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Schwindelig...

Schwindelig...

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Thomas Jüngling


Premium (Pro), Quedlinburg

Schwindelig...

...kann es einem beim Blick in den zweiten der beiden Schornsteine im alten Kraftwerk werden. Einige Meter hoch führt eine Treppe die Röhre empor, bevor sich der Blick in der Höhe verliert.

Den Besucher empfängt ein trister Ort aus Gemäuer und Beton, gähnende Leere zwischen Graffiti und Trümmerteilen. Das Kraftwerk, in den 1930er Jahren vorwiegend von jüdischen Zwangsarbeitern errichtet, ging nie ans Netz. Nur einen kurzen Probelauf hat es wohl gegeben, bevor die sowjetischen Truppen die Oder erreichten. Manch großes Einschussloch in den Schornsteinen und Mauern zeugt von der Gewalt, die dem Bau ein Ende bereitete. Kesselhäuser und bereits installierte Technik wurden bald nach dem Krieg demontiert und fanden ihren Weg wohl weit über den späteren Grenzfluss hinweg gen Osten.

Heute ist es ein Paradies für Sprayer und Kletterer. Für Diebe und Vandalen gibt es hier nichts Interessantes...

Unterwegs auf den Spuren meiner Kindheit mit Isabella Engstenberg und zu Besuch bei Dieter Jüngling :-)

Weithin sichtbar...
Weithin sichtbar...
Thomas Jüngling

In den Schlot geblickt...
In den Schlot geblickt...
Thomas Jüngling

Das Klo...
Das Klo...
Thomas Jüngling

Einschusslöcher...
Einschusslöcher...
Thomas Jüngling

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