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Zeitdokument: Ziviler Ungehorsam 27.Oktober 2018

Zeitdokument: Ziviler Ungehorsam 27.Oktober 2018

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Gerd Stubenrauch


Free Account, Schophoven

Zeitdokument: Ziviler Ungehorsam 27.Oktober 2018

Nordrheinwestfalen, Kreis Düren.

Zeitdokument: Ziviler Ungehorsam 27.Oktober 2018
Zeitdokument: Ziviler Ungehorsam 27.Oktober 2018
Gerd Stubenrauch

Detailiertere Darstellung unter Foto-Optionen - Original anzeigen.

Geplante Aktion, ca. 200 Menschen in weißen Overalls wurden mit Bussen zum Aktionsort gefahren. Ca. 400 m vor dem Ort der Aktion hielten die Busse und die Aktivisten stürmten über zwei frisch eingesäte Felder zu dem eingezäunten Grundstück. Bei dem Versuch diesen Zaun zu überwinden schritt die Polizei ein und hinderte die Menschen daran. Da niemand von diesen Personen bereit war seine Personalien der Polizei zu geben wurden sie festgesetzt und später zur erkennungsdienstlichen Behandlung mit Bussen eines Privatunternehmens zu Dienststellen gebracht.

Am Rande bemerkt:

Im Panorama rechts sind vier Personen im Abseits zu sehen. Eine Familie mit zwei kleinen Töchtern. Ich kam gerade dazu als sie auf das Privatgrundstück unter einer geschlossenen Zufahrtsschranke hindurch schlüpfen wollten. Ich wies sie darauf hin, dass bereits hinter dem Zaun weitere Kräfte warten würden, um sie wegen Hausfriedensbruch einzusammeln und ob sie das wollten. Meine Begleiterin sprach sie auch darauf an, dass der Zaun hier aus Sicherheitsgründen stehe, da das Gelände Gefahren berge, besonders für Personen die sich mit der Materie nicht auskennen. Dies wäre kein Freizeitpark wo alles sicher wäre, ganz im Gegenteil hier lauere Unvorhersehbares im Verborgenen. Später sagte meine Begleiterin zu mir wie unverantwortlich das wäre die eigenen Kinder so in Lebensgefahr zu bringen.

Das öffentliche rechtliche lokale Fernsehteam am rechten Rand (orangene Westen) zeigte ein sehr befremdliches Verhalten. Als eine kleine Gruppe von Aktivisten, durchaus mit Gewalt, Ellbogen und Fäuste gegen die Polizisten agierten, dank der weißen Overalls deutlich zu sehen, war die Kamera des Fernsehteams demonstrativ in den Himmel gerichtet. Als die Polizisten durch diese gewaltbehaftete Aktion zum Handeln gezwungen wurden und äußerst behutsam handelten, war die Kamera auf die Polzisten gerichtet. Versteht man dies nun unter einer neutralen Berichterstattung. Ich hatte schon länger das beklemmende Gefühl bekommen das gerade bei den öffentlich/rechtlichen Medien nicht wertungsfrei berichtet wird. Das Erlebte verstärkte bei mir diesen Eindruck.

Ich habe mit vielen der Aktivisten gesprochen. Ich wollte wissen was sie motiviert und für was sie sich einsetzen. Es erschreckte mich sehr festzustellen, dass keiner sich mit dem Thema des Wiederstandes wirklich auseinandergesetzt hat. Wenn überhaupt gab es ein vages Pseudowissen mit großen Lücken. Ich gewann den Eindruck dass bei Vielen das Happening-Erlebnis mehr im Vordergrund stand als das Warum.

Von meiner Seite ist dies keine Bewertung für oder gegen das Thema dieses zivilen Ungehorsams. Aus diesem Grund gehe ich darauf auch nicht ein und erwähne es hier auch nicht. Wenn es jemanden interessiert kann er sich ja im Internet, oder der Informationsquelle seiner Wahl, mit der Eingabe des Datum und z.B. Ziviler Ungehorsam als Suchbegriff informieren. Mir war es nur ein Verlangen ein neutrales Bild zu erstellen und meine Erlebnisse so sachlich wie es mir persönlich möglich ist wiederzugeben.

Für den Wunsch nach einer neutralen, sachlichen Berichterstattung.
Für eine freie, faire, neutrale und ehrliche Informationsgesellschaft.

Zum Thema Persönlichkeitsrechte:

Dieses Panorama wurde so überarbeitet, dass alle Persönlichkeitsrechte bewahrt bleiben. Niemand ist auf diesem Bild erkennbar weder Aktivisten, Polizisten, Beisteher noch Presseleute.
Diese Überarbeitung verfälscht in keinster Weise die Aussagekraft des Bildes und ist frei von Manipulationen.

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