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Demokratiefenster ...

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Gabriele K.


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Situation Kunst Bochum

Lambretta
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Gabriele K.



Comments 9

  • Gabriele K. 23/05/2006 18:05

    Das erscheint mir zu einfach und zu kompliziert. Und riecht ein bißchen nach Verschwörung. :-)
    Wir vergessen bei unserer Politikverdrossenheit -- die aber meiner Meinung nach gar keine ist (denn über Politik reden wie über Fußball alle), sondern nur die fehlende Gewohnheit hinter die Dinge zu sehen, die zwangsläufig damit einhergeht, dem geschicktesten Schreihals zu glauben -- wie wichtig der Staat ist. Er garantiert, die meisten scheinens gar nicht zu glauben, zumindest den Versuch von Gerechtigkeit, ansonsten herrschte das Gesetz des Dschungels ohne jede Einschränkung. Wir sollten ihn also lieber hüten wie einen Schatz und um sein Wohlergehen besorgt sein.

    Der rheinische Kapitalismus, dessen Basis die soziale Marktwirtschaft ist, wurde nach dem 2. Weltkrieg wegen des Konkurrenzkampfes mit dem Sozialismus geschaffen, weswegen sie in Deutschland viel mehr zum Tragen gekommen ist als z.b. in Frankreich, da Deutschland West wie Ost die "Speerspitze" für das jeweils andere System war. Die Systemkonkurrenz ist jetzt weggefallen, es gibt keinen Grund mehr für die soziale Marktwirtschaft (womit ich nicht sagen will, sie sollte nicht erhalten werden und sie ist erhaltbar). Hinzu kommt die Globalisierung, leider erstmal hauptsächlich der Wirtschaft, d.h. es gibt keine Volkswirtschaften alten Stils mehr -- mir fällt immer wieder auf, daß das bisher kaum einer bemerkt hat. Die Wirtschaft ist aber Teil der bisherigen Vorstellung vom Staat, zu dem drei Säulen gehören: Prinz(Politik), Bauer(Bevölkerung), Kaufmann(Wirtschaft) und dem stillschweigenden Übereinkommen der drei auf Gegenseitigkeit.

    Wir haben eine globalisierte Wirtschaft, wir brauchen auch globalisierte Gewerkschaften und globalisierte Politik. Es ist momentan wie vor vielen Jahren mit dem internationalen Verbrechen und der Polizei, die einen waren den anderen weit voraus ...

    Die EU wäre ein phantastische Möglichkeit -- aber wir nutzen sie nicht.Wir sind lieber eingeschnappt, jammern über unsere nationale Identität und die bösen Kapitalisten, die losgelöst von staatlichen Zwängen, weil nicht mehr territorial gebunden, tun was sie meinen tun zu müssen. Damit überlassen wir den Wölfen das Spielfeld, stehen außerhalb und beschweren uns, daß man uns nicht mitspielen läßt. Und wer weiß wirklich was in der EU-Politik läuft?

    Ich empfehle gern ein Enzensberger Gedicht "Verteidigung der Wölfe gegen die Lämmer", vor vielen Jahren geschrieben, aber hochaktuell.

    lg gabriele
  • Projekt Streulicht 23/05/2006 17:29

    Ich meine: Die Wirtschaft sagts der Politik. Die Politik hat der Wirtschaft die Rahmenbedingungen zu sichern und dem Volk schmackhaft zu machen. Gelingt es der Politik nicht, dem Volk glaubhaft zu versichern, daß Sozialstaat einfach nicht mehr in ist, wandert die Wirtschaft halt ab, in irgendwelche RÜBE-AB-BEI-EIGENER-MEINUNG-STAATEN. Da kosten der Arbeiter und die Umwelt wenigstens noch nix oder kaum was ... kapitalgesteuerte Pseudodemokratie ...

    Einen lieben Gruß
    Ronald
  • Gabriele K. 23/05/2006 10:44

    Es ist schwer auszumachen, wer wen mehr beeinflußt -- sagts das Volk der Politik oder umgekehrt, z.b. lieber eine vermeintliche Sicherheit, als Demokratie?
  • Projekt Streulicht 22/05/2006 22:57

    Autsch ... Titel paßt ...
    @Chrisu: schaut gar nicht so schlecht aus. Die Öffnung könnte noch weitaus schmaler sein ... ;-)
    Das werden wir schon noch erlernen ... :-(
  • Pia Pohl 19/05/2006 22:45

    der titel ist ja perfekt gewählt ...
    man mag fast den wunsch zum freitag abend haben: komm, hier ein glasl wein und da ne ecke zum klönen ... wie ist das mit der freiheit?

    lg in nachdenklichkeit von pia
  • Renate Bonow 18/05/2006 21:32

    um die zu reparieren brauchts in der tat mehr als einen eimer farbe.
    lg renate
  • Ernst R. H. 17/05/2006 17:09

    Max hat Recht.
    Mit leicht verkniffenen Augen kann man es in eine optische Täuschung (Säule) verwandeln.
    Säule ist übrigens nicht der schwäbische Ausdruck für Ferkel. Ich wiederhole: Saustark.

    lg erh
  • Chrisu aus Wien 17/05/2006 16:41

    naja.........schaut schlecht aus für die Demokratie.........sprich s´Völkerle

    :-)
  • Sigrid nordlicht in der pfalz 17/05/2006 16:23

    gut - und der titel ist ja fast noch besser