Elke Krone


Premium (Complete), Soest

Das Schusterhandwerk

SPÄTE HEIMKEHR

Harald kommt spät nachts aus der Kneipe,
seine Frau schreit aus vollem Leibe:
„Was war denn das jetzt für ein Knallen ?"

„Meine Schuhe sind umgefallen !"

„Was - und das macht solch einen Radau,
erzähl mir das doch noch mal genau,
was hast du denn wirklich ausgeheckt ?"

„Ach Gott ja - ich hab noch drin gesteckt !"

© Horst Rehmann

Das für den Schuhbau benötigte Handwerkszeug des Schuhmachers hat sich seit Jahrhunderten kaum verändert.
Es wurde lediglich durch rationeller arbeitende Maschinen ergänzt (so erübrigt beispielsweise eine pneumatische Presse das manuelle Anklopfen der Sohle mit Schusterhammer oder Klopfstein).

Vor der Industrialisierung wurden alle Schuhe manuell gefertigt. Mit Einführung der maschinellen Schuhproduktion ab etwa 1870 ging das ehemals viele Beschäftigte aufweisende Handwerk stark zurück. Die in den Schuhfabriken mit der Schuhherstellung beschäftigten Schuhmachergesellen wurden in Abgrenzung zu ihren in Handwerksbetrieben tätigen Kollegen „Fabrikschuster“ genannt.

Heute ist die Herstellung handgearbeiteter Schuhe sehr selten geworden, da sie äußerst zeitaufwendig ist. Ein Schuhmachermeister braucht 30 bis 40 Stunden, um einen handgefertigten Schuh zu produzieren. Schuhmacher, die in Handwerksbetrieben Schuhe in Handarbeit herstellen, setzen sich häufig mit der Bezeichnung „Maßschuhmacher“ von ihren in Reparaturbetrieben tätigen Berufskollegen ab. Ebenfalls in Handarbeit hergestellt werden Schuhe von Orthopädieschuhmachern und von Schuhmachern, die in Theatern oder als „Ballettschuhmacher“ in Opernhäusern angestellt sind.
In der Schuhindustrie arbeiten hauptsächlich Schuhfertiger.




Hier gibt es eine Liste von Schuhmachermuseen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Schuhmachermuseen

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