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589 Das Schwalbennest

589 Das Schwalbennest

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homwico


Premium (Complete), Coburg

589 Das Schwalbennest

Ein detaillierter Blick auf die hölzerne, geschnitzte Kanzel im Chor der Schlosskirche im Altarraum. Am oberen Bildrand die Pfeifen der Chororgel hinter dem mit Blütenranken dargestellten Baldachin des Altargebildes. Verantwortlich für den Altarbau war der Hof- und Landesbaumeister von Sachsen-Meinigen und Sachsen-Gotha, Johann Nicolaus Straßburger.
Anbei nochmals in Kurzform, etliche Passagen finden sich unter vorangegangenen Schilderungen zur Entstehung des Schlosses, der Werdegang und die Entstehung der Hofkirche unter Berücksichtigung der Beteiligten.
Nach dem großen Brand von 1690 ließ Herzog Albrecht (* 24. Mai 1648 in Gotha; † 6. August 1699 in Coburg) in seinem Auftrag das Schloss nach seinen Plänen wieder aufbauen. Dazu gehörte auch die Errichtung einer neuen Schloss- oder Hofkirche, da die alte Kirche vollständig abbrannte. Bei den Planungen für die Kirche war vermutlich der Weimarer Hofbaumeister Christian Richter federführend, der saalfeldische Hofbaumeister Justinus Bieler spielte dabei wohl keine führende Rolle. Die Grundsteinlegung der Kirche war am 23. Juni 1690. Bis 1693 stand die Kirche im Rohbau. Die Ausstattungen der Kirche wie Stuckarbeiten, Malereien und Freskierungen ließ der Herzog von den Werkstätten der Brüder Bartolomeo und Carlo Domenico Lucchese aus Melide am Luganer See ausführen. Diese Arbeiten begannen 1695 und dauerten bis 1700 an. Mit dem Tod von Herzog Albrecht am 6. August 1699 war die Kirche noch nicht vollständig fertiggestellt. Es fehlten noch Stuckarbeiten, die Kanzel, der Taufstein, anderes kleineres Mobiliar und verschiedene Malerarbeiten.
Aufgrund von Streitigkeiten um seine Nachfolge, diese legte man erst im Jahr 1736 bei, dauerte es bis zum Jahr 1732, bevor die anstehenden Arbeiten wieder aufgenommen und schließlich mit der Einweihung der Kirche am 4. Februar 1738 abgeschlossen wurden.
In dieser Vollendungszeit, die unter die Regierungszeit (1729-1764) von Herzog Franz Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld (* 25. September 1697 in Saalfeld; † 16. September 1764 in Rodach) fiel, führten unter der Verantwortung des oben erwähnten Johann Nicolas Straßburger, der fürstliche saalfeldische Hofmaler Johann Heinrich Müller, der Stukkator Johann Christian Beinthner (1693-1764) aus Seßlach, die aus Holz geschnitzte Kanzel der Bildhauer Johann Christoph Hemmer und eine erste Erneuerung der Orgel Johann Greuling (1732) aus.

Aufgenommen im Westflügel in der Schloss- oder Hofkirche von Schloss Ehrenburg am 10.09.2016 anlässlich der 12. Nacht der Kontraste.

Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:

https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm

Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer oder der Link darunter:

https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg

http://www.deckenmalerei.eu/675f4c93-c2c8-4cff-b831-0967a1100fca#b36136bb-dec2-492e-9299-58c9367244ae

Aus beiden habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit eigenen Worten habe einfließen lassen.

Comments 7

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