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Zutritt verboten...

Zutritt verboten...

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Zutritt verboten...

... heißt es mittlerweile bei den meisten Betriebsanlagen der Deutschen Bahn und ihrer zahlreichen Mitbewerber. Denn Betriebswerke, Werkstätten oder andere innerbetriebliche Anlagen bergen für Laien und andere nicht in die Gefahren des Bahnbetriebes eingewiesene Personen - das können bisweilen auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Geschäfts- und Aufgabenfeldern, die mit dem operativen Betrieb keine Berührungspunkte haben - nicht unerhebliche Gefahren. Das gefahrlose Überqueren von Gleisen ist da nur einer von vielen Themenblöcken.

Wenn man Artikel und Zeitzeugenberichten von früher lauscht oder diese liest war dies teilweise komplett anders: Am Wochenende schlich sich Mancher heimlich aufs Gelände um Fotos fürs Archiv oder zum Vorzeigen oder Tauschen mit Gleichgesinnten zu machen und Informationen zu sammeln. Diese wurden damals, wenn überhaupt, per Telefon ausgetauscht oder als Manuskripte mit Abzügen oder Negativ an eine Hobbyzeitschrift gesandt. Der "edelste" Weg war es jedoch, wenn man sich "brav" beim Dienststellenleiter oder der Lokleitung meldete um eine Besichtigung zu erfragen.

Heute ist leider vieles anders, zumal es bei Veröffentlichungen von Texten, Fotos und Co im Internet und den verschiedenen sozialen Netzwerken teilweise auch "unerwünschte" Nebeneffekte gibt...

Als Lokführer habe ich das große Glück in Bereiche und Anlagen sowie an die ein oder andere "Fotostelle" zu kommen, welche den meisten Eisenbahnfreunden in dieser Form leider unzugänglich bleiben wird. Die Impressionen und Perspektiven möchte ich jedoch gerne teilen um die Freude an der ein oder anderen längst vergangenen Zeitdekade zu ermöglichen - und vielleicht die oder den ein oder anderen für das Hobby oder ein eventuelle berufliche Entwicklung zu begeistern. :-)

Eine jener Aufnahmen, welche aus einem Betriebswerk stammt, ist die der im Farbschema der DB Cargo-Tochter RBH Logistics lackierten 143 084-2 im Werk Seelze. Links am Rand erkennt man noch das Dienstgebäude, in welchem sich Wasch- und Sozialräume, Disponenten, die Lokleitung und die Kantine befinden. Das "Dreibein" 363 160-3 steht vor der Waschhalle, während sich hinter der als 110 bezeichneten 143er noch die 143 840-7, 143 807-6, 151 026-2 und 151 168-2 befinden. Rechts sieht man noch die Vorserienlok 152 003-0, welche auf den nächsten Einsatz wartet. Im Hintergrund ist die Halle der Triebfahrzeuginstandhaltung zu sehen.

Die Aufnahme ist zwar noch keine anderthalb Jahre alt, aber bereits historisch, da die Einsätze der Baureihe 143 im Güterverkehr von DB Cargo eine kurze Episode im Nachgang zum Einsatzende der Baureihen 139 und 140 blieben.

„Schraubeneimer“ an der Göttinger Übergabe
„Schraubeneimer“ an der Göttinger Übergabe
Patrick Rehn
Von den Ereignissen überrollt...
Von den Ereignissen überrollt...
Patrick Rehn
Letztes Reservat
Letztes Reservat
Patrick Rehn
Schluss-Vorstellung
Schluss-Vorstellung
Patrick Rehn


Aufnahmedatum: Freitag, der 13. Oktober 2017 - 16:47 Uhr

Comments 2

  • makna 06/04/2020 14:30

    Danke fürs "Teilen" dieser nicht so leicht einzufangenden Szene !!!
    Auch heute noch gibt's mal Ausnahmen für "Jedermann" -
    bei Tagen der offenen Tür (wo man freilich lange
    warten muß, bis der Pulk vor den Objekten
    der Begierde einen "freien" Schuß
    erlaubt ... :-(

    ... oder eben Ausnahms-Besuche, z.B. mit Techniker-Gruppen
    der diversen Technik-Vereinigungen ... sehr selten !

    So gebe ich Tom recht, dass es heutzutage Übertreibungen
    beim Sicherheitsdenken gibt ... einst kam ich in die Bw'e
    mit Anmeldung beim Pförtner oder der Lokleitung -
    damals wurden dann Versicherungsgebühren
    in Höhe von einer Mark und ungerade
    fällig, die ich gern entrichtet habe,
    und es wurde ein Begleiter
    mitgegeben, der einen
    nett herumführte:

    Besuch im Bw
    Besuch im Bw
    makna

    BG Manfred
  • Thomas Reitzel 01/04/2020 18:44

    Alles gut und schön, Patrick, dennoch denke ich, daß in unseren Zeiten ein völlig übertriebenes Sicherheits- und vor allem ! Absicherungsdenken um sich greift, das viel zu weit über das erträgliche Maß hinausgeht. Ich will hier nicht weiter darauf eingehen, aber zum Beispiel in Deinem Arbeitsumfeld dürfte das auch so sein - oftmals mehr Behinderung der Arbeit als ihr förderlich!
    Überreglementierung allerorten!
    BG, Tom