Zeiss Ikon Contina III (ca. 1958)

Zeiss Ikon Contina III (ca. 1958)

Für 15 Euro stand sie im Fenster und rief: Nimm mich mit! Absolutes Jackentaschenformat. Flüsterleise, erschütterungsfreie Auslösung, bei der man genug Materie in der Hand hat, um nicht schon durch die bloße Fingerbewegung zu verreißen. Riesiger Leuchtrahmensucher, der eine exakte Bildkomposition ermöglicht. Die Abbildungsleistung des unscheinbaren Pantar 1:2,8/45mm ist, trotz der Flecken auf der Frontlinse, ausgesprochen respektabel und sticht so manches mittelmäßige SLR-Zoom aus. Würde man die Fotos künstlich am PC nachschärfen (Gott bewahre!), dann sähen sie aus wie mit einer heutigen 6-Megapixel-Kamera aufgenommen, nur mit natürlicheren Farben. Keinerlei Strom wird benötigt: der Belichtungsmesser nimmt Solarenergie. Hält schon fast 50 Jahre und man glaubt kaum, dass daran irgendetwas kaputt gehen kann. Fast könnte man auf die Idee kommen, einer solchen Kamera gehöre die Zukunft.