Back to list
nichts gelernt?

nichts gelernt?

3,584 14

Deniz Yücel


Free Account, Düren

nichts gelernt?

Bahnhof Stolberg im Rheinland.
Stolberg gilt als eine der Neonazi-Hochburgen im eifeler Land.

Comments 14

  • Bettina S. 15/08/2006 16:43

    absolut unentschuldbar! da kanns jemandem noch so schlecht gehen, dafür hab ich null verständnis, gut, dass du das zeigst!
    lg bettina
  • Deniz Yücel 08/07/2006 6:20

    Steckt es auch, nur werde ich nach sovielen Messages nicht noch weiterhin schreiben worum es hier gehen soll, da nun die Fotografie (trotz der Tatsache, dass ich dahinter nicht nur das "hübsche" Hakenkreuz gesehen habe) hier im Vordergrund, und die FC ist nicht da um politische Ideen auszutauschen.

    Klar bist du Mensch, und als sollcher unterscheidest du dich auch darin vom Tier, dass du Wissen solltest wo Grenzen liegen.

    Ich möchte bitten auf dieses Bild weitere Annmerkungen, die nichts mit Fotografie zu tun haben, tunlichst zu unterlassen. -Danke.

    LG Deniz
  • Leonart Leonart 08/07/2006 2:12

    warum spränge ich den Rahmen ?

    jeder von uns allen hier ist mensch egal welcher religion überzeugung und hautfarbe oder.

    warum werden menschen zu menschen hassern
    wenn sie menschen hasser stoppen wollen.

    naja ich dachte hinter diesem bild
    verbirgt sich bisschen mehr als nur eine fotografie





  • Deniz Yücel 04/07/2006 20:43

    Mal ganz abgesehen davon, dass eine lexikalische Abhandlung über Hass hier vollkommen Fehl am Platze ist:

    Viel Erfolg, jemanden belehren und aufklären zu wollen, der es partout ablehnt! Ich habe es lange genug probiert.

    Wichtigster Satz aus dem Philosophischen Diskurs:

    "Gegen Ignoranz kann kein Argument wirken, kein Diskurs nützen."

    Der Ignorante entzieht sich selber dem Diskurs, in dem er faktische argumente für sich nicht gelten lässt.

    Deshalb kann er auch nicht gleichbehandelt werden, weil er sich jeder Gleichbehandlung >ignorant< entzieht.

    LG Deniz
  • Leonart Leonart 04/07/2006 20:34

    Wo Liebe wächst, gedeiht Leben - wo Haß aufkommt droht Untergang

    Hass ist die Bezeichnung für die stärkste Abneigung, die ein Mensch für einen anderen empfinden kann - ein Gefühl absoluter und tiefer Antipathie. Ausgehend von der biologisch angeborenen Fähigkeit zu intensiven negativen Gefühlen gegenüber einem anderen Menschen wurde der Begriff schon immer auch im übertragenen Sinne verwendet und steht dann allgemein für die stärkste Form der Abwendung von anderen Lebewesen oder Dingen. Dem Gefühl Hass geht im Gegensatz zur Liebe nicht unbedingt geistige Freiheit voraus, denn er kann auch unter Zwang entstehen.

    Er wird oft mit folgenden Worten in Verbindung gebracht: leidenschaftlich, glühend, aber auch kalt, bitter usw.
    Hass hat mit Gefühlen (Emotionen) zu tun, kann aber auch vom Verstand geprägt sein (man kann Hass gegen jemanden oder etwas hegen)
    Hass wird häufig als Gegenteil zur Liebe gesehen, und in seiner möglichen Stärke und Unbeirrbarkeit, mit ihr durchaus vergleichbar,
    kann aber auch nahe bei dieser liegen
    und hat als emotionales Gegenteil eher die Unbewegtheit des Gemüts: Ataraxie.

    Bemerkenswert ist, dass Hass auch versteckt oder ungewollt auftreten kann. So erfolgen unwillkürliche Reaktionen beim Sehen von gehassten oder sehr ungeliebten Objekten, wie die Verengung der Iris (Auge), die sich objektiv messen lassen; Untersuchungen zeigten dabei, dass auch Personen, die abstritten, solche negativen Gefühle zu empfinden, körperlich stark reagierten.

