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Ein Blick... Einblick...

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Ein Blick... Einblick...

in das Leben einer Flechte. Obwohl doch eher eine unscheinbare Flechtenart, gehört sie doch zu meinen Lieblingen. Erst wenn man sie sich etwas "näher" anschaut, sieht man, daß sie doch einiges an Schönem zu bieten hat.

Die Sulcatflechte (Parmelia sulcata) fällt durch ihre "netz-gratigen" Blattlappen auf. Dadurch sieht sie wie "gehämmertes", grünpatiniertes Kupferblech aus.

Sie pflanzt sich durch sogenannte "Sorale" fort... Diese sitzen auf der Lappenoberfläche, entlang der Netzadern, gut erkennbaren, als goldgelbe, krümmlige Bereiche. Durch Wind, Regen oder Berührung werden diese "Krümmel" (Soredien) abgestreift... an einen anderen Ort verfrachtet, wo, mit viel Glück, eine neue Flechte entstehen kann. Dieses Exemplar von Sulcatflechte hat auch "Apothecien" ausgebildet, die ebenfalls zur Fortpflanzung dienen.

Mögliche Korrektur meiner Bestimmung der Flechtenarten erwünscht.

Comments 7

  • Werner Zidek 20/02/2013 20:10

    @ Andreas
    danke für den Tipp... eine Verlockung wäre es schon.
    Gruß Werner
  • Andreas Kögler 19/02/2013 12:44

    als Liebhaber der Moose und Flechten solltest du unbedingt mal einen Aufenthalt auf "la Gomera" in Erwägung ziehen , ein Flechtenparadies !
    gruß andreas
  • cassilda 18/02/2013 7:46

    ja die ist sehr schön deine flechte. vor allem die farben und struktur.
    sehr interessant die flechten welt. ich kenne mich da gar nicht aus, aber ich weiss das es bei mir im nord Portugal sehr viele vom diese pflanzen gibt.dort wurde es dir sicher gefallen.lg
  • Werner Zidek 17/02/2013 23:49

    @ Maria
    klar hast Du Recht... Da die Sorale "krümmelig" aussehen, wurden aus den Soredien "Krümmel"... :-)
    Ich denke, jeder der sich das Bild kurz angeschaut hat, konnte etwas mit dieser sehr einfachen Beschreibung anfangen, in Bezug auf die doch so unbekannte Art und Weise, wie sich Flechten fortpflanzen.

    @ Ulrich
    Es gibt hier, allerdings im "Tiefland" gelegen", einen kleinen Landstrich mit dem regionalen Eigennamen "das Kirschengäu". Hier findet man auf engsten Raum sehr viele Streuobstwiesen... darunter sind auch eine große Zahl sehr, sehr alte Kirschbäume. Man sieht die dicken Äste vor lauter Moosen und Flechten nicht mehr. Von solch einem Baum stammt die Flechtenaufnahme. Habe mich auch sehr gefreut, als ich die Apothecien gesehen habe.
    Danke auch für deinen Kommentar und die Bestimmung der Gold-Braunflechte.
    Gruß Werner
  • Ulrich Kirschbaum 17/02/2013 23:20

    Mit Apothecien habe ich diese commune Art bei uns in Mittelhessen noch nicht gesehen. Es muss sich um ein relativ altes Exemplar handeln, denn viele der weißen, netzartigen Pseudocyphellen (dünne Stellen in der Oberrinde) sind bereits durchgebrochen und zu Soralen geworden. Diese entlassen die Soredien, welche - wenn sie verbreitet worden sind - zu neuen Exempalren von Parmelia sulcata heranwachsen können (Soredien bestehen aus mikroskopisch kleinen Pilzfäden und Algenpaketen).
    mfg Ulrich

    P.S. Rechts daneben noch eine olivgrüne (weil nasse) Blattflechte mit Namen Melanelixia subaurifera (auf Deutsch heißt sie Gold-Braunflechte, weil sie im trockenen Zustand einen Goldglanz aufweist).
  • Maria J. 17/02/2013 18:56

    Die Soredien hast du noch vergessen,
    die zusammen mit den Soralen für die Vermehrung sorgen - das glaub ich jedenfalls ... ;-)
    Ich mag diese Flechte schon deshalb, weil ich sie wegen ihrer netzartigen Struktur leichter
    von den vielen anderen unterscheiden kann!
    Du hast hier auch ein besonders schönes Exemplar gefunden, in der "Blüte seiner Jahre" und geschmückt mit hübschen Apothecien...!
    LG Maria
  • Fotofurz 17/02/2013 18:40

    Die ist herrlich anzusehen!
    LG Ivonne

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