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257 Visionen - Visions

257 Visionen - Visions

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homwico


Premium (Complete), Coburg

257 Visionen - Visions

Hier nochmals die Bronzestatue von Prinz Albert in einer nahen Ansicht mit einer Brennweite von 300 mm herangezoomt.
Gegen Ende der Fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts entwickelte der Prinz immer mehr einen Hang zur Resignation und zur Melancholie. Als das königliche Ehepaar im Herbst 1860 in Coburg zu Besuch weilte, kam es bei einer Rückfahrt von Schloss Callenberg nach Coburg zu einem Unfall.
Schlimmer als die körperlichen Blessuren legte sich der Unfall auf seine Gemütsverfassung. Anfang Oktober 1861 sagte er bei einem Besuch auf der Veste Coburg, dass er das alles wohl nicht wiedersehen wird. Manchmal sehen zum Tode geweihte in die Zukunft:
Wieder zurück in England lag Prinz Albert ab dem 2. Dezember teilnahmslos im Bett.
Am Nikolaustag bekam er Fieber, am 12. Dezember begann er zu phantasieren und glaubte auf Schloss Rosenau zu sein.
Prinz Albert starb am 14. Dezember 1861 um 10:45 auf Schloss Windsor im Alter von nur 42 Jahren. Als offizielle Todesursache gab man Typhus an, neuere Nachforschungen gehen von Magenkrebs oder Morbus Crohn aus, da er schon länger an chronischen Magenkrämpfen litt.
Er hinterließ eine verzweifelte, tief und lang trauernde Witwe, die ihrem ältesten Sohn und Thronfolger Albert Eduard die Schuld an Prinz Alberts Tod gab, da dieser noch drei Wochen vor seinem Tod schon fiebernd seinen Sohn an seinem Studienort Cambridge aufsuchte, um ihn zur Ordnung zu rufen.
Sie trug fortan zeitlebens Schwarz und sie zelebrierte über Jahrzehnte einen regelrechten Totenkult:
Sein Schlafzimmer blieb unverändert, regelmäßig wechselte man sein Bettzeug und jeden Abend stellte man warmes Wasser in sein Zimmer.
Aufgenommen am 25. Mai 2019

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