Silvia Pax optima rerum


Free Account, Absurdistan

Menschen sein

Wir wollen nicht mehr stumm in Nacht verbluten,
Nicht länger Sklaven goldner Götzen sein,
In unsern Adern rauschen tausend Gluten
Und tausend Quellen stürzen auf uns ein.

In unsern Seelen grollt es von Orkanen,
In unsern Augen träumt ein Ernteglanz,
In unsern Gassen blüht ein waches Ahnen
Und Sonne spielt um unsern Dornenkranz.

Es bricht wie Wetterschlag aus dunklen Stollen,
Ein stilles Feuer springt von Hand zu Hand,
Und rauscht befreit in starken, wundervollen
Akkorden hymnisch weiter durch das Land:

Wir wollen stark und froh die Erde bauen,
Dem freien Werk die freien Kräfte weihn,
In unsre Arbeit soll der Himmel blauen,
Wir wollen endlich wieder Menschen sein.

Fritz Woike

Comments 5

  • Anette Z. 24/07/2021 19:32

    Die Bearbeitung finde ich echt heftig zu dem Gedicht. Ich sag dir mal, was ich sehe: Auf der Erde ist es dunkel. So schattig, dass die Farben eher entsättigt rüber kommen. Die Farbe und damit auch die Freude fehlt. Vor allem die Gelbtöne fehlen, was die Felder sehr kalt macht. Frühlingsgrün geht anders… Sogar im Sommer ist das Grün nicht so kalt.

    Der Himmel sit drohend. Scheint eher zu zu ziehen. Der ist auch blau eingefärbt. Mit extrem blauen Rändern an den Wolken. Der ist mit Sicherheit für die Kälte unten verantwortlich.

    Nach hinten zum Horizont wird es auf der Erde blauviolett. Da hat der Himmel die Farbe ganz ins Kalte verändert. Das ist nicht mal mehr natürliches Eisblau. Das ist ganz künstlich. Und die Lichter auf den Bergen haben was von drohenden Augen.
    Der Himmel am Horizont ist gelb. Aber das ist kein warmes, natürliches Gelb. Das ist höllisches Schwefelgelb. Spiegelt für mich sehr stark die jetzige Situation. Seit anderthalb Jahren Pandemie. Und immer nur geht es um Corona. Die Menschlichkeit – das Bedürfnis nach menschlicher Nähe, menschlicher Hilfe ist vergessen worden. Kein Wunder, dass die Welt kalt wird. Wenn im Namen der Menschlichkeit die menschliche Nähe so sehr eingeschränkt wird. Wenn du nicht an Corona leidest, sondern an Einsamkeit, dann bist du verloren. Dann hilft dir keiner. Wäre ja zu gefährlich.

    Nur ganz oben am Himmel sieht man natürliches Blau und ein bisschen (echte) Sonne, die durch die Wolke golden scheint. Man darf hoffen, dass von dort bessere Zeiten heran ziehen. Aber vielleicht dehnen sich auch die Wolken noch ein kleines bisschen aus und vertreiben diesen Hoffnungsschimmer.
    Gruß, Anette
  • Caroluspiel 20/07/2021 10:51

    Ein grandioses Wolkenschauspiel.
    ciao Philipp.
  • Ralf Melchert 19/07/2021 23:15

    Super
  • Peter Erich Maurer 19/07/2021 19:23

    Ich glaube, da kommt was.
    LG Peter
  • troedeljahn 19/07/2021 18:28

    Eine beeindruckende Aufnahme. Perfekt gestaltet von dir. Gefällt mir ausgesprochen gut.
    Viele Grüße  Wolfgang