Glasmuseum Rheinbach 2

Glasmuseum Rheinbach 2

Der entscheidende Impuls für die Entwicklung Rheinbachs als „Stadt des Glases“ kam 1947 durch die Ansiedlung deutscher Glasveredler aus Nordböhmen, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten. Neben zahlreichen Veredlungswerkstätten wurde auch die traditionsreiche Glas­fachschule Steinschönau/Böhmen in Rheinbach neu gegründet.

Rund 100 Rheinbacher Bürger gründeten 1968 den Verein „Freunde edlen Glases“,
der die „Einrichtung und Unterhaltung einer Sammlung edlen Glases aller Zeit- und Kulturepochen“ zum Ziel hat. Bereits einige Monate später konnte das Glasmuseum eröffnet werden.

Die umfangreiche Stiftung Hickisch war der Grundstock der Sammlung.
1980 ging die Trägerschaft des Museums auf die Stadt Rheinbach über.
1989 wurde der Neubau bezogen, der sich har­monisch in das historische Fachwerkanwesen des Himmeroder Hofes einfügt.

Die Sammlung des Museums umfasst Expo­nate vom Barock bis zum zeitgenössischen Studioglas. Den Schwerpunkt bilden Gläser des 19. Jahrhunderts. Das Museum gibt einen Überblick über die Kunst böhmischer Glasherstellung und -veredlung. Den Besucher erwarten barocke Schnittgläser, Farb- und Schnittgläser des Biedermeier, Freundschaftsbecher, Zwischengoldgläser, Pasten- und Vexiergläser, geschnittene und gemalte Prunkpokale des Historismus, Bäder- und Souvenirgläser des 19. Jhs. (Vedutengläser), Jugendstil- und Art-Déco-Gläser.
Eine besondere Abteilung zeigt Rhein­bacher Glas.

Quelle