Günter68


Premium (Pro), Bergisch Gladbach

saisonstart

Zum Start ins neue Jahr gab es die offizielle Eröffnung des neuen Empfangsgebäude im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen.
Sicherlich stellt sich auch hier die Geschmacksfrage ob das denn wirklich so sein muss. Aus der Perspektive wirkt es schon sehr modern mit der ehemaligen Opel Werkslok im Hintergrund.
Da noch mit Perspektive für 2020, heute wird gekämpft ums exestieren.

Comments 9

  • Thomas Hoog 27/07/2020 21:09

    Noch gar nicht so oft hier in der FC, aber schnell wird das Motiv ein Diskussionsauslöser. Als Dahlhauser Mitarbeiter vielleicht ein paar Zeilen dazu:

    An Architektur scheiden sich aus meiner Erfahrung schnell die Geister. Immerhin muss man die Rahmenbedingungen sehen, die hier zu dem dauerhaften "Blickfang" geführt haben:
    - die DGEG hat 2011 die Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum mitgegründet, so daß die Sammlung seitdem vollständig unabhängig vom e.V. wurde (juristisch und finanziell)
    - seit 1977 war das Eisenbahnmuseum nur Mieter auf Boden und in Immobilien der Deutschen Bundesbahn bzw. DB Immobilien AG
    - ein zeitgemäßer Eingang mit Kasse, Sanitärräumlichkeit und einem kleinen Shop war bisher nur improvisiert

    Es ist u.a. der Stadt Bochum als Bauherr zu verdanken, daß hier Fördermittel aus Steuertöpfen von Bund, Land und Kommune zu einer Maßnahme geführt haben, welche den Kauf des Geländes und als Hauptprojekt den Bau des neuen Eingangsgebäudes mit Bahnsteig zum Ziel hatte.
    Es fehlt immer noch als letzter Punkt die Neugliederung des Gleisanschlusses, welcher sich bei DB Netz seit 3 Jahren in die Länge zieht und dank Pofalla'scher Prioritätensetzung für 2021 noch nicht projektiert ist. aber in den Verträgen soll das auch mit verhandelt worden sein. Wer mal vor Ort ist, kann zwischen Eingangsgebäude und Parkplatz die unvollendete Gleisbaustelle sehen.

    Natürlich hätte man mit dem Geld vielleicht mehr "haben können" - aber dafür wäre niemals Geld aus Fördertöpfen gegeben worden. Und aus eigenen Mitteln hätten weder Stadt noch Stiftung dieses Projekt allein gestemmt.
    VG Thomas

    Zum Foto selbst: gefällt mir, es fängt das Gewusel bei der Übergabe mit freierm Eintritt (müsste vom 29.02.2020 sein) gut ein. Da war noch keine Maskenpflicht.
    • Günter68 28/07/2020 20:41

      Guten Abend Thomas,
      erstmal vielen Dank für deine Anmerkung und auch Erläuterung zum Bild aus Dahlhausen.
      Ich bin seit 1999 erst euer Gast im Museum und hab zum Thema neues Empfangsgebäude und DGEG einiges gelesen in den Jahren. Auch als die Stiftung eingesetzt wurde gab es jede Menge Kritik. Aber es ist nun einmal wichtig alles in die richtige Zukunft zu bringen, es hilft nix und da muss man Kompromisse machen. 
      Die Geschichte zum neuen Gebäude war mir bekannt und das Foto soll hier keine Diskussionen anregen, sondern einfach nur mal zeigen das es weitergeht in Dahlhausen. Ihr habt viel bewegt und geschafft! Ich freu mich jedenfalls wenn ich die Zeit finde und mal wieder Gast bei euch bin! Ich bin froh das ich bei der Eröffnung dabei sein konnte. Meine bisher einzigen Bilder 2020 aus diesem Themenbereich. 
      Viele Grüße
      Günter
  • Gerd Breuer 26/07/2020 18:47

    Das Dahlhausen ein neues Empfangsgebäude braucht war klar , ob man dafür aber Millionen verbauen musste ?
    Die Aufgabe von Eisenbahnmuseen ist der Erhalt von historischen Gebäuden und Fahrzeugen , braucht es da einen repräsentativen Klotz zu , der das authentische Erscheinungsbild mit Füssen tritt ?
    Hätte man die gleiche Summe in bestehende Substanz gesteckt wäre wohl mehr daraus geworden ... .

    VG,Gerd
    • Gerd Breuer 26/07/2020 19:10

      Ja , vor allem aber der Regionalverband Ruhr . In Gelsenkirchen - Bismarck ist man Eigentümer von Stillstand und Verfall und in Bochum wird gefördert - natürlich in grossen Summen , klotzen statt kleckern . Immerhin mal mehr als sprichwörtlich .

      VG,Gerd
    • Günter68 26/07/2020 20:04

      Es ist und bleibt ein großes Thema. Durch die Welt der Eisenbahn geht schon seit jeher ein großer Ruck. Mit Bismarck wäre natürlich eine klasse Geschichte gewesen, ohne Frage die beiden unter ein Dach zu bekommen. Aber wir alle wissen das für diese Art von Geschichte in unserer Gesellschaft nur wenig Platz ist. Die DB hält ja bekanntlich auch mal gar nix davon. Heutzutage muss alles zu einem Event werden. Jeder Besuch eines Museum soll oder muss irgend einen Spaß vorhalten, ansonsten wird es schwer. In meiner Gegend ist Bochum nun die einzige Anlaufstelle für mich geworden. Stillstand und Verfall, es gab viele Visionen, nur was hat damals Helmut Schmidt mal gesagt? Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen. Heute wissen wir das es schon treffend war. Lasst uns das nehmen was noch vorhanden ist und versuchen alles zu bewahren. Das ist schon eine große Aufgabe. 
      Viele Grüße
      Günter
    • Gerd Breuer 26/07/2020 20:07

      Helmut Schmidt sagte aber später mal zu der Aussage , sie sei eine unmögliche Antwort gewesen . Und heute ist der nächste aufrechte Sozialdemokrat von uns gegangen ...

      VG,Gerd
    • Günter68 26/07/2020 20:09

      Nachher ist man immer klüger! Aber auch das eine eigene Geschichte.
  • Thomas Reitzel 26/07/2020 16:40

    Drücken wir mal diesem und den vielen anderen Eisenbahnmuseen und - Vereinigungen die Daumen, daß nicht allzu viel den Bach runtergeht!
    Das Gebäude selbst macht einen sehr guten Eindruck, fügt sich gut ein die Umgebung ein, finde ich.
    Gut aufgenommen!
    BG, Tom