Mira Culix


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Baklava zum Tee

brachte eine Tochter.

Tee muss
Tee muss
Mira Culix




Und man soll nicht unterschätzen, welche Macht Frauen in der Familie oft ausüben, auch wenn die Männer nach außen das Sagen haben. Vor allem, wenn sie zusammenhalten, sind Frauen sehr stark. Das habe ich oft erlebt.

Arm dran sind dagegen schwache und/oder einzelne Frauen gegen den Rest der Familie, z.B. eine Schwiegertochter, die von der Mutter und den unverheirateten Schwestern des Mannes nicht akzeptiert wird, mit denen sie ja oft in einem Haus leben muss. Und da gibt es in dieser Gesellschaft auch kaum ein Entkommen, denn dass sie die Scheidung durchsetzt, ist gerade bei einfachen Leuten aus wirtschaftlichen Gründen fast unmöglich. Die Frauen haben meist keine vernünftige Ausbildung, um sich alleine zu ernähren. Wenn eine Frau zur eigenen Familie zurückkehrt, ist das peinlich (Klatsch: "Wer weiß, warum die Familie ihres Mannes sie so behandelt hat? Die hatten vielleicht ihre Gründe.") und ein zusätzlicher Esser dort, wo es ja auch nicht üppig ist. Und wenn Kinder da sind, kann der Mann oft verlangen, dass sie bei seiner Familie bleiben, und das ist für eine Mutter hart.
Allerdings muss man sich auch mal fragen, ob das vor 100 Jahren hier bei uns so viel anders war.

Comments 13

The photo is not in the discussion.

  • Heribert Niehues 02/02/2012 19:38

    Da muss man hier sicher nicht 100 Jahre zurück gehen. Das änderte sich erst, als Frauen ohne Genehmigung des Mannes arbeiten durften. Erst 1977 wurde das Gesetz geändert und erst ab 1969 wurde eine verheiratete Frau als geschäftsfähig angesehen.
    Unglaublich. LG Heribert
  • hekate33 31/01/2012 12:20

    Die Bildqualität ist hier wirklich nicht entscheidend.
    Diese Fotos zeigen einen Einblick in eine mir fremde Welt, zusammen mit Deinen Erklärungen finde ich sie einfach klasse!
    Gruß Christa
  • Mira Culix 31/01/2012 12:00

    @ Heide
    Bitte! :-)))

    @ Kati
    Ja, und die Mamas verwöhnen ihre Söhne auch weiterhin. Besonders in der arabisch beeinflussten Welt ist es ganz wichtig, einen "Stammhalter" zu haben, das hebt den Status der Frau. Und das Bürschchen wird dann nicht selten "gâté pourri" bzw. "spoilt rotten", was dann dessen Frau wieder ertragen muss usw.
  • Heide G. 31/01/2012 11:40

    danke für die ausführliche Auskunft! Wär´ ick jetzt nich druff jekomm´ :-)
  • Mira Culix 31/01/2012 11:02

    @ Heide
    Der Klacky ist derzeit wech.
  • Heide G. 31/01/2012 7:56

    eine schöne junge Frau und leckeres Gebäck.
    Das Leben für eine ungeliebte Schwiegertochter war in früheren Zeiten in Deutschland auch nicht leicht. nee, nee. Aber ich hatte eine gute Schwiegermutter, obwohl ich aus früheren Zeiten bin. Allerdings hab ich nicht in einem Haus mit ihr gelebt.
    Was ist eigentlich mit Klacky passiert?
  • Mira Culix 31/01/2012 0:59

    @ Ilse
    Ja, die Tocheter mit dem Teller ist wirklich eine Schönheit, finde ich auch.

    @ Peter
    Danke!

    @ Jopi
    ... ist manchmal schön. :-)

    @ Manfred
    Doku, ja, leider habe ich davon keine besseren Bilder. Und ich finde die Negative nicht.

    @ Andreas
    Nein, richtig arm waren sie für dortige Verhältnisse nicht. Ich weiß nicht, wer da mit was sein Geld verdiente. Vermutlich war es wie in so vielen Familen dort. Einer bekam eine Rente, einer machte Gelegenheitsjobs, einer hatte ein paar Schafe und Ziegen. Jemand bewirtschaftete ein paar Beete in der Palmeraie, und alle hatten am Ende keine Reichtümer, aber genug zum Leben und sogar manchmal ein Stück Fleisch zum Couscous. :-)
    Du kennst es ja selbst.

    @ Dorit
    Ja, es ist eine andere Welt, aber wenn man genau hinsieht, ist doch manches ähnlich.

    @ Jule
    Danke. Ich hänge da manchmal in Erinnerungen herum. Es ist irgendwie ein Stück Heimat. Wir waren ja lange in Nordafrika und auch oft in der Wüste.

    @ Petra
    Danke!

    @ Heiko
    Stimmt beides!
    Wenn ich von einheimischen Hochzeiten kam (sehr süßer Tee, sehr süßes Gebäck, pappsüße Limo) bin ich zum Kühlschrank gegangen und habe mir ein teuer importiertes deutsches Bier gegönnt. :-)))

  • Petra I. Henning 30/01/2012 21:42

    Feine Doku !!!
    Toll auch die Infos zum Bild ...
    LG Petra
  • ..findus. 30/01/2012 20:48

    echt interessant was du dazu schreibst.
    das foto für sich ist schon sehr meins..aber danke echt für deine texte dazu!
    lg, Jule
  • DxFx 30/01/2012 19:38

    ein total anderes Frauenbild, als bei uns z.B.
    teilweise ist es sicher heute noch so und für die Frauen in diesen Ländern noch schwieriger als hier bei uns, etwas an dieser Situation zu ändern. ich finde diese alten Aufnahmen von dir haben einen ganz eigenen Reiz.
    LG Dorit
  • Andreas Pawlouschek 30/01/2012 19:34

    Bei diesen Aufnahmen ist die technische Qualität völlig unbedeutend. Sie transportieren zusammen mit Deinen Erläuterungen etwas viel Wichtigeres. Die Einblicke in andere Lebensebenen dieser Kulturkreise, die Du uns öffnest, sind mir sehr viel mehr wert als alle HDR's der Welt. Anmerken möchte ich zu diesem Bild, dass es sich bei dieser Familie erkennbar nicht um arme Menschen handelt: sie haben ein festes Haus, sie können sich Gas für den Kocher kaufen und der Pater Familias trägt ein weißes Hemd. Danke für diese Aufnahme und Deinen Text.
  • Jopi 30/01/2012 18:21

    .......kramen wir beide in Erinnerungen :)
  • Ilse Jentzsch 30/01/2012 18:09

    Die junge Frau mit dem Teller in der Hand ist ja atemberaubend schön - ich kann mich von dem Foto allein ihretwegen gar nicht loslösen.
    Einen guten ausführlichen und aufklärenden Text hast Du verfaßt, danke.
    LG Ilse

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