Matthias von Schramm


Premium (World), Hamburg

Der traurige Clown 20

Der traurige Clown 19
Der traurige Clown 19
Matthias von Schramm


Das geile Weib des traurigen Clowns bereitet einen feinen Salat mit Schafskäse und Champignons und hofft auf bessere Zeiten. Passend dazu eine Käthe und Jonathangeschichte, ein

Bierporno

Auf Käthes Couch liege ich. Frisch gewaschene Unterwäsche und ein wenig Gel an den Fingerspitzen. Die Socken weitgehend herabgelassen. Ich kenne den Weg zum Kühlschrank, wie meine Westentasche. Ich trage nämlich noch eine ziemliche Lederweste über meinem nackten Oberkörper. Noch nie bin ich im Zuge der Emanzipation, also meiner selbstverständlich, auf die Idee gekommen, dass Käthe mir ein Bier bringen soll. Aber meine Trägheit verdrängt in diesem Moment alle meine Prinzipien. Wie nebenbei, fast unauffällig, so gut wie schweigsam und doch sehr präsent, sage ich: „Ey, bring mal n Bier!“ Ganz leise sage ich es und doch bestimmt und so ekelhaft, dass mir selbst schlecht werden könnte. Mir wird aber nicht schlecht. Ich bin für kurze Zeit sogar erfreut über diesen meinen Zug und erstaunt, dass ich diesen auch habe. Vielseitigkeit ist nämlich eine schöne Sache und besonders erfreulich ist, wenn man diese grad bei sich selbst entdeckt.

Noch überraschender für mich ist aber Käthes Reaktion. Sie erhebt sich in ihrer schlampig hängenden Jogginghose aus ihrer bequemen Yogaposition. Sie lächelt mild. Engelsgleich schwebt sie zum Kühlschrank und besorgt mir die Dose mit feinstem Gerstensaft aus Holland. Dem tollen Getränk aus unserer Jugend, mit dem wir unsere Grenzerfahrungen in Coffeeshops verflüssigt haben. Dann stellt sie sich vor mir auf. Damenhaft, grazil und liebevoll. Vorsichtig öffnet sie die oberen Knöpfe ihrer weißen Hausschlampenbluse. Dann reißt sie das Stück von sich. Auch die Hose bleibt nicht lange an ihr. Sie segelt elegant durchs Zimmer und landet auf dem Kaktus. Nackt und stramm steht sie vor mir, freilich noch mit Haussocken bekleidet. Ich bekomme einen steifen Nacken. Sie beugt sich über mich, schaut auf mich herab. Sie öffnet die Bierdose und übergießt sich mit dem herrlichen Getränk.

„Hol es dir doch, dein Bier. Scheißkerl!“, schnauft sie. Meine Zunge hängt am Gaumen. Über der strammen Haut Käthes fließen die sieben Milchflüsse. Verteilt über viele Poren. Ich muss mich ranhalten, wenn das Bier nicht in Käthe verschwinden soll und ich sie auskochen oder auf den Grill schmeißen müsste.

Ich lecke mir also die Zunge lahm. Solange bis der ganze halbe Liter Flüssigkeit von Käthe verschwunden ist und Käthe wieder so wunderbar riecht, wie zuvor. Das nächste Bier hole ich mir dann lieber selbst aus dem Kühlschrank.

Fotos und Geschichte 1. April 2008

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