    Reaktiver Hass
    Er ist immer das Ergebnis einer tiefen Verletzung oder einer schmerzlichen Situation, der man ohnmächtig gegenüber steht, da man sie aus eigener Kraft nicht verändern kann. Erich Fromm schreibt: Unter reaktivem Hass verstehe ich eine Hassreaktion, die aufgrund eines Angriffs auf mein Leben, meine Sicherheit, auf meine Ideale oder auf eine andere Person, die ich liebe oder mit der ich identifiziert bin. Reaktiver Hass setzt immer voraus, dass jemand eine positive Einstellung zum Leben, zu anderen Menschen und zu Idealen hat. Wer stark lebensbejahend ist, wird entsprechend reagieren, wenn sein Leben bedroht ist.

    Charakterbedingter Hass
    Er werde zwar auf die gleiche Art und Weise wie der reaktive Hass ausgelöst, setze aber eine grundlegend andere Persönlichkeitsstruktur des Hassenden voraus - Hass sei in diesem Fall ein Charaktermerkmal, eine Hassreaktion sei lediglich ein Ausdruck des innewohnenden Hasses. Der Hauptunterschied zum "reaktiven Hass" sei die allgemeine Bereitschaft zu hassen, eine erkennbare Feindseligkeit, welche in Hassausbrüchen ihren Ausgang finde. Doch wurde der Hass dann zu einem Charakterzug des Betroffenen, so dass er jetzt feindselig ist. ... Im Falle des reaktiven Hasses ist es die Situation, die den Hass erzeugt; im Falle des charakterbedingten Hasses hingegen wird eine nicht-aktivierte Feindseligkeit durch die Situation aktualisiert. ... Ein solcher Mensch zeigt eine besondere Art von Befriedigung und Spaß, wenn er hasst, die bei reaktivem Hass fehlt.

    Das Aktivieren des charakterbedingten Hasses in der Bevölkerung bezeichnet Fromm als eines der wichtigsten Mittel zur Vorbereitung eines Angriffskrieges.


    Strafftaten die durch rassistische übergriffe entstehen sollten hart bestrafft keine frage

    aber sie komplett löschen oder bekriegen ist doch Schwachsinn denn dann haben die gleiche Ideologie wie die der nazis mit den Juden gemacht haben.

    Krieg ist keine Lösung
    Aufklärung und Belehrung das ist der weg

    Mahatma Gandhi

    Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.
  • Deniz Yücel 04/07/2006 19:49

    Und genau das ist der Knackpunkt:

    DOCH

    Gegen diese Form der Gewalt hilft effektiv nichts anderes. Es gibt eine schöne philosophische Analogie die hier sehr gut passt:

    Darf sich eine pazifistische, gewaltablehnende Gesellschaft gewaltsam gegen eine Gewaltherrschaft wehren?

    Ja klänge widersprüchlich, aber es ist so: Sie dürfen es. Denn wenn sie es nicht dürften, hätten sie keine Chance, ihre Werte dauerhaft zu retten.

    So müssen sie ihre Werte nur einmal brechen um sie aber dauerhaft zu sichern.

    Das war ein kleiner Exkurs zum Utilitärismus.

    Mein ganz persönlicher Nachtrag:

    Ich habe kein Problem damit, Nazis zu hassen. Ich stehe sogar ganz offen dazu. Aber bevor du mir sagst, ich sei damit nicht besser als die, denke über die Bedeutung des Wortes Hass genau nach.

    LG Deniz
  • Leonart Leonart 04/07/2006 19:41

    Ich entschuldige diese Handlung gar nicht und werde sie niemals entschuldigen sondern, was ich sagen will ist dass man Gewalt nicht mit Gewalt lösen kann.
    Diese Einstellung verursacht nehmlicht diesen Hass gegen Menschen verschiedener Nationen und Religionen.


  • Steffen Pusch 04/07/2006 14:06

    @Deniz: Wieder mal "Hochachtung"!!! für Deinen Text...

    Steffen
  • Deniz Yücel 04/07/2006 13:54

    Man lebt in Deutschland nicht hinter dem Mond.
    Mir kann niemand erzählen, dass man es in Deutschland schaffen kann, derart neben dem "Mainstream" zu liegen, dass man nicht begreifen kann, was an Nazismus verkehrt sein soll. Gerade weil es in Deutschland (tragischerweise, wie ich finde) niemals aufhört, dass man daran erinnert (ich weiss, das Bild zählt auch dazu, sorry) wird.

    Es mag zu einem kleinen Teil sicher der Fall sein, dass man von Verwirrung reden kann. Aber man sollte nicht allzu philosophisch werden... Man muss realistische Grenzen ziehen.

