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Höhensturm an der Lenzspitze

Höhensturm an der Lenzspitze

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Ralf Schauer


Free Account, Einandergefallen

Höhensturm an der Lenzspitze

am 07.12.2005 oberhalb von Saas Grund aus aufgenommen.
Man kann sehr gut die Mischabelhütten,die oberhalb Saas Fee thronen, erkennen. Immerhin 1,5 km Höhenunterschied von S.F. bis zu den Hütten und dann nochmal 900 Hm weiter auf den "Lenz".
Das Nadelhorn hält sich hier wohlbedacht im Hintergrund.

Nikon D70 mit Sigma 70-200 mit
200mm / 200ASA / F. 10 / 1/1000 und kalten Flossen.


Comments 18

  • Andreas Pawlouschek 11/07/2007 20:17

    Ein tolle Aufnahme. Vielen Dank auch für den (die)ausführlichen Hintergrundbericht(e). Ich finde es immer großarig, wenn fc'ler sich die Mühe machen, ihre Bilder mit zusätzlichen Informationen noch wertvoller zu machen.
  • SERGIO DE AZEVEDO 16/02/2006 14:38

    AMIGO RALF LINDA FOTO. (Hohensturm)

    NUNCA VI NEVE E VOCE ESTA ME DANDO ESTA OPORTUNIDADE.

    UM FORTE ABRAÇO E CONTINUE BRINDANDO A TODOS COM SUAS OBRAS DE ARTE.

    ATE SEMPRE.
  • Ralf S. 20/01/2006 8:38

    War 1992 das letzte mal dort oben an den Hütten - damals musste man noch angeseilt zum externen Plumsklo raus aus der Hütte und immer die Todesangst (Absturzgefahr) im Nacken... :-)

    Packende Szenerie und ein Aussichtspunkt der Extraklasse.

    Gruß
    Ralf
  • Fredy Haubenschmid 19/01/2006 12:01

    Komme sofort mit, Ralf,
    allerdings brauche ich neben einem glänzenden dipl. BFU h.c.
    (diesen Titel, der nichts mit unserer Schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung zu tun hat, sondern schlicht und einfach Bergführerunterhalter heisst, habe ich dir nämlich längst verliehen)
    auch einen kräftigen Sherpa, der mein meterlanges Tele auf jene lauschige Sitzbank hochschleppt, um von dort die Schweisstropfen der Genuss-Eisgeher
    in der 3-Eselswand minutiös abzulichten!
    Dürfte also eine ziemlich teure Angelegenheit werden,
    zumal wir ja noch nicht wissen,
    welche historischen Schinken der Heinz noch mitnehmen will,
    um von seiner herben Gebirgsmaid mit glitzerndem Firndiadem zu schwärmen...
    lg Fredy
  • Heinz Höra 19/01/2006 11:59

    Ralf, den Jg. 1904 der Zeitschrift des DÖAV habe ich 1971 für 3 M der DDR im Antiquariat gekauft. Und ich hätte fast alle Bände so haben können, habe aber vor allem nur die gekauft, in denen etwas über den Kaukasus und Pamir stand. Damals konnte ich mir nicht vorstellen, jemals in die Alpen zu kommen. Unsere Bergziele lagen im Osten und Südosten.
    Sei gegrüßt von Heinz
  • Ralf Schauer 19/01/2006 8:45

    Hallo Heinz,
    da habe ich mich leider unter "3" missverständlich ausgedrückt. Ich hatte Deine vorherige Aussage nicht als Ausspruch der Erstdurchsteiger gedeutet, jetzt ists aber klar. In meiner Literatur steht leider direkt nichts darüber, ausser der Hinweis auf die Stufenschlagerei, während die 4-Esel der Dent Blanche deutlicher ausgeführt werden.
    Habe mich leider auch in der Begrifflichkeit "Erstdurchsteiger/Erstbesteiger" vertan, was noch zusätzliche Verwirrung stiftete.
    Das war keine Absicht.
    VG Ralf
    P.S. Staune übrigens, welche zeitschriften Du zu Hause bei Dir rumliegen hast, Respekt!

  • Heinz Höra 18/01/2006 20:22

    Ralf, unter 3. geht es bei Dir etwas durcheinander.
    In meiner vorherigen Anmerkungen hatte ich doch schon geschrieben, daß die Bezeichnug "Dreieselswand" auf einen Ausspruch der Erstdurchsteiger von 1911 zurückgehen soll. Das waren nicht die Erstbesteiger, denn das war 1870. Allerdings sind die auch durch die Nordostflanke, aber nur ins Nadeljoch, und von dort über den Nordwestgrat zum Gipfel.
    Und der Grat am Dent Blanche heißt doch, wie Du selbst unter 1. geschrieben hast, "Viereselsgrat", was auf die Erschließer dieses Grates Stafford, Baker, Almer und Pollinger zurückgeht.
    Sei gegrüßt von Heinz
  • Ralf Schauer 18/01/2006 13:02

