300 Zusammentreffen (bearbeitet)

300 Zusammentreffen (bearbeitet)

Hier gehe ich wie beim letzten Bild vor:

A.: Ich öffne in der Adobe Bridge den RAW-Konverter auf gewohnte Weise. In der Geometrie aktiviere ich zunächst unter „Upright“ die Korrektur mittels Hilfslinien. Ich setze am Wasserentnahmeturm und am Hochwasserentlastungsturm eine vertikale Linie und drehe das Bild um einen Wert von +0,3, damit die Dammkrone gerade verläuft. Jetzt schneide ich das Bild auf ein Pixelmaß von 7978 × 4904.
Dann stelle ich die Grundeinstellungen wie folgt ein: Die Belichtung setze ich auf einen Wert von 1,5. Den Wert für den Kontrast setze ich auf +35 – Lichter auf -45 – Tiefen auf +85 – Weiß auf +15 – Schwarz auf +10 – Struktur auf +35 – Klarheit auf +25 – und Dunst entfernen auf +20. Die Schärfe stelle ich auf +85. Ab und an zeigen sich manchmal Bilder trotz einer ISO-Zahl von 64 verrauscht, was eigentlich nicht sein sollte. So auch bei diesem Bild. Ich stelle deshalb die Rauschreduzierung auf +25, Details auf +50 und die Rauschreduzierung Farbe auf +25. Über der Farbmischer HSL korrigiere ich im Farbton die Blautöne auf +20, was dem Himmel ein kräftigeres Blau gibt. Die Sättigung des Blaus fahre ich um -20 zurück. Es haben sich auch jede Menge Sensorflecken, 9 Stück an der Zahl, gebildet. Diese retuschiere ich über die Reparatur im Modus „Inhaltsbasiert entfernen“. Vielleicht gibt es hierbei einen Zusammenhang mit dem Rauschverhalten trotz der niedrig gewählten ISO-Zahl. Bislang bin ich aber nicht dahinter gekommen. Die Gradationskurve regele ich folgendermaßen ein: „Lichter“ auf -25, „Helle Farbtöne“ auf -35, „Dunkle Farbtöne“ auf -10 und die Tiefen auf +35.
Dann übergebe ich das Bild nach Photoshop.

B.: Der Himmel ist immer noch stärker verrauscht. Deshalb maskiere ich diesen (über „Auswahl — Himmel“) und speichere die Maske, nachdem ich sie überprüft habe, als neue Ebene ab (über „Auswählen und Maskieren“ — „Neue Ebene“). Diese Maske bearbeite ich jetzt wie folgt:
Die Rauschreduzierung setze ich auf +70, Struktur auf +40, Klarheit auf +20, Dunst entfernen auf +10 und die Dynamik auf -5. Um das Bild zwischen Himmel und Landschaft noch etwas homogener anzupassen setze ich noch vom unteren Bildrand einen Verlaufsfilter (parallel zur Bildunterkante, etwa 2/3 des Bildes) mit folgenden Werten: Dunst entfernen 5 bei einer Stärke von 200 %.
Zuletzt nehme ich noch eine Einstellung der Tonwertkorrektur vor: Den Tonwertumfang stelle ich auf 5-250, die Schattentonwertspreizung auf 2, die Lichtertonwertspreizung auf 252 und die Mittelton-Tonwertspreizung auf 0,96. Das Bild speichere ich als PSD-Datei ab.

C.: In Lightroom importiere ich das Bild und finalisiere es mit dem Preset „Farbe natürlich“, wobei die Werte von mir auf folgende Zahlen eingestellt werden: Den Kontrast auf +10 – die Lichter auf -10 – die Tiefen auf +15 und den Wert für Weiß justiere ich auf -10. Den Schwarzwert stelle ich auf +60. Mit der Pipette stelle ich den Weißabgleich noch feinjustiert für die Temperatur auf -3 und für die Tonung auf +4. Dann ist das Bild fertig für den Export als JPEG-Datei in einen Ordner meiner Wahl.

Welches Bild ist besser: das unbearbeitete, oder das bearbeitete?

Das Originalbild wurde aufgenommen am westlichen Ufer des Seitenarms am Silbergrund der Ohratalsperre bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha.


197899: Eine weitere Aufnahme, herangezoomt mit 135 mm Telebrennweite. Sie zeigt die Stelle am Fuße des Streitbergs mit der alten Anlegestelle und den durch den niedrigen Wasserstand auftauchenden Felsen im Wasser. Die Wolken am Himmel geben ein hübsches Schattenspiel auf den an dieser Stelle dicht bewaldeten Hängen.

Vorgesehene Optimierung: Schnitt, Kontraste und bessere Plastizität.

Das Bild wurde aufgenommen am Treffpunkt der beiden Seitenarme Silbergrund und Kerngrund am Aussichtspunkt „Böhlerblick“ an der Ohratalsperre bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha.