Gothika - Making of

Gothika - Making of

Willkommen zu einem neuen Making of für mein zweites Panoramacomposing. Ich werde hier die Beschreibung diesmal in zwei Bereiche aufteilen, zum einen in den Fototeil und zum anderen in den Bildbearbeitungsteil mit Photoshop und PictureIt 2000.
Oben auf dem Bild habe ich mal alle nötigen bzw. verwendeten Einzelaufnahmen abgebildet.

Teil 1 - Fotoshootings

Die oben abgebildeten Aufnahmen sind alles schon bearbeitete HDR Aufnahmen. Man muß also noch die Anzahl oben mal 3 nehmen für die benötigten Belichtungsreichen um die komplette Anzahl von Fotos zu bekommen. Wie schon im Haupttext beim Bild erwähnt, war ich für diese Aufnahmen in Österreich und Deutschland unterwegs um das Material zu bekommen. Dort mußte ich dann nach hohen Punkten suchen, wie z. B. den Messeturm in Köln, um die richtigen Perspektiven der Gebäude zu kriegen. Wo es ging, wurden alle Bilder mit einem Stativ gemacht, damit sie innerhalb der Belichtungsreihen keine Abweichungen bekamen. Mitunter gabs noch Probleme mit Schutzzäunen die um baufällige Bereiche gezogen wurden und dann teilweise die Sicht versperrten. Oft hat es aber noch gereicht, um in der Bildmitte ein klares Bild zu kriegen, während die Seiten von den Gitternetzen teilweise verdeckt wurden. Als Grundlage diente ein Panorama von Wien das ich vom Stephansdom aus aufgenommen habe.
Desweiteren wurden längere Belichtungszeiten gewählt um eine nötige Schärfentiefe zu bekommen. Beim fotografieren kam für manche Gebäude ein Sigma 170-500 Zoomobjektiv zum Einsatz, damit ich weit entfernte Gebäude noch in ausreichender Auflösung ablichten konnte. Nahe Gebäudedetails die hier zu sehen sind, sind vom Kölner- und Stephansdom abfotografiert. Hier habe ich oft versucht Stellen zu finden, wo ich das Objektiv durch das Gitternetz der Sicherheitszäune stecken konnte. Dort habe ich dann eine schnelle Auslösezeit bevorzugt und das Netz als eine Art Ersatzstativ benutzt, was ganz gut funktioniert hat. Desweiteren war darauf zu achten, die Aufnahmen nicht bei sonnigen Wetter zu machen, wo sonst die vielen gothischen Verzierungen überall Schatten verursacht hätten. Zudem sollte das Stadtbild ja auch einheitlich wirken, und im Endresultat war eh ein Wolkenhimmel eingeplant wo keine übertriebenen Schattenwürfe vorkommen würden. Viel mehr mußte aber sonst nicht beachtet werden.
Die Bilder von Kriss sind auch mit einem Stativ gemacht worden, auch hierbei wurde eine Belichtungsreihe geschossen. Teile seiner Kleidung, Gürtel und Rüstungsteile sind seperat fotografiert worden. Der wehende Mantel wurde einfach passend auf den Boden gelegt, teilweise mit diversen Gegenständen darunter, um die Wölbungen im Umhang zu erstellen. Diese zusätzlichen Teilaufnahmen wurden dann in das Hauptbild von ihm reinkopiert.

Teil 2 - Bildbearbeitung und Montage

Alle relevanten Gebäude die im Hintergrund platz finden sollten, wurden einzeln mit dem polygonalen Lasso ausgeschnitten, was bei den vielen Verzierungen eine Menge arbeit gemacht hat. Beim ausschneiden wurden dann gleich auch noch etwaige Anpassungen in der Helligkeit, Kontrast, Schärfe und der Farbwerte vorgenommen, damit sich alle Einzelteile im Hintergrund zu einem ganzen zusammenfügen konnten. Auch wurden teilweise Gebäude nachträglich geändert oder angepasst, damit nicht nur ausreichend Abwechslung da ist, sondern auch perspektivisch möglichst alles passt. Als Grundlage des Hintergrunds wurde eine Aufnahme von Wien benutzt. Diese diente auch als Muster für die weitere Bearbeitung und als Vorlage für die Perspektiven der Gebäude, die dann teilweise darüber gelegt wurden. Der Himmel wurde noch zusätzlich ins Bild eingefügt, genauso wie die Rauchschwaden aus vereinzelten Schornsteinen um das Bild "lebendiger" aussehen zu lassen. Dabei wurde ich ein klein wenig rückfällig, denn für diese Effekte habe ich wieder mein gutes altes PictureIt 2000 genommen. Damit ließen sich die Sachen schneller, leichter und besser erstellen und anpassen als wie mit Pinseln und verflüsssigen Filter in Photoshop. Aber natürlich ließe sich damit auch sowas erstellen. Desweiteren sind Blendeneffekte als Filter verwendet worden. Ganz minimal z. B. bei der Stabspitze die aus seinem Rucksack herausragt.
Viel Bearbeitung wurde bei Kriss investiert, wie man auch oben am Ausgangsmaterial sehen kann. Die Ausgangskleidung wurde durch eine vielzahl zusätzlicher Objekte erweitert, die dann mit Ebenenmasken, Radierern, verflüssigen- und Verzerrungsfiltern, Kopierstempeln und diversen Pinseln zum aufhellen, abdunkeln und Farbänderungen angepasst wurden.
Durch die vielen Einzelteile im Hinter- sowie im Vordergrund, konnte die Auflösung des Bildes auf 34 Megapixel erhöht werden, obwohl alle Einzelaufnahmen nur mit einer 6 MP Kamera gemacht wurden (Konica Minolta Dynax 7D)