KLEMENS H.


Premium (Pro), aus der Stadt zwischen Solling und Weser

Das Eckige vor dem Runden...

...der Quader vor dem Zylinder,
die Dreiecksfläche vor dem Trigonometrischen...
*
Dies ist mein heutiger Wochen-Beitrag zum Team PUNKTLANDUNG.
Ziel der Mitglieder des Teams ist eine intensive(re), wohlwollend-kritische Bildbesprechung.
Kommentieren kann natürlich Jeder sehr gerne... !
("Punktlandung" ist nur der Name des Projektes.
Er muss nichts mit dem Bild zu tun haben.)
*
Landschaft in Farbe... - das ist meine Passion -
insofern ist dieses nicht-landschaftliche Motiv in SW untypisch für meine Arbeit,
dafür aber vielleicht typisch für das Team PUNKTLANDUNG... -
so hoffe ich doch... ;-))
...und endlich mal was Knackig-Scharfes... -
nicht so ´n unscharfes Wischiwaschi... ;-))

Mal sehen, ob Ihr euch an den Formen und den Steinen
die Zähne ausbeißt... ;-))
Ein bisschen Rätsel dabei muss sein... -
mit dem ZWEITEN (Blick) sieht man besser... !

Comments 14

  • Slinilo 08/04/2023 0:00

    Schöne grafische Wirkung gerade durch die Schatten. HG Nils
  • Christian Dolle 18/12/2016 16:11

    So schön können Mauern sein. Tolles Foto.
  • Peter Führer 18/12/2016 11:18

    Feine Bildidee, schön gemacht eckig mit rund u. Licht mit Schatten !
    LG Peter
  • KLEMENS H. 13/12/2016 20:04

    @ Bri Werner, @ fotommy A2, @ KarinDat (und @ alle):
    Ja, Bri, Du hast das etwas "Verrätselnde" im Foto erkannt,
    die Oberkante des Quaders ist - wegen eines überragenden Mörtelkleckses -
    leicht rundlich geformt und nimmt die dahinter liegende Fugenrundung des Turmes auf... -

    ...so dass bei isolierter Betrachtung nur der rechten Bildhälfte
    der Eindruck einer Verschmelzung von VG und HG gegeben erscheint -

    ...so dass die Formenkontraste zwischen dem Zylinder des Turmes
    und dem Quader der Wehrmauer stellenweise aufgehoben erscheinen...

    Diese scheinbare Auflösung der trigonometrischen Formen-Kontraste (Körperformen-Kontraste)
    sollte aber nicht im ganzen Bild so wirken,
    indem ich den obersten Streifen der Turmrundung
    auch noch weggeschnitten hätte...
    Auch könnte dadurch der dreieckige Schatten des Quaders
    isoliert und ebenfalls so flächig wirken wie der rechte...

    Das Gleiche gilt für eine Abschneiden des Turmschattens links
    hin zu einem quadratischen Format, wie Du es vorschlägst, Karin (KarinDat) :

    ...das wäre mir dann doch der Abstraktion zu viel
    und des Architektonischen zu wenig...
    Der Bildausschnitt wäre viel zu eng um noch als Bild zu wirken...
    HG Klemens
  • Niedes 12/12/2016 16:39

    ...Landschaft in Farbe ist Deine Passion... hast Du oben u.a. geschrieben. So habe ich Dich bisher auch fotografisch kennengelernt. Deshalb war ich beim ersten Betrachten auch ein wenig überrascht und auch "verwirrt".
    Das Foto selbst wirkt auf mich sehr massig. Fast so als ob diese Steinflut auf mich zukommt und mich darunter begraben will. Dein Blick für die "Kanten und Rundungen" ist toll. So wie Du nun Deinen Standpunkt eingenommen hast, kommt dieses sehr gut zur Geltung. Auch finde ich den Rahmen dafür passend. Was mir sehr gut gefällt ist die Darstellung in s/w. Daraus ergibt sich für mich diese Stimmung, die ich gerade beschrieben habe.
    Grüssle Frank
  • KLEMENS H. 10/12/2016 21:22

    @ fotommy A2:
    Anne, Du sagst, dass die Helligkeit (ich nehme an, am Turm...) "zu gleichmäßig" sei -
    wahrscheinlich meinst Du, dass dort der Helldunkel-Kontrast höher sein sollte.

    @ fotommy A2 und @ alle:
    Die Licht- und Schattenrelationen sind als solche von mir nicht verändert worden -
    das Licht wird also am sehr breiten Turm (im Bild genau zwischen den Seitenrändern)
    stärker gestreut und hellt dort die Schatten etwas auf,
    während diese an der Wehrmauer an der planen Fläche sehr dunkel bleiben.

