Chinchorro


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Deutschland 2021

Comments 17

  • Tekla-Maria 11/01/2022 0:35

    respektvoll miteinander reden - ein guter Anfang !
    Gruß Sonja
  • Chinchorro 02/06/2021 14:45

    Ich möchte etwas zu dem Foto anmerken. Es ist aufgenommen bei der (nicht Querdenken) Demonstration gegen die sog. „Bundesnotbremse“ am 21. April 2021 in Berlin. Gerade wurde wie üblich die Kundgebung mit für aus unserer Demonstranten Sicht fadenscheinigen Begründung durch die Polizei beendet. Die Polizei forderte auf, die Straße des 17. Juni über den Tiergarten zu verlassen.

    Einige widersetzten sich dem und setzten sich auf den Boden. So auch der abgebildete Herr. Ich sehe das als eine legitime Form des friedlichen Widerstands.
    Der Beamte beugt sich zum Demonstranten nieder und spricht ihn höflich an. Den Wortlaut konnte ich aufgrund der Umgebungslautstärke nicht verstehen. Jedoch war diese Situation von beiden Personen von gegenseitigem Respekt geprägt. Dies hatte an diesem Tag für mich etwas Besonderes. Ich weiss nicht, wie es für den Herrn weiterging. Denn das Geschehen erforderte es, dass ich mich selbst entferne um das nicht den Polizisten zu überlassen.

    Über das weitere Verhalten der Polizei, vor allem im Tiergarten in den wir ja zuvor geschickt wurden, möchte ich mich hier gar nicht auslassen. Einige Fotos dazu habe ich ja in der FC eingestellt.

    Ich bin mir ganz sicher, dass der Herr es schon hunderte Male erlebt hat, als Spinner, Schwurbler, Covidiot, Querkopp, Rechtsradikaler und schlimmeres beschimpft worden zu sein. Er hat aber ein für ihn wichtiges Anliegen und den Mut dieses öffentlich zu äußern. Und da gebe ich martha-ka recht. Denn es gehört in der Demokratie dazu, auch die noch so unliebsame Gegenmeinung anzuhören und sich mit ihr auseinanderzusetzen.

    Aus meiner Sicht sehen wir gerade wohin das führt, wenn wir nicht einander zuhören: Zu verhärteten Lagern und wachsender Aggression.

    Und wenn wir „noch mehr Diktatur wagen“, wird die Gesellschaft noch mehr ihr Gesicht zeigen.

    Und es führt dazu, was Munjina beschreibt. Dass wir beängstigt sind über für uns selbst nicht nachvollziehbare Gedanken der anderen Seite. Das geht mir auch so, allerdings aus meiner Perspektive. Und aus dieser ist eben nicht ein Virus das größte Problem, sondern die Art und Weise, wie es für Zwecke der Machthabenden missbraucht wird.

    Danke für Eure Beiträge,

    Frank
    • Munjina 04/06/2021 0:12

      Hallo Frank, da hast Du recht: in einer Demokratie muss es möglich sein, eine Gegenmeinung zu vertreten. Auch beim zivilen und friedlichen Ungehorsam bin ich da ganz bei Dir. Leider musste man aber mit Entsetzen feststellen, dass mit Faschisten und Rechtsextremen auf der gleichen Party getanzt wird. Und spätestens da bin ich raus! Außerdem muss auch von Seiten der Gegenmeinung akzeptiert werden, wenn sich ein Großteil der Bevölkerung für Infektionschutzmaßnahmen ausspricht und die mittragen will. Und nein: ich verlasse mich da nicht rein auf die Zahlen aus den Medien sondern auch auf sehr genaue persönliche Beobachtungen. Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass die Mehrheit der Menschen hinter den Maßnahmen steht. Die im übrigen gerade gelockert werden, weil es die Lage zulässt. Mehr Diktatur sehe ich da ehrlich gesagt nicht. In diesem Sinne: bleiben wir im Gespräch*** Munjina
    • Chinchorro 10/06/2021 16:21

