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Mari Boine

Mari Boine ist Samin! Das Land der Sami umfasst die nördlichsten Zipfel von Schweden, Norwegen, Finnland und Russland, und damit den europäischen Teil des nördlichen Polarkreises. "Joiken" nennt sich der Singstil, der auf uralte schamanische Traditionen und Riten zurückgreift.

Mit der Christianisierung wird im 16. Jahrhundert auch im hohen Norden die Kultur und die Lebensform der Ureinwohner unterdrückt.

Mari Boine Persen, so ihr vollständiger Name, kommt 1956 in dem kleinen Dorf Gamehisnjarga zur Welt. In ihrer Heimat passiert während ihrer Kindheit und Jugend zunächst nichts Aufregendes. Sie wächst mit christlichen Psalmen auf, wird Lehrerin und engagiert sich in linken Protestbewegungen. Inzwischen wird sie gerne als Botschafterin der Sami-Kultur bezeichnet. "Ich verstehe mich nicht als Traditionalistin. Ich greife zwar alte Traditionen aus meinem Volk auf, entwickele sie aber weiter, und mache etwas Eigenständiges daraus".

International aufmerksam wird die Weltmusikszene 1989/90. Ihr Album
"Gula Gula" wird schließlich von Peter Gabriel auf dessen Real World Label veröffentlicht. Anschließend wirkt sie bei der "One World – One Voice" – Videoproduktion mit und unterstützt Jan Garbarek bei dessen Alben "Twelve Moons" (1992) und "Visible World" (1995). Seither hat sie einen Stammplatz in der Weltmusikarena. Nach der Veröffentlichung von "Room of Worship" (1998) löst sie ihre bisherige Band auf, um sich künstlerisch neu zu orientieren. Mit "Eight Seasons" (2002) schafft sie den Spagat zwischen Tradition und Moderne. Sie öffnet sich den urbanen Rhythmen und Klängen, Samplern und Synthesizern, und findet zusammen mit Bugge Wesseltoft eine perfekte Verbindung zu ihrem folkloristischen Singstil.

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