Auf zu neuen Ufern

Folge 9 und Ende der Seereise (geschrieben von MONA LISA)

„Magandang umaga“, meinte der philippinische Kellner, und damit hatte er keinesfalls zu viel gesagt, traf sogar genau ins Schwarze, denn es schien wahrlich ein guter Morgen zu sein.

Nach dem Waschgang fühlte sich Leopold wie neu geboren. Er ging frohen Mutes auf das Sportdeck, denn von hier hatte er den besten Überblick. Es sollte sein letzter Tag an Bord sein, und er wollte ihn genießen.
Die Zeit auf dem Schiff würde für immer in seiner Erinnerung verankert sein, denn so viel Applaus und Zuspruch war ihm selten beschieden gewesen. Alle hatten ihn ins Herz geschlossen, und jeder, der ihm begegnete, hatte ein Wort für ihn oder zumindest ein Lächeln.
Da kam dann doch ein bisschen Wehmut auf ob des Abschieds, aber er sagte sich:

Man lebt,
um zu entdecken!

… und Leopold hatte noch viel vor. Abenteuer konnte er schließlich überall erleben, und er war zu allem bereit.

Schließlich machte er sich auf den Weg zum Bug, zur Suite 12101, wo Frau B. aus M. residierte. Leopold hatte sie eines Abends an der Bar getroffen; genau genommen hatte die Dame IHN entdeckt und sogleich an ihren überaus üppigen Busen gepresst. Dieses ständige Herzen und Küssen missfiel dem Wichtel zwar gehörig, aber hatte er eine Wahl?

So nahm er denn Frau B.'s Angebot an, ihn mit nach Hause zu nehmen.
Sie wickelte den armen Leopold in ein mit „Uralt Lavendel“ nachgerade getränktes Seidentuch und steckte ihn ins Handgepäck.
Leopold schwanden sogleich die Sinne. Sicher würde er erst nach der Heimkehr wieder aufwachen. Sein letzter Gedanke galt der Zukunft, und er erinnerte sich an den weisen Rat seiner Großmutter selig:

Nutze
die Talente,
die du hast!

Die Wälder
wären sehr still,
wenn nur die
begabtesten Vögel
sängen!
…......................................................................
Vielen Dank an Klacky von Niederauerbach für die Idee zur Seereise und die grandiose Unterstützung!
Dank auch an alle, die mitgefiebert haben!
:-)

... und hier noch mal das ganze Abenteuer:

Die ganze Geschichte
Die ganze Geschichte
Elisa Bett und ihr Leopold

........................................................................
Auch nachzulesen in
Mona Lisas FOTO-GESCHICHTEN-BUCH
Mona Lisas Foto-Geschichten-Buch
Mona Lisas Foto-Geschichten-Buch
MONA LISA .


Comments 22

  • Froillein Gitte 29/08/2019 20:04

    Ach...ist das Herbert? Nee doch nicht. Den gabs hier mal, lange Geschichte.
    LG
    • MONA LISA . 29/08/2019 22:05

      Es gab immer schon solche Projekte, aber Herbert ist in meinem Umfeld definitiv wer anders.
      Das hier ist Leopold ... und auch den gab es hier schon ... vor mehr als 10 Jahren. Aber auch das ist eine lange Geschichte.

      Ich kann gerne einen Stuhl holen! :-))
    • MONA LISA . 06/09/2019 22:02

      Ich kenne beide Sorten nicht, aber ich bin ja durchaus für Teststrecken zu haben. Danke, ich bedien mich also.:-)

      Und wo wir gerade so schön sitzen, könnte man mal überlegen, was jetzt passieren soll. Der Leopold sollte schon zusehen, dass er zu Geld kommt. Ich hab jedenfalls keine Lust, den ewig durchzufüttern.

      Soll ich den nach Österreich schicken ... oder doch lieber nach Köln? Wo könnte der eher einen Job finden?
      Vielleicht kann man ihn auch in der Landwirtschaft unterbringen. Aber ob er dafür körperlich geeignet ist? Na, ich weiß nicht ...
    • Klacky von Niederauerbach 06/09/2019 22:57

      Ich habe schon ne bombige Idee.
      Bin am Sonntach wieder an Bord.
  • Heide G. 28/08/2019 17:13

    bin auf weitere 23 Folgen gespannt -
    • MONA LISA . 28/08/2019 17:46

      Erst mal müssen wir uns wohl alle (einschließlich Leopold) erholen. :-))

      Aber es wird weitergehen mit dem kleinen Wicht. Bilder hab ich noch genug von ihm  ... und notfalls mach ich flink ein paar neue ... ganz nach Bedarf.
  • Klacky von Niederauerbach 28/08/2019 12:31

    Jetzt tritt wohl ne Pause ein.
    Schade einklich, denn Leopold hatte schon eine tolle, neue Geschäfzidee.
    Aber vorerst mal ist er funnsich vor lauter La Wendel, das ihn so in den Tiefschlaf versetzte, daß er das des Ende der Schiffspassage verpennte, den Heimflug, die Zollkontrolle, die Bahnfahrt und die Strecke mit dem Postbus, obwohl gerade der so gut zu seinem Kittelchen gepaßt hätte.
    Sein letzter Gedanke war
    "Hoffentlich vergeß ich das nicht!
    Hoffentlich vergeß ich das nicht!
    Hoffentlich vergeß ich das nicht!
    Meine noie Geschäfzidee.
    Mit Autlet und Frenscheiß.
    Außerdem gehe ich an die Börse.
    Hoffentlich vergeß ich das nicht!
    Hoffentlich vergeß ich das nicht!
    Hoffentlich vergeß ich das nicht!"
  • Starcad 28/08/2019 11:39

    Abschied vom Meer, das ist harte Kost. Wenn es mir jemals schwer fiel, einen Ort zu verlassen, dann war er meistens am Meer.
    LG Marc
    • I nimmermehr l 28/08/2019 11:58

      Ja, da ist was dran. Ich liebe das Meer auch sehr.

      Mein persönliches Highlight bei Schiffsreisen ist z.B., wenn ich zum Abschluss des Tages das letzte halbe Salitos auf dem Balkon trinke:
      Füße auf der Reling, Blick in die Sterne ... und nur das Rauschen des Meeres und ich!
      :-)
  • Mira Culix 28/08/2019 11:20

    Frau B aus M?
    Frau Bredenkötter aus Meschede? Na, ich bin gespannt ....

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Exif

Camera DMC-LX5
Lens ---
Aperture 4.5
Exposure time 1/1000
Focus length 5.1 mm
ISO 80

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