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Klacky von Auerbach


Premium (World), aus dem sonnigen WestWing

Shinrin yoku

Ihr werdet Euch wundern, was das jetzt mit shinrin yoku zu tun hat.
Also das kam so:
Shirin yoku ist die neue Trendwelle, das Waldbaden. Da gibt es jetzt Kurse für, nicht ganz billig, aber hinterher kann man das, also das Baden im Wald. Denn das will gelernt sein. Und da ich noch gehörig Stücke Wald in meinem Besitz habe, vom Großvater geerbt, dachte ich mir, daß ich das nun professionell angehen und selbst Waldbadecoach werde und mir ein zweites Standbein aufbaue.

Da legt man sich in den Wald, wälzt sich auf dem Moos, umarmt Bäume und stößt ein wohliges Grunzen dabei aus. Da wird man im Laufe der Übung so richtig tiefenentspannt.
Ach, wie ist das schön!

Das fand ich so herrlich, daß ich das erst einmal zu Hause im stillen Kämmerlein übte. Es klappte sogar ganz hervorragend, und ich wurde sogar tiefenentspannt.
Doch was soll ich Euch sagen?
Im schönsten Moment der Tiefenentspannung wurde ich auch hinterrücks so entspannt, ja, ich vermag es kaum zu sagen, also die Entspannung war so total, nun ja, es muß raus, da entwich mir hinten ein donnernder Hall, der sich an den Wänden des kleinen Badezimmers wiederholte und aufstachelte bis zum tösenden Donnerhall, der dann die Kacheln von der Wand schlug.

Da beschloß ich, die Idee mit dem Waldbadebcoach sein zu lassen, es ist wohl eine Wissenschaft für sich, und stattdessen wieder Briefmarken zu sammeln und Zeitungen auszutragen.




Hier darf man mal ganz ich selbst sein.
Nur sollte man es nur nicht zu heftich treiben, sonst haut's die Kacheln von der Wand.

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