    Ja, Fredy, da hast Du ja im wahrsten Sinne des Wortes eine „beschissene“ Hüttentour hinter Dir. Auf Grund der geleisteten Aufwendungen will ich von einer Strafarbeit absehen; die Arbeit am „Pizzo Latrino“ war unangenehm genug. Hoffe, Du konntest beim Abstieg mit dem Böschungshobel noch einige Wegunebenheiten beseitigen, damit künftige Bergerklimmungen durch Esel leichter werden.
    Mit der Ablichtung des „Lenz“ im Lenz ist eine gute Idee, ich als alter „Voresel“ habe bereits im Dezember verbesserungsbedürftige Vorarbeit geleistet, die es zu steigern gilt.
    Wobei auch die Besteigung des Lenz noch ein hervorragender challenge wäre – dies aber eher in einem Sommermonat.
    Der beeindruckendste Standort zum Ablichten des Lenz ist m.E. das Ulrichshorn, also ein 3,9er. Vorteil ist die wohl höchstgelegene Sitzbank Europas, denn dort oben steht wirklich eine geschnitzte Sitzbank (glauben oder hinaufgehen ist hier die Frage). Da kann man zu Dritt sitzen und ggf. auch die Kamera auflegen.
    Zitat „Walliser V – SAC-Führer): Vom Ulrichshorn macht er (der Lenz) einen unauslöschlichen Eindruck.

    Ich benötige allerdings zum Tragen der Ausrüstung einen erfahrenen Sherpa.

    Hier die mit Sicherheit noch ergänzbaren Lösungen:
    1. Am 11.08.1882 wurde « l’arete des quatre anes » zum ersten Mal bestiegen. Mit von der Partie war u.a. Ulrich Almer, von dem der namensgebende Ausspruch wohl kommen muss.
    Soweit also richtig erkannt, dafür gibt es 3 Abseilpunkte auf der nach unten offenen Richterskala.

    2. Mit dem „Lenz“ oder besser „Südlenz“ hat es folgendes auf sich:
    „Lenz“ heißt –wie bereits richtig erkannt: „Frühling“.
    Von Saas Fee aus gesehen geht die Sonne bei der Sommersonnenwende genau hinter dem Gipfel (der Lenzspitze) unter. (Quelle: SAC Führer Nr. 5 Walliser Alpen, S.207)

    3. Zu der 3-Esel-Wand ist es schwierig, Informationen zu finden.
    Erstbesteigung jedenfalls am 07.07.1911 (von Bethmann-Hollweg, Oskar und Otmar Supersaxo), also 3 Personen (gem. der Dt. Blanche-Regel: 3 Esel)
    Also müsste auch hier wahrscheinlich jemand einen Spruch a la Almer losgelassen haben, war doch diese Unternehmung zu dieser Zeit ein ehrbares Unterfangen.
    VG Ralf

  • Fredy Haubenschmid 18/01/2006 11:40

    Komme eben vom Latrinenputz in der alten Mischabelhütte, wo nach meinen Angaben nicht weniger als 60 Esel ihre unangenehmen Spuren hinterlassen haben! Immerhin hab ich dort auch auf einem winzigen und noch unversehrt gebliebenen Zettel den Namen des gesuchten Sprüchemachers gefunden: Ulrich Almer!
    Aus Zeit- und anderen begreiflichen -gründen konnte ich auf die Fragen 2 und 3 nur noch folgendes eruieren:
    In diesem Lenz wollen sich nämlich 3 Esel namens Heinz, Ralf und M. aufmachen,
    wenn auch nicht dieser herben Gebirgsmaid auf den lichten Scheitel zu steigen,
    so doch sie in immer neuem Glanze für kommende Generationen abzulichten, worauf sich die ganze fc-Berggemeinde schon jetzt freut...
    lg Fredy
  • Ralf Schauer 18/01/2006 9:01

    @Heinz:
    Sehr gut beobachtet und auch interessant, was die historische Beschreibung betrifft.
    Mit dem Standort hattest Du recht.
    Ich war fest der Meinung, die Aufnahme wäre aus der Dorfstrasse in Saas Fee entstanden. Da habe ich zwar auch welche gemacht, die nicht minder interessant sind, aber diese ist zeitlich vorher entstanden, bei einem kurzen Aufenthalt oberhalb von Saas Grund, also von Saas Almagell kommend. habe die Bildbeschreibung entspr. angepasst.
    Also: Sehr gut aufgepasst und recherchiert.
    VG Ralf
  • Heinz Höra 17/01/2006 23:34

