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Nach der OP ist ...

Nach der OP ist ...

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Nach der OP ist ...

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... Sonnenschein, hier vorweg die KURZ-fassung:

Gestern, da war die letzte OP zum aktuellen Bein-

bruch. Ab heute darf ich auftreten und bin ja das

erste Mal auf 2 Beinen und 2 Gehhilfen unterwegs

und die Sonne schien und die Muskeln wachsen
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LANG-Fassung=========================

Nach der ersten OP war ja noch vor der zwei-
ten OP, da die gestern war, ist heute nach ihr.

Per Taxi nach Hause und dann die helle Früh-
lingssonne und die Frage: Wohin? Wohin mit

der Euphorie, wie ab- und reagieren, damit es
wieder Gleichmut wird, denn Übermut wäre ge-

fährlich. Ich entschloss mich, die 80 Meter zum
Kiosk zu gehen, zwei Gehhilfen und dann beide

Fußsohlen vorsichtig aufgesetzt - seit vielen
Hunderttausend Jahren gehen wir auf zwei

Beinen, irgendwann muss auch bei mir die
Robberei wieder vorbei sein. Im Kiosk war

weder der Sohn noch der Vater zu sehen,
denn jedwede 10 Minuten, die keine Kunden

kommen, wird in der Koje hinter dem Sprit-
Regal Mikroschlaf gemacht. So hält man

20 Stunden Arbeit pro Tag besser durch.
Ich ging noch einmal 80 Meter, da kam ich

bei "Schöne 4" an, dem edlen Imbiss und
kommunikativen Treffpunkt. Man hielt mir

die Tür auf,man hatte mich lange nicht ge-
sehen und hatte neu das Flens-Alkoholfrei -

als ich nach einem Griechischen Salat frag-
te, war man um eine Antwort verlegen - man

hätte den nie angeboten - ich verstand sofort,
dass da neue Kunden standen, die keinen

falschen Eindruck bekommen sollten und
sagte kompromissbereit: "Früher schon!",

was nix half: "Früher war hier ja auch ein
Griechischer Imbiss!" rief man aus und

die neuen Kunden lachten. Ich gab klein
bei und bestellte eine hausgemachte Fri-

kadelle zum "Bunten Salat" - war ausge-
zeichnet. - Zum Kaffee gab es umsonst

Schokoladen-Konfekt satt. - Dann nahm
ich noch vier Schaschlik mit, für meinen

Kühlschrank - man weiß ja nie. - Auf dem
Rückweg war der Vater im Kiosk und seine

zwei Enkel-Neffen. Er rannte vor den Laden
und begrüsste mich im Viertel. - Dann hing

ich die Schaschliks an den Haustürknauf
und wanderte unsere Straße immer auf

und ab, bis so ein Nachbar nach dem an-
deren rauskam und wir uns darüber unter-

hielten wie lange man weg vom Fenster
sein und wieder am selben stehen kann.

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AURA empfängt Warnung
AURA empfängt Warnung
† werner weis

Comments 41

  • † werner weis 19/11/2015 10:41



    jede OP fast erfordert Voll-Narkose
    jede Voll-Narkose scheint einen weiteren Meter

    auf dem Weges zur Demenz voranzuschubsen
  • E. W. R. 19/11/2015 9:02

    Jeder hofft ja, dass es nach der letzten OP auch vorbei ist mit den OPs. Aber das kann man leider vergessen und froh sein, wenn zwischen den neu geschenkten Leben jeweils zehn Jahre liegen. HG, E.
  • webhein 20/08/2012 23:04

    Das Gebein
    ist wichtig
    ungemein
    henry
  • Brigitte Specht 24/04/2012 11:42

    ....nun hoffe ich aber wirklich, dass Du alles soweit hinter Dich gebracht hast!?
    Jetzt kann es nur wieder vorwärts gehen und das Wetter ebenso!
    Ich flitze nächste Woche auch ab bis Ende Mai in die Reha an die Nordsee!
    Also nochmals alles Gute und lass es schön langsam angehen!
    L.G.Brigitte
  • Helmi S. 05/04/2012 13:18

