FAHRKARTEN

Der Schädel brummte mächtig unter der verrutschten Zipfelmütze, als Leopold am Morgen nach der Abschiedsfeier mit Ignaz und Kilian die Nase in die Luft streckte. Mühsam richtete er sein Gewand, wischte noch mal über die Stiefel und schnürte sein Bündel.

Er fühlte sich schlapp, aber es nützte nun alles nichts, er musste sich auf den Weg zum Bahnhof machen.
Vielleicht könnte er im Zug ein Mützchen Schlaf finden, dachte er bei sich. Welcher Zug das sein würde,
wusste er noch nicht. Das würde sich schon finden.

… und das Letzte, was man von ihm sah, war, dass er auf den FAHRKARTENschalter zusteuerte.

Wohin ihn der Zug gefahren hat und was weiter geschah, wird man wohl irgendwann erfahren ...

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... als Zugabe gibt's ein making of:

making of FAHRKARTEN
making of FAHRKARTEN
Elisa Bett und ihr Leopold

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Fortsetzung folgt ... vermutlich!

Comments 38

  • AnJa Fi 26/10/2019 21:28

    na bei der Pünktlichkeit der Bahn kann das wohl dauern, bis es sich meldet! °!°
  • Marina Luise 25/10/2019 22:12

    Er steht auf unsicherem Grund - er sollte sich vom Acker machen! ;)
    • Runzelkorn 27/10/2019 14:16

      Ja, er ist weg, aber nicht mit dem Zug. Denn als er so wartend und gedankenverloren auf dem Bahnsteig herumzipfelte, da wurde er plötzlich und verdammt unerwartet aus seinen unschuldigen Träumen gerissen. Starke Männerhände packten ihn von hinten, stopften ihn kopfüber in eine Jutetasche vom Carrefour und schleppten ihn raus aus dem Bahnhof. Im finsteren Kofferraum eines Autos kam er wieder zu sich, und er merkte gleich, er war nicht allein. Um ihn herum wisperten und jammerten dünne Stimmchen, wie es schien von weiteren Wichteln, denen das gleich Schicksal unhold gewesen war. Immer mal wieder öffnete sich die Kofferraumklappe und mehr und mehr Zwergenkumpel gingen mit auf große Tour hin zu unbekannten Zielen. Dann wurde das Auto plötzlich langsamer, es holperte und rumpelte über Feld- oder Waldwege hinweg und stoppte dann gänzlich. Es mußte so um Mitternacht gewesen sein. Die Klappe öffnete sich und im schwachen Mondlicht erkannte Leopold zwischen lauter Bäumen eine romantische Waldlichtung. Die starken Hände vom Nachmittag verteilten sämtliche Wichtel in kleinen Gruppen auf dem weichen Moosboden, wo die Zwerge gleich mit ihrem geliebten Small Talk loslegten. Auch er erhielt seinen Platz, gemeinsam mit Jobst und Erika. Und bevor das Auto davonbrauste, konnte er gerade noch den Schriftzug auf der Tür des Wagens erkennen. „Front zur Befreiung der Gartenzwerge“ stand da zu lesen, und er erinnerte sich an den Bericht über diese Aktivisten, die zunächst in Frankreich ihr gutes Werk begonnen hatten, nun aber überall in der EU solche Befreiungsaktionen starteten. Die waren da sehr geschickt. Und nun ahnte er, es konnte lange dauern, bis man ihn von der Befreiung befreien würde...
    • MONA LISA . 27/10/2019 14:51

      Unfassbar! Da glaubte man ihn sicher in der Versenkung ... und jetzt das! :o))

      Was nun? Eine Petition? Eine Gegenbewegung? Einfach nur eine Entführungsanzeige? ... oder mal abwarten und Tee trinken?
      Ich bin verzweifelt!! Einen Moment lässt man den Kerl aus den Augen,
      und dann das ...
    • MONA LISA . 27/10/2019 18:47

      Übrigens kommt diese Befreiungsfront der Gartenzwerge auch in der Rahmenhandlung zu den Leopold-Geschichten vor.
      Ich sollte die Folgen, die fertig sind, unbedingt mal freischalten. Allerdings fehlt mir noch ein Foto.
  • Starcad 25/10/2019 21:43

