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"- zur Blindheit überredete Augen -"

"- zur Blindheit überredete Augen -"

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B.K-K


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"- zur Blindheit überredete Augen -"

.


aus "Tübingen, Jänner"
von Paul Celan


wenn es einem widerfährt, ist es schon schwer,
darin für sich das Richtige zu erkennen ...
`smile




TÜBINGEN, JÄNNER

Zur Blindheit über-
redetet Augen.
Ihre – „ein
Rätsel ist Rein-
entsprungenes“ –, ihre
Erinnerung an
schwimmende Hölderlintürme, möwen-
umschwirrt.

Besuche ertrunkener Schreiner bei
diesen
tauchenden Worten:

Käme,
käme ein Mensch,
käme ein Mensch zur Welt, heute, mit
dem Lichtbart der
Patriarchen: er dürfte,
spräche er von dieser
Zeit, er
dürfte
nur lallen und lallen,
immer-, immer-
zuzu.

(„Pallaksch. Pallaksch.“)



[ oh? - ich kenne es nur mit: "spräch er von dieser Zeit ..." - als eine Synkope, denn so ist es eindringlicher, als wenn das "e" noch mit daran gesetzt - ]




,

Comments 10

  • Elsemarie 17/10/2013 22:52

    Huui!

    LG,Ellen
  • † werner weis 13/10/2013 23:29



    intensiv
    -
    ich sehe hier nur das Bild an
    der Text ist mir zunächst zu heavy
    -
    intensiv
    -
    da tanzt wer im Arbeitszimmer
    es ist ein Guter Geist

    lass ihn!
  • Gisela Gnath 07/10/2013 13:28

    Mein Weg?????
    lg Gisela
  • dörte r. 07/10/2013 0:51

    dein bild hat für mich etwas sehr schmerzvolles, brigitte, auch wenn das licht im vordergrund ist....
    ganz liebe grüsse, dörte
  • B.K-K 06/10/2013 19:52

    @Ute: so kann man es sehen - danke - :-)))
    @Gabi: das freut mich natürlich sehr - schön, wenn es diesen Sog auf Dich ausübt ... nun, es ist Teil meines Lebens, was Dich hier offensichtlich verwundert - *smile
    @Eckhard: ja, das ist mir bekannt, daß Celan sich auf Hölder bezog - in diesem Falle aber, lieber Eckhard, sehe ich das Gedicht Celans als hier sehr passend an, was sich leicht aus der optischen Darstellung des Motivs erklärt ...
    schön, daß Du auch das andere Gedicht dazu als Ergänzung hier mit reinsetztest - dann sei mir erlaubt, das Gedicht Celans hier ebenfalls mit einzustellen ...
    übrigens, beide Gedichte sind mir schon seit über 40 Jahren wichtige und geliebte Begleiter - und die LP, von Celan selbst besprochen, trägt zur Lebendhaltung seiner unverkennbaren Werke mit bei -
    @Ulla: danke - fein, wenn es dann doch erkennbar und nachvollziehbar ist, warum die Zeilen Celans hier einfach mit dem Motiv übereinstimmen - :-)))
    @Klaus: aha ...

    LG Brigitte
  • Klaus-Günter Albrecht 06/10/2013 19:25

    O ja.
    Liebe Grüße Klaus
  • ulla hOlbein 06/10/2013 18:42

    ...eine interessantes Arbeit!
    Motiv-und-Farbmässig sehr gelungen!
    Der Titel ist sehr passend gewählt!...
    LG...Ulla
  • E. W. R. 06/10/2013 17:37

    Liebe Brigitte, statt an Celan halte ich mich lieber an Hölderlin, auf den er sich bezieht:

    Friedrich Hölderlin:

    Hälfte des Lebens

    Mit gelben Birnen hänget
    Und voll mit wilden Rosen
    Das Land in den See,
    Ihr holden Schwäne,
    Und trunken von Küssen
    Tunkt ihr das Haupt
    Ins heilignüchterne Wasser.

    Weh mir, wo nehm ich, wenn
    Es Winter ist, die Blumen, und
    wo
    Den Sonnenschein,
    Und Schatten der Erde?
    Die Mauern stehn
    Sprachlos und kalt, im Winde
    Klirren die Fahnen.
  • gabi44 06/10/2013 16:37

    Das eindeutig Undeutige zieht mich hier in seinen Bann :-)) Dein Ideenreichtum ist erstaunlich !!!!
    lg gabi 44
  • kira2501 06/10/2013 16:19

    verschleiert und mystisch
    LG Ute

    (sent via fotocommunity Android App)