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Dom zu Lübeck

Dom zu Lübeck

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Ulf Brömmelhörster


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Dom zu Lübeck

Der Lübecker Dom ist der erste große Backsteinkirchbau an der Ostsee und mit 130 m Länge eine der längsten Backsteinkirchen überhaupt. Im Jahre 1173 legte Heinrich der Löwe als Stifter den Grundstein des Lübecker Doms als Kathedrale für das Bistum Lübeck, nachdem im Jahre 1160 der Bischofssitz von Oldenburg in Holstein unter Bischof Gerold hierher verlegt worden war. Die Kirche wurde als Bischofskirche Johannes dem Täufer und als Gemeindekirche dem Heiligen Nikolaus geweiht. Der damals romanische Dom wurde etwa 1230 fertiggestellt und 1266 bis 1335 zu einer gotischen Hallenkirche umgebaut, indem man die Seitenschiffe etwa auf die Höhe des Mittelschiffes anhob (auf ca. 20 m). Ebenfalls Mitte des 14. Jahrhunderts erfolgte die Verlängerung des Baukörpers durch die Errichtung des reingotischen Ostchors unter dem Bischof Heinrich II. Bochholt (1317-41). Die Länge der Domes wurde durch diese Baumaßnahme verdoppelt.

Der Dom wurde im Laufe der Jahrhunderte häufiger aufgrund seiner freien Lage am Wasser zwischen Obertrave und Mühlenteich durch Wetter und Stürme beschädigt. 1611 musste der nördliche Turmhelm ersetzt werden, 1648 wurde ein "Knopf nebst Wetterhahn in den Mühlenteich geschleudert" und um 1766 wurden die kleinen Nebentürme beseitigt.

Nachdem in der Nacht zum Palmsonntag vom 28. zum 29. März 1942 bei dem Luftangriff auf Lübeck, bei dem ein Fünftel der Lübecker Innenstadt zerstört wurde, mehrere Bomben in der Nachbarschaft einschlugen, stürzte das östliche Gewölbe im Hochchor ein und zerstörte den Hochaltar von 1696. Der Brand des benachbarten Dommuseums griff auf den Dachstuhl des Doms über. Gegen Mittag des Palmsonntags stürzten die Turmhelme ab; die Orgel von Arp Schnitger und seinem Gehilfen Hans Hantelmann wurde ein Raub der Flammen. Es konnten jedoch relativ große Teile der Innenausstattung wie das Triumphkreuz und fast alle mittelalterlichen Flügelaltäre gerettet werden. Als Kriegsfolge brach 1946 der ungesicherte Giebel des nördlichen Querschiffs zusammen, begrub die Paradiesvorhalle unter sich und zerstörte sie fast völlig.
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Für meine alten Freunde Kai Struve, Axel Schütt, Hansjörg Wittern und Frank Graber. Es war schön Euch mal wieder zu sehen... Fortsetzung folgt.
... und natürlich auch für die nette Britta Johannsen-Murakami.
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Nikon D2X mit Nikon AF-S 28-70 mm 1:2,8 D + LEE 0.9 ND Grad Soft

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Comments 7

  • hammi06 31/08/2008 15:07

    Beeindruckender Bau..., beeindruckendes Bild! Ich finde vor allem den Knick in der Spiegelung interessant! :o)

    LG! Andreas
  • Oliver Schiebek 31/08/2008 13:45

    sehr schöne spiegelung!
    vg oliver
  • r.l.a. 31/08/2008 12:36

    Ein herrliches Bild vom Dom stellst Du hier vor. Die von der Sonne beleuchteten Farben sind wunderschön- das ist Stimmung pur.
    Liebe Grüße, Renate
  • Ulf Brömmelhörster 31/08/2008 12:32

    @markus:
    Das ist das Besondere an Lübeck. Viele Gebäude sind aufgrund des Untergrundes und des Alters recht schief.
  • .markus. 31/08/2008 11:49

    Vom Aufbau und den Farben find ichs auch klasse. Irgendwie kippen aber die beiden Türme um.

    gruß
    markus
  • Michael Bottari 31/08/2008 11:18

    Toller Bildaufbau und knackige Schärfe. Gefällt mir sehr gut das Bild.

    Gruß

    Micha