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Jens Leimann


Free Account, Bremen

Fliegentöter

Diese nur etwa 5mm lange Fliege hatte das Pech, von Entomophthora muscae, einem auch als Fliegentöter bekannten Pilz, befallen worden zu sein. Die schaumstoffartige Hülle um den Hinterleib besteht aus Sporenträgern und Sporen.

Der Lebenzyklus dieses Pilzes ist Stoff für einen Horrorfilm. Nachdem die Sporen auf die Fliege gelangt sind, keimen diese und durchwachsen die Körperhülle. Hier ernährt sich das wachsende Geflecht aus Pilzfäden von der Körperflüssigkeit, befällt aber auch das Gehirn und veranlasst die Tiere, kurz vor ihrem Tot den höchsten Punkt eines windexponierten Standorts (hier eine Grasrispe) aufzusuchen. Der Pilz wächst aus dem Rüssel und klebt sein Opfer an die Pflanze, die Sporenträger treten aus dem Körper aus, der Hinterleib schwillt an und die Sporen werden durch den hohen Zelldruck davongeschleudert. Einige davon sind hier auf den Flügeln zu erkennen. Besonders gemein ist, dass die so manipulierten Fliegen mit ihrem gestreiftem Hinterleib auch noch als attraktive Partner für die Fortplanzung erscheinen, was der Verbreitung der Sporen entgegenkommt. Brrr ...

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegentöter, https://www.derstandard.de/story/2000084613911/zombie-insekten-gibt-es-auch-rings-um-uns-herum

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Exif

Camera DC-G9
Lens ---
Aperture 4
Exposure time 1/200
Focus length 60.0 mm
ISO 800

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