Mototaxis

Mototaxis

Die Mototaxis, das Hauptverkehrsmittel in der Stadt in Peru, wo ich lebe, beim offiziellen Marsch am Nationalfeiertag am 28. Juli.
Typisch: Überall stolpert man über Hunde, ausserdem der allgegenwärtige Nebel.

Liebe Freunde,

Ich habe schon lange nichts mehr von meinem Leben hier in Peru erzählt, dabei habe ich in der letzten Zeit sehr viel erlebt.

Mit Raquel, meiner Gastmutter, habe ich einige Familien besucht, deren Kinder in unsere Schule kommen. Was ich da gesehen habe, ist sehr geeignet, einen Schweizer zu schockieren. Grosse Familien leben in Hütten von selten mehr als einem Zimmer, die Wände bestehen aus Strohmatten. Und der Winter ist hier sehr kalt! Mehr als ein Bett pro Familie habe ich kaum je gesehen. Viele Leute müssen hier um ihr tägliches Brot kämpfen, und die Eltern haben für ihre Kinder nur sehr wenig Zeit. Das Geld ist immer knapp, und die Kinder fahren stehend im Autobus, weil das billiger ist, oder singen Lieder und betteln sich von den Fahrgästen ihr Fahrgeld zusammen.
Ganz im Gegensatz dazu steht die Welt der reicheren Bürger, die ich nun auch ein wenig kenne. Ich wurde von der Besitzerin eines noblen Restaurants eingeladen, wo die Leute aus dem immerhin 1h entfernten Lima kommen, um zu speisen. Es war natürlich herrlich, aber wenn ich dabei an die Menschen denke, die nicht weit entfernt hungern...

Meine Gesundheit ist Gott sei Dank ziemlich stabil, gerade eben hatte ich ein wenig Magenschmerzen mit Fieber, aber jetzt sind Ferien und es ist nicht weiter schlimm. Die Ferien geniesse ich übrigens sehr, einfach zuhause zu sein und Zeit mit der Familie zu verbringen. Ich gehe ausserdem sehr viel zur Kirche, das ist einfach genial. Sonntag Morgen ins Nachbardorf, Sonntag Abend hier in Chosica, Dienstag Hauszelle bei einer Freundin, Donnerstag und Samstag Abend Jugendgottesdienst, ausserdem Samstag um 18 Uhr Unterricht. Auch am Samstag früh um 6 treffen wir uns in der Kirche. Es ist genial und ich freue mich schon auf das Seminar, das ich vom 18.-20.August in Lima besuchen werde.

Nun habe ich wieder viele Fotos bereit:

http://www.geocities.com/corinne_gyger/Peru6.htm
Im Colegio feierten wir den Nationalfeiertag mit Theater und Tänzen, aussedem stellten wir unsere Handarbeiten aus.

http://www.geocities.com/corinne_gyger/Peru7.htm
Diese Fotos sind von unserer kleinen Wanderung auf den Berg hinter dem Haus. Von oben hat man einen wunderschönen Blick auf das Tal.

http://www.geocities.com/corinne_gyger/Peru8.htm
Das war der Marsch zu Ehren des Nationalfeiertags am 28.Juli. Die Schüler aller Colegios der Gemeinde Ricardo Palma marschierten vor der Ehrentribüne mit dem Bürgermeister vorbei, ausserdem die Feuerwehr, die Leute vom Gesundheitszentrum etc. Das letzte Foto zeigt ein Mototaxi, das Hauptverkehrsmittel hier. Wir waren schon 7 Personen in so einem Vehikel. ;-)

http://www.geocities.com/corinne_gyger/Peru9.htm
Meine Kätzchen und ein paar Fotos vom Haus und der Familie. Im Hof waschen wir die Wäsche, natürlich von Hand im Wasser aus den blauen Fässern. Ich mache das gern, besonders wenn wir am Ende des Waschtags eine schöne Wasserschlacht veranstalten, wo die ganze Familie mithilft.

http://www.geocities.com/corinne_gyger/Peru10.htm
Der Bosque ist ein Club ausserhalb der Stadt, wo sich die Reichen treffen. Das Gelände ist riesig und wirklich sehr schön gepflegt, ein krasser Gegensatz zu ausserhalb. Wir verbrachten dort den 28.Juli, wo die Leute hier nicht arbeiten. Auf einem Bild sieht man die Pachamanca, ein uraltes, typisches Gericht. Im Boden wird das Essen mit heissen Steinen gekocht. Mit viel Chilisauce schmeckt das nachher wunderbar.

http://www.geocities.com/corinne_gyger/Peru11.htm
Die Familie von Aurora und Thomas flogen wieder zurück in die Schweiz. Um sie zu verabschieden fuhr die ganze Grossfamilie samt Grosseltern an den Flughafen in Lima. Die Fahrt im Bus mit all den Leuten ist immer sehr unterhaltsam. In Lima waren wir ausserdem noch in einem Supermarkt, der europäischen Standard hat. Die Preise sind auch ähnlicher denen in der Schweiz. Das ist eine komplett andere Welt als die Märkte, wo wir sonst einkaufen.

Das wärs für dieses Mal, ich hoffe, euch einen kleinen Einblick in mein Leben gegeben zu haben. Ich weiss, dass ich sehr viele Fotos von der Familie zeige, aber die ist für mich eben das Wichtigste.

Herzliche Grüsse,

Corinne