      Hallo Munjina,
      es ist vollkommen in Ordnung wenn Du eine persönliche Grenze zu bestimmten Gruppen zieht. Faschisten und Rechtsextreme jedenfalls mag ich auch nicht. Und daher tanze ich auch nicht mit ihnen auf dergleichen Party. Dass einige (nach meiner Beobachtung wenige) sich auch auf den Demonstrationen blicken lassen, kann ich nicht abstreiten. Jedoch habe ich etwas gegen die allgemeine Kontaktschuld, mit der heute Argumente totgeschlagen werden und Demokraten an den öffentlichen Pranger gestellt werden. Zudem kann es nicht angehen, seine Meinung nicht äußern zu dürfen, weil angeblich irgendwelche Menschen die man nicht haben möchte etwas ähnliches sagen. Und auch könnte ich hier einiges berichten, wie solche Rechtsextreme „zufällig“ gemeinsam mit der Presse auftreten.
      Medien machen Meinung.
      Meine Beobachtung zur Akzeptanz der Maßnahmen ist eine andere. Aber das hängt ja auch damit zusammen, dass wir beide mit anderen Brillen durch die Welt laufen. Und ja, in der Demokratie muss geachtet werden, wenn eine demokratisch gebildete Mehrheit eine andere Meinung hat.
      Und da ist genau der Punkt. Die aktuelle mehrheitliche Meinung ist mediengemacht. Das ist meine ganz persönliche Beobachtung seit Anfang letzten Jahres, noch bevor ich andere getroffen habe die ähnlich denken. Unsere Medien machen Meinung, nicht Nachrichten. Und wenn daraufhin die meisten Menschen dasselbe denken und Andersdenkende ausgrenzen, stelle ich mich nicht daneben. Und ich kann auch nicht brav zuhause sitzen bleiben. Ich möchte das zeigen und berichten was nicht gesagt werden darf.
      Wenn eine breite Mehrheit von sich annimmt gut informiert zu sein, dabei der Minderheit welche es anders sieht es nicht ermöglicht sich mitzuteilen, wer ist dann faschistisch?
      Schweres Thema, ich hoffe wir finden einen guten Weg.
      Frank
    • Munjina 11/06/2021 19:55

      Hallo Chinchorro, erst mal darf man natürlich seine Meinung sagen, in unserer Demokratie gibt es dafür viele Wege. Wenn ich aber feststelle, das ich auf einer Demo in einer Reihe stehe mit Faschisten und Rechtsextremen (wobei noch nicht mal alle als solche klar erkennbar sind, die Dunkelziffer muss man ja auch noch einberechnen), dann wähle ich eine andere Art, meine Meinung kundzutun. Keiner, wirklich keiner verbietet freie Meinungsäußerung sofern sie nicht die Rechte von anderen verletzt, auch nicht die "gut informierte Mehrheit" von der Du sprichst.
      Das diese Meinung mediengemacht ist, bleibt zu beweisen. Natürlich müssen wir in unserer mit Daten gut versorgten Welt stets überprüfen, in wie weit wir den Informationen vertrauen können, in wie weit sie relevant oder plausibel sind. Das gilt aber für alle. Auch für die, die sich nicht auf die gängigen Medien verlassen wollen oder diese sogar kritisch sehen. Oft helfen eigene Beobachtungen, logisches Denken, vielleicht auch Empathie mit Schwächeren, auf jeden Fall immer die Offenheit, mit anderen im Dialog zu bleiben.
      Zu guter Letzt vielleicht auch ein Stück weit Humor, auch wenn uns allen vielleicht gerade nicht danach ist.
      Vielleicht hilft als kleinster gemeinsamer Nenner auch Pizza, die gibts überall in dieser oder ähnlicher Form überall auf der Welt, darauf können wir uns bestimmt alle einigen. Siehe: Antilopen Gang mit ihrem Lied "Pizza"....:)
      In diesem Sinne ein kleines Lachen und guten Appetit:)
      Munjina***
  • Munjina 01/06/2021 10:08

    Fotografisch ganz große Klasse! Super, das es in Schwarz-Weiß ist, auch wenns im Leben anders ist.
    Der Inhalt beängstigend, wenn man bedenkt, dass sich ein Teil der Gesellschaft in nicht nachvollziehbaren Gedanken verstrickt, immer tiefer darin versinkt, handlungsunfähig wird, sich manipulieren lässt, nicht mehr für logische Argumente zugänglich ist und die Gesellschaft gespalten wird. Dabei ist es doch offensichtlich, dass das größte Problem ein Virus ist, nicht die Art und Weise, wie man versucht, damit umzugehen, um möglichst viele Menschen gesund zu halten.
    Klar willl ich auch die Unbeschwertheit zurück, keine Masken, meine Freunde umarmen. Aber doch alles zu seiner Zeit. Das kommt schon wieder.
    Und ganz ehrlich: Wegen einer Maske vor Nase und Mund rumzumiezen, kann ich nicht nachvollziehen. Sorry. Ich habe sogar noch einen Schutz über der Trachealkanüle, auf die ich blöderweise angewiesen bin, auch das geht. So what?
    Aber zurück zum Bild: Ein tolles Zeitdokument, gut eingefangen. In diesem Sinne: alles Gute, bleibt gesund, einen schönen kommenden Sommer*** Munjina
  • Sarah Tustra 01/06/2021 8:03

    "Masken verweigern, Testen verweigern" Erstaunlich, wie liebevoll, schon fast behütend, sich der Polizist zu dem Herrn herabbeugt, der seine kruden Gedanken zur Schau trägt.
    Da kann der verwirrte Querkopp sich freuen, in einem so liberalen Land, auch die dümmsten Thesen zu vertreten, ohne eingeknastet zu werden, wie es anderswo der Fall wäre.