    Da kommt er nicht weit. An diesem Schalter wurden mit Sicherheit schon lange keine Karten mehr verkauft. Es fragt sich, ob dort überhaupt noch ein Zug hält. Das könnte auf einen längeren Fußmarsch hinauslaufen.
    LG Marc
    • Starcad 25/10/2019 23:41

      Abtauchen ist manchmal ganz sinnvoll. Besonders wenn einem die Polizei, die Mafia oder die Ehefrau im Nacken sitzt. Ich hoffe nur, er taucht bald wieder auf.
    • MONA LISA . 25/10/2019 23:44

      Ich weiß es noch nicht. Vielleicht meldet er sich ja zwischendurch mal. Hat er ja in der letzten Pause auch. :-)
      Ach nein, das war in der vorletzten Unterbrechung.
    • Starcad 25/10/2019 23:47

      Na Gott sei Dank, dann kann ich beruhigt schlafen gehen.
    • MONA LISA . 25/10/2019 23:50

      Nächtle ... und ich muss mich nicht mehr sorgen, dass ich zu viele Leopoldgeschichten bringe. :-)
  • Klacky von Auerbach 25/10/2019 17:33

    Ich hab's gewußt, Poldi ist auf die schiefe Bahn geraten.
    Jetzt will er schon den Fahrkartenautomaten sprengen, das ist derzeit in.
    Peng!
    • Runzelkorn 25/10/2019 20:38

      Bestimmt hat er sich von den Knastbrüdern beeinflussen lassen. Angeblich lernt man ja viel dort. Und dann hat er sein neues Wissen genutzt, um dem ehrenwerten Manager das Geld unverdient aus der Tasche zu ziehen. Das kann ja noch heiter werden!
    • MONA LISA . 25/10/2019 21:11

      Warum hältst du zu dem unfähigen Manager, der die arme Wichtelband um ihren erschrammelten, gequetschten und gesteppten Lohn gebracht hat?? ... nur, weil er im Bild so gut aussah in dem edlen schwarzen Zwirn?? :o))
    • Runzelkorn 25/10/2019 21:35

      Ich halte zu niemandem, aber Leopold ist ein Schlitzohr. Das weiß man ja. Wenn man es weiß.
    • MONA LISA . 27/10/2019 10:24

      Ein Schlitzohr? Hm, mir kommt es vor, als sei er ein Spielball ... getrieben von menschlichen Eingebungen, gefangen im Hartbrand, der Willkür ausgeliefert ...
      Vielleicht meine ich das aber auch nur, und der Kerl täuscht mich!
  • Runzelkorn 25/10/2019 16:27

    Leopold ist anscheinend unter die schweren Jungs gegangen.
    Der Boden unter seinen Füßen ist schon völlig eingesackt.
    Hoffentlich kommt er da wieder raus!
    • MONA LISA . 25/10/2019 16:51

      Vielleicht haben ihn  die Sorgen um seine Zukunft so schwer gemacht. Aber er wurschtelt sich ja immer wieder raus. :-)
  • Mira Culix 25/10/2019 12:50

    Na denn. Kann aber sein, dass er da warten muss, weil nur 1 x in der Woche ein Zug fährt.
  • MONA LISA . 25/10/2019 12:33

    Nach dem letzten Abenteuerblock war es ja auch so, dass er an irgendeinem Verkehrsmittelzusteigeort (da war es der Flughafen) verschwand:
    Fahr Bus und Bahn ...
    Fahr Bus und Bahn ...
    Elisa Bett und ihr Leopold

    ... und nach Wochen tauchte er dann wie aus dem Nichts wieder auf.
    :-)
  • Andreas Boeckh 25/10/2019 12:02

    Die Spannung steigt...
    Andreas
  • Heide G. 25/10/2019 11:38

    nun möchten wir doch wenigstens wissen, ob es ihm gut geht. So ein klitzekleines Lebenszeichen wäre nicht schlecht. Vielleicht von hinter den sieben Bergen -