    Auch von mir weiterhin gute Besserung, damit Du bald wieder ohne Hilfe auf Deinen zwei Beinen laufen kannst.
    Für Deine div. Anmerkungen bei mir möchte ich mich ganz herzlich bedanken, habe mich sehr darüber gefreut.
    glg helmi
  • Armin Leitner (6) 05/04/2012 11:39

    Lieber Werner,
    Du mußt die Weisskittel schon sehr lieben sodass sie sich gleich mehrere Male an Dein Bein heranmachen....seltsam !
    Gute Besserung und viel Kraft gegen den Muskelschwund.
    Hab ich alles hinter mir.
    Herzlichen Dank für den Kommentar zum Fotomodell.
    Herrlich beschrieben, och wie wahr doch !!!
    LG - Armin
  • taradi 01/04/2012 13:59

    _______________________________________________________


    Gute Besserung und schnelle Genesung !



    Ich habe mir 1996 durch eine Lüge beim Rasenmäher starten den
    linken Fußknöchel gebrochen, der Fuß stand ab dem Gelenk im
    rechten Winkel weg und war komplett ab und hing nur noch lose
    am Bein. Ich konnte und wollte es einfach nicht glauben, war paff.
    Nicht ich habe Gelogen, sondern wurde Gedankenlos Angelogen.

    Warum durch eine Lüge? Ich lebte zu dieser Zeit in einer großen
    Wohngemeinschaft und war gerade zum Rasenmähen Eingeteilt;
    der Rasenmäher wollte schwer Anspringen und ließ sich nur mit
    viel Kraft starten; außerdem war die "Starterschnur" schon stark
    Angefranzt u.drohte jederzeit Abzureißen sodaß ich mich immer
    darauf gefaßt machte und dementsprechend Reaktionsbereit war.

    Eines Tages sagte die Hausverwalterin der Wohngemeinschaft zu
    mir, daß der Rasenmäher in der Werkstatt gewesen sei und eine
    neue Starterschnur bekommen habe. Ich nahm das ganz ernst und
    freute mich darüber, und weil ich von der Motorsäge bereits wußte,
    daß eine neue Starterschnur niemals Abreißen würde, hab ich beim
    nächsten Start nicht mit einem Abreißen der Startschnur gerechnet.



    Das war der größte Fehler meines Lebens wie sich gleich darauf beim Starten herausstellte. Die Starterschnur "rieß" nämlich genau diesmal schon nach dem ersten Versuch ab u. ich viel langsam wie in Zeitlupe seitlich links nach hinten weg und der Fuß knackte ab wie ein dünnes Steichholz und stand ab dem Knöchel im rechten Winkel weg. Ich war nur paff und konnte und wollte es einfach nicht glauben was da gerade geschah; bis zu diesem Zeitpunkt glaubte ich an extra starke Knochen.

    Ich befand mich neben der Eingangsstiege und dem Garteneingangstor auf einer kleinen Wiese ohne Hindernisse und stellte sicher, daß ich da niergends mit dem Fuß hängen bleiben konnte. Ich sah schnell über den Gartenzaun ob da jemand war und ich hatte Glück; es saßen ein paar Mitbewohner auf einem Bankerl und ich sagte zu denen, holt mir ein Taxi ich habe mir den Fuß gebrochen! ~ Roland glaubte erst an einen Scherz und glaubte es erst als er meinen Fuß lose am Beim hängen sah und rief auf meinem Wunsch ein Taxi mit dem ich ins Unfallkrankenhaus fuhr.

    In diesem Moment habe ich nicht im Traum daran gedacht, daß es auch einen Rettungswagen gegeben hätte. Der Taxifahrer ab mir noch einige Anweisungen wie und wo ich mit dem Aufzug zur Notaufnahme komme. Erst war ich enttäuscht, daß ich in der Ambulanz so lange warten mußte, hatte dann aber Glück, daß ich noch in der selben Nacht Operiert wurde.