    Darf sich eine pazifistische Gesellschaft mit Gewalt gegen Krieg wehren? -Ja, trotz des Widerspruchs.

    @Steffen
    Dieses Hakenkreuz ist doch nichts... in Mitten dieser Einöde. Ich habe in den Klo-Kabinen des chemischen Institutes der RWTH Aachen (mit Sicherheit) aktuellere Schmiereien gesehen, die diese total in den Schatten stellen.

    Warum ich das fotografiert habe? Ich fand es einfach passend auf diesen, teils noch vor dem Krieg stammenden Backstein-Gemäuern ein Hakenkreuz zu fotografieren und dann daraus ein "typisches" SW-Bild mit Körnung zu machen. Es bot sich geradezu an, mehr noch als das Blümschen mit dem Käfer oben drauf. Ich konnte einfach nicht vorbeigehen, ohne es von 10 Perspektiven zu fotografieren.

    LG Deniz

    Nachtrag: Nazismus hat nichts mit Patriotismus zu tun!
  • Steffen Pusch 04/07/2006 7:53

    Genau diese Diskussion habe ich erwartet. Schade eigentlich, dass man das muss. Gerade jetzt, wo man dabei ist, mal wieder ein geordnetes Verhältnis zum eigenen Land zu finden (jedenfalls in den allermeisten 'Fällen). Schön wäre es sagen zu können: Der Bahnhof ist ja wohl verlassen, wer weiß, wie lange das Geschmiere schon da ist - aber: genau das scheint mir eben nicht der Fall zu sein!

    Zu Entschuldigen und zu Rechtfertigen scheint mir mehr eine Sache von "Aussteigern" und "Therapeuten" zu sein. Fürsprecher brauchts da von anderer Seite bestimmt nicht! Ich meine Fürsprecher im Sinne von "Braunenverstehern"...

    Verbesserungsvorschlag zur "Teilsättigung", Deniz: Geh noch mal hin und mache ein schönes "Rotes" Kreuz quer über das Geschmiere. Fotografieren und Einstellen...

    Ich verkneife mir hier ein "Schön" gesehen...

    Ciao
    Steffen
  • Leonart Leonart 04/07/2006 2:05

    @Alice
    keine dieser Handlungen darf man entschuldigen
    den Gewalt an sich ist unentschuldbar.

    Was ich meine ist das, dass viele Menschen so was nicht sehen wollen und das ist viel schlimmer als alles andere.

    Denn sobald man sich wegdreht ist man nicht besser als der der zu schlägt

    jedes Opfer sollte einem Leid tun. Denn wer gibt uns das recht über andere zu richten.

    "Krieg Hass und Verschwörung sind was unsere Kinder Erben
    und wir machen uns sorgen was sie in der Zukunft werden.
    Was können wir ihnen Bieten was können sie von uns lernen.
    Wie man tötet und hasst
    was bleibt ist der Friedhof oder Knast
    denn die Gesellschaft ist so
    und was nicht passt wird passend gemacht
    das ist respektlos gegenüber denen die ihr leben dafür gelassen haben
    darum bin ich mit oder ohne euch für eine schweige Minute."



  • Leonart Leonart 04/07/2006 1:38

    viel Mensche die in diese Szene geraten, sind nicht mal am Anfang ihrer Selbstfindung. Junge Mädchen und Jungen die in falsche kreise gefallen sind und aus denen sie nur schwer oder gar nicht rauskommen können.

    Wenn wir die Leute aus der Szene verurteilen dann sind wir nicht besser als sie selbst.

    Das einzige was wir machen können ist eine rechzeitige Aufklärung von Jugendlichen noch bevor sie in die Szene rutschen können.

    Es gibt so viele Aktionen und Vereinigungen die Gegen die Rechtegewalt sind. Und jedes Bild jede Aussage und jede Aufklärung die nicht verurteilt, ist eine kleiner schritt gegen die intolerants dieser Menschen
  • Deniz Yücel 04/07/2006 1:26

    @Leonart
    Ich denke die heutige Zeit lässt keinen aus >Verzweiflung< auf diese Schiene geraten. Ich sehe das nicht so entschuldbar.
  • Leonart Leonart 04/07/2006 1:23

    das sind verwirrte Menschen die Hilfe brauchen
    doch leider hilft keiner ihnen.
    und aus ihrer Verzweiflung entstehen dann solche Zeichen der eigenen Hilflosigkeit.

    Gute arbeit und schön in SW mit einer tollen Körnung.

    Lg leonart