Mein böser Feind

Mein böser Feind

Meine lieben Fotofreunde
Dieses Foto ist wohl mein häßlichstes,was ich bisher ausgestellt habe,aber eins,das meine Zukunft prägen wird.Es zeigt einen bösartigen
Lungentumor ,der im Dezember bei mir entdeckt wurde.Nach 3 Wochen
Krankenhaus mit einer begonnenen Chemotherapie bin ich nun einige
Tage zuhause.Im Februar wird die Chemotherapie fortgesetzt und sie wird
mich bei meinen Kampf gegen den Feind unterstützen.Es liegt wohl ein
Fluch über meine einst so großen Familie,denn es gibt nur noch 1 Onkel
und 1 Tante,die aber auch schwer krank ist. Meine Mutter ist vor 2 Wochen
im gleichen Krankenhaus nach fast 10 Jahre Kampf gestorben und mein
Kampf fängt erst an.
Ich schreibe euch diese Zeilen,weil ich denke,das die Kommunity eine große Gemeinschaft ist ,die sich gegenseitig hilft ,auch wenn es sich nicht um Fotofragen handelt.
Unserem Gesundheitssystem gebe ich eine Mitschuld an meine jetzige
Lage,denn mit ihrer Sparwut am verkehrten Ende werden viele Krankheiten
zu spät entdeckt.Vor 2 Jahren hatte ich schon über meine Schmezen in der
Brust geklagt und wurde nur zum normalen Röntgen geschickt,wo man
natürlich nicht genaues sehen kann.Eine Ct oder Kernspin seie ziehmlich
teuer,wurde mir gesagt.
Ich bin jetzt knapp 56 Jahre alt und habe nach fast 40 Jahre Arbeit als
Zimmermann meine Bandscheiben,Schulter und Kniegelenke kaputt-
gearbeitet und bin seit über einem Jahr Erwerbsminderungsrentner.Aus
diesem Grund bin ich auch zu der Fotografie gekommen,weil man ohne
einen Ausgleich zu Grunde geht.Das neue Hobby Fotografie war das beste
was ich machen konnte,es baut mich auf und macht mir Spaß und auch
mein böser Feind,der Krebs,wird daran nichts ändern.Der wird sich an mir
die Zähne ausbeissen,denn ich bin ein zäher Gegner, der Kämpfen kann.
Ich freue mich schon auf das Frühjahr,wenn meine Freunde,die Insekten
aus ihren Winterschlaf erwachen und ich wieder auf irgendeiner schönen
Wiese liege sie beobachte und aufnehmen kann.Auch wenn ich im Krankenhaus liege,wegen meiner Chemotherapie,werde ich jede Fliege
aufnehmen,die auf meinem Bett sitzt.Meine Fotos werden dieses Jahr noch
besser werden,das verspreche ich.
Ich grüße nun alle meine Fotofreunde auf dieser Welt,den Miko aus Indonesien,die Gaby F. aus Chicago,de Michel aus Frankreich,Josia aus
der schönen Schweiz ,den Heinz aus Östereich,Reini aus Spiegelau,die
Gudrun und Petra aus Berlin,die liebe Christa und der Martin aus Neustadt
und alle anderen Fotofreunde.
Auch möchte ich diejenigen Mut machen,die ein ähnliches Schicksal haben
wie ich,man darf einfach nicht aufgeben,egal wie schwer es wird,denn sonst hat es der Feind geschafft und das geht einfach nicht.
In kürzester Zeit,werde ich wieder Fotos runterladen,denn mein Papierkrieg
mit den Behörden habe ich fast abgeschlossen .
Viele Grüße,euer Fotofreund Jürgen