Back to list
Elisabethkirche (Marburg) " Meisterwerk der deutschen Frühgotik, blick in den Elisabethchor..."

Elisabethkirche (Marburg) " Meisterwerk der deutschen Frühgotik, blick in den Elisabethchor..."

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Elisabethkirche (Marburg) " Meisterwerk der deutschen Frühgotik, blick in den Elisabethchor..."

Nikon D 800 / Sigma 12-24@ 12mm / F 10 / ISO 1250 / Aufnahmemodus M / 4 Sek, -0,2 EV / Stativ + Selbstauslöser / Einzelaufnahme / 10.09.13

Elisabeth Church (Marburg) " Chef-d'œuvre du gothique primitif allemand, regardez dans le chœur Elizabeth..."

Auf kirchentour in Marburg mit Andreas Liwinskas ..war eine tolle Tour..





Heute wird der Elisabethchor oft als Taufkapelle genutzt. Dafür steht ein bronzenes Taufbecken aus dem 20. Jahrhundert vor dem Katharinenaltar neben dem Grab Elisabeths.

Wenn man den Elisabethchor betritt kommt man links am Durchgang an einer gesprungene Glocke vorbei. Über Jahrhunderte hinweg wurde sie während der Stundengebete der Deutschordensbrüder und während der Gottesdienste beim Vaterunser geläutet.

Im Boden des Chores eingelassen befindet sich die zeitweilige Grablege der Preußenkönige. Sie ruhten hier in der Elisabethkirche in den Jahren von 1946-1951. Darüber an der Wand sind Grabplatten mit schönen Bronzeeinlagen um 1500.
Schräg links über dem Grabe Elisabeths erhebt sich das kostbare Mausoleum in den alten Farben. Die umlaufende lateinische Inschrift preist sie als Gloria Teutoniae. Sie lautet übersetzt:

Deutschlands Ruhm, Edelstein der Tugenden, der Weisheit Quelle, Zierde der Kirche, Blume des Glaubens, Vorbild der Jugend, Mutter der Dürftigen, Heilmittel der Krankheit, Hoffnung der Schuldigen, neige dein Herz zu den Wünschen deiner Diener, Elisabeth, die du regierst im Himmel, nachdem der Jebusiter besiegt, indem du in diesem Mausoleum uns heilst mit deinem heiligen Leibe.

Zwischen 1512 und 1517 wurde auf den Altartisch der Marienaltar gestellt, der von Ludwig Juppe geschnitzt worden war. Die Gemälde auf den Flügeln hatte Johann von der Leyten gemalt.

Im geschnitzten Schrein in der Mitte ist die Krönung Marias durch Gott den Vater und Gott den Sohn zu sehen. Wahrscheinlich war der Heilige Geist ursprünglich als eine Taube dargestellt, die über Maria schwebte.

Der linke Flügel zeigt die Anbetung der Heiligen Drei Könige. Zwei sind schon niedergekniet, haben ihre Kronen abgelegt und öffnen ihre Schätze, ein dritter tritt gerade hinzu. Links ist Joseph zu sehen, dahinter die Köpfe von Ochse und Esel, die oft beim Kind in der Krippe dargestellt werden und an das Wort des Propheten Jesaja erinnern: „Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn“.

Der rechte Flügel zeigt den Tod Marias, bei dem sich die Jünger am Sterbebett der Mutter Jesu versammelt haben, und ihre Aufnahme in den Himmel, Mariae Himmelfahrt, gefeiert am 15. August. Am Vorabend dieses Festes wurde im Jahre 1235 der Grundstein zur Elisabethkirche gelegt


Die Laubwerkfriese enthalten Heilpflanzen als Hinweis auf Elisabeths Wirken an den Kranken.

Das Mausoleum ist ein Baldachin über dem Grab Elisabeths. Er stellt den Himmel dar, in den, wie das Relief zeigt, die Heilige aufgenommen worden ist, als deren irdische Wohnung die Elisabethkirche angesehen wurde.

Bis 1249 stand der Sarg mit den Gebeinen Elisabeths auf der Tumba. Später wurde hier an hohen Festen der goldene Schrein ausgestellt. Über der Brüstung wurden der Schädel Elisabeths in einem Reliquiar und andere Reliquien ausgesetzt.
In der Nische des Katharinenaltars befinden sich Wandmalereien aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Dargestellt ist links die Enthauptung der heiligen Katharina , in der Mitte Maria und Johannes unter dem Kreuz Christi und rechts der Auferstandene, der Maria Magdalena als Gärtner begegnet.

In der Nische links sieht man die heilige Anna selbdritt in altertümlicher Auffassung. Maria und Jesus sitzen wie Kinder auf Annas Knien

Comments 68