrhundert in Gärten gezogen. Der dunkelbraune Wurzelstock wurde pulverisiert als Herzmittel und harntreibendes Medikament eingesetzt. Die Kräuterbücher des 16. und 17. Jahrhunderts wiesen auch auf die Giftigkeit der Pflanze hin und warnten vor Überdosierung.

Fotografiert mit Leica V-Lux 114.

Ein Beitrag zum heutigen Thema: „Mittwochsblümchen“.

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