    Wirkt ja gewaltig, Dein Bild - von der Lenzspitze im Verein mit den Mischabelhütten. und dann noch der Neuschnee, und die Wolkenfetzen, die das Nadelhorn gerad so erahnen lassen.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß Du die Aufnahme von Saas Fee aus gemacht hast. Von dort aus kann man das Nadeljoch doch nicht sehen, höchstens das Nadelhorn als kleine Kuppe.
    Was die "Dreieselswand" betrifft, geht das auf die Erstdurchsteiger der Nordostflanke, die ja so viele Stufen hacken mußten, zurück. Das war 1911. Inzwischen soll diese zu den sog. Genuß-Eiswänden gehören. Die Steilheit soll 45 Grad betragen.
    Aber ich habe heute auch noch im Jahrgang 1904 der Zeitschrift des DÖAV geblättert. Dort beschreibt Karl Blodig, das ist der "Viertausender-Blodig", wie er 1901 die Südlenzpitze über den NO-Grat bestiegen hat. Und am Anfang steht da folgende schöne Beschreibung dieser Spitze: "Im fernen Land, zwar nicht unnahbar unseren Schritten, doch trotzig und reizvoll, der herben Gebirgsmaid gleich, die sich nicht dem ersten Besten ergibt, sondern heiß umworben und kühn erobert sein will, steht eine Felsenburg; ..der prächtige Leib ragt schlank in die Lüfte, den lichten Scheitel aber trägt sie mit glitzerndem Firndiademe umwunden; das ist die Südlenzspitze."
    Sei gegrüßt von Heinz
  • Ralf Schauer 17/01/2006 21:16

    Jetzt musste ich gerade feststellen, dass unser Fredy seine Hausaufgaben noch nicht gemacht hat.
    Waren schliesslich nur 3 Fragen, dann gebe ich nun noch eine Nachfrist von einem weiteren Tag, ansonsten gibt's Strafarbeiten (z.B. Handpolitur des Gipfelkreuzes am Aletschhorn etc.)
    Hier nochmal die Fragen:
    1. Von wem könnte der Ausspruch "Wir sind doch vier Esel, auf diesem Wege anzusteigen" gewesen sein (Dent Blanche)
    2. Warum wird die Lenzspitze auch "Südlenz" oder überhaupt "Lenz" genannt?
    3. Was hat es mit der 3-Esel-Wand auf sich?

    @ Bruno: Danke für die Anmerkung; ich freue mich über das angebrachte Lob! Dann schon mal "Ski heil" in Zermatt!
    VG Ralf
  • BRUNO WEHRLE 17/01/2006 20:22

    Hallo Ralf. Danke für Deine Anmerkung und den Link zu Deinen Aufnahmen... Du hast die Kamera gut im Griff. Tolle Einfälle, präzise shots, optimale Belichtung, fantastische Perspektiven..Gefällt mir sehr. Ende März werde ich in Zermatt für eine Woche im Skiurlaub sein. Werde Deine Fotos auf Echtheit prüfen...smile. Das Walliser Berge haben eine eigene Faszination. FG Bruno
  • Ralf Schauer 16/01/2006 13:41

    @ Fredy: Wieviele vierbeinige Grautiere in die Hütte passen, vermag ich nicht zu bestimmen.
    Zweibeinige (Esel?) jedenfalls passen 130 in die neue Hütte plus 40 im Winterraum in der alten Hütte.
    Am "weissen" Zahn waren es jedenfalls vier Esel, soweit also richtig beschrieben. Schön jedenfalls der Ausspruch "Wir sind doch vier Esel, auf diesem Wege anzusteigen!" Wer könnte das bloss gesagt haben?
    Hannibal wars jedenfalls nicht; dieser war bekanntlich mit grösseren Grautieren unterwegs.
    Du weisst auch sicher, warum der Berg "Südlenz" genannt wird; es ist zwar mit Sicherheit die südlichste Erhebung der Alpen mit dem Namen "Lenzspitze", aber sicher hat es da noch etwas anderes auf sich.
    Und welche Bedeutung hat die "3-Esel-Wand"?
    Fragen über Fragen...
    @Marco: Auf dem "Lenz" war ich noch nicht, kenne aber die Mischabelhütten und habe mich schon auf einigen von dort erreichbaren Gipfeln herumgetrieben.
    So z.B. Nadelhorn, Stecknadelhorn, Ulrichshorn, Balfrin, Bigerhörner und natürlich auf dem Dom.
    @all: Danke für die Anmerkungen!
    Gruss
    Ralf





  • Fredy Haubenschmid 16/01/2006 10:50

    Ja Ralf, am 63 m höheren weissen Zahn waren am ENE-Grat gleich vier Esel am Werk und das schon 29 Jahre früher als in der um einen verringerten in der NNE-Wand dieses Paradeberges!
    Nun würde mich noch interessieren, wieviele dieser "Vierbeiner" in den Mischabelhütten der Neuzeit überhaupt Platz finden würden?!
    lg Fredy