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Goldfliege

Die Goldfliege (Lucilia sericata) ist eine Fliege aus der Familie der Schmeißfliegen und ist mein zweiter Beitrag zum heutigen Thementag.
Sie kommt fast weltweit vor. Als Lebensraum bevorzugt die Goldfliege menschliche Siedlungsgebiete. Beobachten kann man die schillernde Fliege häufig auf faulenden Feststoffen (Fleisch- und Pflanzenreste), Exkrementen, aber auch auf Blüten, wo sie Nektar saugt. Flugzeit der Goldfliege ist von Juni bis September. Sie sind tagaktiv. Die erwachsenen Fliegen sind Blütenbesucher. Sie sind in Mitteleuropa teilweise wichtige Bestäuber bei der Familie der Doldenblütler.
Goldfliegen gehören zu den Vorratsschädlingen und stellen gleichzeitig eine ernstzunehmende Gesundheitsbedrohung dar. Durch Goldfliegen können ebenso nahrungszersetzende wie krankheitsübertragende Keime übertragen werden. Mechanische Übertragung von Erregern kann Darmerkrankungen beim Menschen hervorrufen. Wenn die Fliegen mit Wunden in Kontakt kommen, kann außerdem eine Sepsis (Blutvergiftung) eintreten. Legen die Fliegen bei warmen Temperaturen ihre Eier in Wunden ab, kann eine Wundmyiasis die Folge sein. Weiterhin gelten die Goldfliegen als Überträger von Typhus, Paratyphus, Dysenterien, Sommerdiarrhöen und Cholera.
In Speziallaboren gezüchtete keimfreie Larven der Art können aber andererseits zur Wundtherapie eingesetzt werden, eine Form der Madentherapie. Da dafür ausschließlich Arten verwendet werden sollten, die beim Menschen nekrotisches Gewebe klar bevorzugen und kein gesundes befallen, gilt Lucilia sericata als eine der am besten geeigneten Arten dafür.
Quelle: Wikipedia

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