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Das Sternentstehungsgebiet NGC 7129

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Gerald Wagner

Premium (Basic), Retz

Das Sternentstehungsgebiet NGC 7129

Während der turbulente Sternhaufen NGC 7129 im rechten unteren Bildbereich sehr junge Sterne im zarten Alter von einer Million Jahre beinhaltet, ist der Sternhaufen NGC 7142 links oben wesentlich weiter entwickelt. Seine Sterne werden sich im Laufe der Zeit bei seiner Wanderung um das Milchstraßenzentrum zerstreuen. In NGC 7129 ist die Entstehung von Sternen noch im Gange.
Letzte Reste von Gas können noch als bläuliche Reflexionsnebel oder - ionisiert - als rötliche Filamente wahrgenommen werden. Interessant sich auch die kleinen tiefroten sichelförmigen Gasblasen, welche durch hochenergetische Strahlung aus den Jets der Akkretionsscheiben extrem junger Sterne zum Leuchten angeregt werden. Sie werden als Herbig-Haro-Objekte bezeichnet.

Das Bild wurde über zwei Nächte insgesamt fast 9 Stunden belichtet. L 21x10', R 12x10', G 9x10' und B 12x10'. Aufnahmegeräte: 12" Newton unguided, ST 8300m bei -10° unbinned. Datenaquirierung mit MaximDL, EBV mit MaximDL, Fitswork, Astroart und Photoshop. Aufnahmeort: Zentrum Retz in NÖ.

Comments 4

Dirk Peters - Astro- u. Naturfotografie 06/10/2020 13:45
Ein sehr beeindruckendes Bild und Ergebnis. Danke auch für die Infos und deine Hinweise unten, wie so etwas auch ohne Auto-Guiding (und das bei 10 minütiger Einzelbelichtung) noch klappt. Spannend ! Auch sonst sehe ich viele faszinierende und technisch herausragende Astro-Bilder von dir. Da schaue ich gern zukünftig öfters rein und folge. lg, Dirk
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- Gerald Wagner 06/10/2020 21:09
  Danke Dirk. Ich habe ja noch ein paar unbearbeitete Daten auf meinem PC. Viel mehr aber gibt es an Bildern, die ich neu bearbeiten sollte. Die Crux ist ja, dass mit jedem neuen Trick, den man sich im Laufe der Zeit aneignet, auch die Ansprüche weiter steigen, sodass man am liebsten alle Bilder wieder von vorn beginnt auszuarbeiten. Aber das kann ja noch bis zur Pensionierung warten.
  lg und cs, Gerald
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Ulrich-J. 06/10/2020 0:44
Ohne Guiding? Hut ab!
VG, Ulrich-J
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- Gerald Wagner 06/10/2020 10:18
  Ja, das funktioniert mit einem Multiple Local Pointing Procedere. Die Montierung fährt die voraussichtliche Strecke die sie bei der geplanten Belichtungsserie zurücklegen würde, ab und die Software macht Probebelichtungen an mehreren vordefinierten Stellen, wertet die Bilder aus, vergleicht die Daten mit einer Sternkarte und errechnet sich die Abweichung von der idealen Position. Diese Positionsfehler gehen in die Montierungsparameter ein und werden dann bei den Echtaufnahmen berücksichtigt. Eine elegante Lösung, die natürlich nur dann machbar ist, wenn gute Absolutencoder verbaut sind. Es funktioniert aber nur über kürzere Distanzen für Belichtungssequenzen bis etwa 3~4 Stunden gut.
  cs, Gerald
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