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Feuerlibelle (Crocothemis erythraea), Sambia 09.2019

Feuerlibelle (Crocothemis erythraea), Sambia 09.2019

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Gerd Baumann Photo


Premium (Pro), Dormagen

Feuerlibelle (Crocothemis erythraea), Sambia 09.2019

Die Feuerlibelle (Crocothemis erythraea) zählt innerhalb der Familie der Segellibellen (Libellulidae) zur Gattung Crocothemis. Im Englischen wird die Feuerlibelle Scarlet Dragonfly oder Common Scarlet-Darter genannt.
Die Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen sowie Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wählten in Kooperation mit dem Naturschutzbund (NABU) die Feuerlibelle zur Libelle des Jahres 2011.
Aussehen und Maße
Die Feuerlibelle erreicht eine Körperlänge von etwa 40 bis 45 Millimeter und eine Flügelspannweite von etwa 65 bis 70 Millimeter. Zwischen dem Männchen und dem Weibchen besteht ein deutlicher farblicher Dimorphismus. Der Körper des Männchens ist insgesamt leuchtend rot gefärbt, während das Weibchen eine ockergelbe Tönung aufweist. Ferner sind die Beine des Männchens ebenfalls rötlich getönt. Die Feuerlibelle kann leicht mit der Großen Heidelibelle (Sympetrum striolatum) verwechselt werden, wobei sich das Männchen der Feuerlibelle von dieser durch die leuchtend rote Färbung des Körpers, der Augen und der Beine sowie durch den breiteren und platteren Hinterleib unterscheidet. Auch das Weibchen der Feuerlibelle weist eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Weibchen der Großen Heidelibelle auf, wobei das Flügelmal (Pterostigma) der weiblichen Großen Heidelibelle gräulich oder bläulich erscheint. Die Jungtiere und das Weibchen werden leicht mit dem Weibchen des Großen Blaupfeils (Orthetrum cancellatum) verwechselt, jedoch sind die Flügelbasen bei beiden Geschlechtern der Feuerlibelle gelb-orange gefleckt. Das Flügelmal (Pterostigma) weist bei dem Weibchen und bei dem Männchen eine gelbe bis braune Färbung auf. Die Flügel sind durchzogen von kleinen Äderchen, die ihnen die nötige Stabilität verleiht. Die Flügelpaare sitzen wie die Beinpaare am Brustsegment. Die Feuerlibelle ist aufgrund der Tatsache, dass sie die Flügelpaare unabhängig voneinander bewegen kann, zu abrupten Richtungswechseln in der Lage. Sie bewegt die Flügel bis zu 30 mal pro Sekunde. Im Fluge wirkt die Libelle meist hecktisch.
Der große Kopf setzt sich deutlich vom Brustsegment ab. Die riesigen Facettenaugen bestehen aus annähernd 30.000 Einzelaugen, den sogenannten Ommatidien. Die Beisswerkzeuge, insbesondere die Mandibeln sind kräftig ausgebildet und verfügen über eine Vielzahl kleiner zahnartiger Auswüchse. Im vorderen Mundbereich liegt das Labrum, also die Oberlippe sowie an den Maxillen die Unterlippe, das sogenannte Labium.
Der Thorax, wie der Brustbereich wissenschaftlich genannt wird, besteht aus drei Segmenten. Das sehr lange Abdomen, das eine gewisse Stabilität im Fluge erzeugt, ist für Libellen typischerweise in acht beweglichen Elementen unterteilt und endet in eine Greifzange, mit der sich das Männchen während der Paarung am Weibchen festhalten kann. Die Beine, die der Libelle als Fangapparat dienen, sind kräftig ausgebildet.
Verbreitung
Die wandernde Feuerlibelle ist in den warmen Regionen Südeuropas, Afrikas und Westasiens verbreitet. Seit 1990 hat sich die Feuerlibelle auch nach Süddeutschland und Mitteldeutschland ausgebreitet, wo sie oft in den warmen Jahreszeiten anzutreffen ist. In den meisten Gebieten Deutschlands ist es aber für die Feuerlibelle zu kühl. Auch in Mitteleuropa ist sie mittlerweile häufig zu finden, aber nur in den warmen Jahreszeiten. Die Feuerlibelle lebt vorwiegend an warmen stehenden Gewässern wie zum Beispiel an Teichen und Tümpeln. Auch Baggerlöcher mit sandigem Ufer werden gerne besucht. Gelegentlich werden auch langsam fliessende Gewässer besiedelt.
Quelle: Tierdoku

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Exif

Camera ILCE-7M3
Lens FE 200-600mm F5.6-6.3 G OSS
Aperture 6.3
Exposure time 1/1000
Focus length 600.0 mm
ISO 400

Geo