    Das größte Glück war für mich aber, daß ich von Dr.Trost ganz persönlich Operiert wurde. Dr.Trost galt als "der beste Sportmediziner Salzburgs" und war damals der Sportmediziner der Salzburger National Fußballmannschaft. Nach der Knöchel-Operation war alles so als wäre nie etwas gewesen, ich verspürte keine Schmerzen und sah nur die zugenähte Naht der Wunde ;-)
    Als ich meine Mitbewohner am Krankenbett besuchten, bat ich Roland, er solle mir den Abgerissenen Startergriff mit der Aufgefransten Restschnur im Unfallkrankenhaus vorbeibringen; ich hatte so eine Wut im Bauch, daß ich die Verantworltichen bei der Polizeit Anzeigen wollte. Leider war der Griff der Starterschnur nicht mehr Auffindbar; die Verantwortlichen Prsonen bekamen es wohl mit der Angst zu tun und ließen das Beweisstück Verschwinden ;-(

    Ich bohrte in dieser Sache nicht mehr nach und redete mit der "Verwalterin" auch nicht mehr darüber, sondern freute mich, daß ich von einem guten Arzt (wenn nicht dem besten) Operiert und Versorgt wurde und Glück im Unglück hatte. Also Schwamm drüber und sich nie mehr auf andere Worte Verlassen. *** Schon kurz nach der Entlassung machte ich mit dem "Gipsfuß" Ausflüge, ja sogar Tages und Bergtouren mit dem Fahrrad. Einmal fuhr ich mit Gipsfuß sogar den Gaisberg hinauf um einen Zimmerkollegen aus dem Krankenhaus auf seinem Hof bei seiner Familie zu besuchen; war eine neue Erkenntnis ;-) Auf größeren Steigungen habe ich das Fahrrad natürlich immer Geschoben !



    _______________________________________________________
    taradi




  • mobra 21/03/2012 15:13

    möchtest Du noch einen Nachschlag ? Ich hoffe, Du bist inzwischen wieder besser zu Gange, alles Gute weiterhin.
    lg mobra
  • HP. 21/03/2012 12:07

    Auch von mir noch Gute Besserung.
    lg. herbert
  • Klaus-Günter Albrecht 19/03/2012 13:56

    Gute Besserung!
    Liebe Grüße Klaus
  • Antigone44 18/03/2012 19:29

    Die Freude ist mit und bei Dir,dass Du nicht mehr robben mußt und wieder aufrecht dem Leben begegnen kannst,wenn auch vierbeinig.Wenn ich könnte,so würde ich Dir gerne und sofort einen griechischen Salat servieren.
    Lieben Genesungsgruß,Siegrun
  • FlugWerk 18/03/2012 12:33

    Oha, ich hoffe, du hast alles gut überstanden, dann gehts auch zügig voran....Alles Gute. LG Tina
  • Gert Rehn 18/03/2012 7:51

    Du hast eine schöne Geschichte unter das Bild gesetzt, kann mir vorstellen, wie es Dir geht. Der Teufel sitzt eben überall und wir sind dazu da ihn zu besiegen. Ich hab auch manche Sch. erlebt, tröste Dich. Es wird wieder und die nächste Wanderung wartet schon auf Dich! LG Gert
  • -ansichtssache- 17/03/2012 11:28

    Lieber Werner, es kann nur noch besser werden. Mit deinem Optimismus und deiner Gabe des distanzierten und humorvollen Beobachtens und Interpretierens unveränderlicher Situationen hast du bisher alles hervorragend gemeistert. Da ist der Rest doch eine Kür für dich!
    Ich wünsche dir alles Gute und weiterhin die nötige Energie!
    lg Danny
  • Vorbeigehende 17/03/2012 10:04


    Jetzt kommt der frühling dann kanns nur gut sein, denn ..alles ist gut..für irgend etwas ,wenn auch nicht immer richtig...grübel
    Weiter gute Besserug
    Brigitte
    P.S.
    Ich habs noch vor mir Miniskus kaputt.