    Am Turm wollte ich die Kontraste nicht erhöhen,
    weil sonst der Schatten in der Rundungsfläche
    den Dreiecksflächen zu ähnlich geworden wäre.
    Ich wollte aber gerade den Formen-Gegensatz (s. Titel, s. Schlagwort "Formen-Kontrast")
    unbedingt erhalten.

    Überhaupt war es ein sehr schmaler Grat, bei diesen (gewünschten !) Kontrasten -
    zudem in SW -
    die Strukturen sowohl im Licht als auch im Schatten möglichst fein zu erhalten,
    eben gerade damit die Flächen nicht eintönig wirken...

    @ Gerd Ka:
    Dafür musste ich im Hochpass leicht nachschärfen -
    ...der Eindruck des "etwas zu scharfen..." entsteht erst durch die Kontrast-Erhöhung,
    welche - wie gesagt - notwendig ist und gewollt.
    LG Klemens
  • Günther Weber 10/12/2016 20:01

    Dann zeigst Du in der nächsten Woche ein Farbfoto von Deinem Daumen. Das wird eine volle Punktlandung.

    Die von Gerd erkannte Schicksalslinie könnte auch eine Aktienentwicklung darstellen oder den erfolg einer Firma. Ist mir auch so aufgefallen. Sehr gut in schwarzweiß, sehr gut in diesem seitlichen Licht. Auch hier gilt: volle Punktlandung.
    LG Günther
  • KLEMENS H. 10/12/2016 10:22

    @ Gerd Ka.:
    Damit habe ich nicht gerechnet, Gerd,
    dass Eine(r) für dieses abstrahierende Bild eine symbolhafte Deutung findet.
    Ich freue mich sehr und danke dir dafür.
    (Jetzt doch in Leserichtung...) ;-))

    Meistens stand ich nämlich über die vielen Jahre hier in der FC
    mit meiner Deutungs-"Lust" (und -Fähigkeit) ziemlich alleine da... ;-))

    Es war gar nicht so leicht,
    dieses von dir gedeutete Symbol "in Stein zu hauen",
    denn dabei habe ich mir kräftig und zielsicher
    den Daumen blau geschlagen, aijaijai-jaijai... ! ;-))
    Herzliche Grüße
    Klemens
  • Gerd Ka. 10/12/2016 8:52

    Sehr stark! Gefällt mir gut mit den starken Kontrasten. Das Licht ist spannend. Mich aber fasziniert die ansteigende Gerade, die doch urplötzlich in die Tiefe rauscht, letztlich aber wieder ansteigt. Für mich ein Sinnbild des Lebens: man befindet sich langsam auf dem Weg nach oben (hin zum besseren Leben), dann schlägt das Schicksal zu und wirft einen um. Nur mühsam rappelt man sich wieder auf und kraxelt weiter. Und Du hast das ganze in Stein gehauen ;-))
    Einziger Kritikpunkt, den ich anmerken möchte, ist die Überschärfung (zumindest scheint es so). Das Bild lebt von den knackigen Kontrasten. Unschärfe hat da zwar nichts verloren, aber so scharf muss es nun auch nicht sein. Ansonsten eine volle Punktlandung!
    Viele Grüße
    Gerd
  • KLEMENS H. 10/12/2016 0:38

    @ fotommy A2, @ KartinDat (und @ alle):
    Zunächst nur zur Leserichtung:
    In einem LANDSCHAFTSBILD mit vielen Gegenständen, Formen und Bezügen
    mag der Vorrang der Leserichtung von links nach rechts gelten,
    vorausgesetzt, dass es keinen besonders auffälligen Konzentrationspunkt
    (Blickfänger, eye-catcher) gibt, der rechts der Mitte liegt.

    Hier gibt es eine Fast-Mittenbetonung
    an der besonders auffälligen, kontrastreichen Steinkante,
    von der aus der Blick - nach kurzem Abschweifen nach rechts zum Eckdreieck -
    sofort nach links zur Turmrundung führt (s. linkes Dreieck = Pfeil)...

    ...dann erfolgt ein Abtasten der Turm-Rundung
    (mit so vielen unregelmäßigen Steinformen
    und eindringlichen Strukturen - da braucht es kein Efeu !) -

    ...um an der Schattenkante zurück auf- und abzusteigen bis zum Eckdreieck,
    von dort wieder zurück usw.

    Allgemein gesagt: Der Blick fällt als erstes meist ungezielt in die Mitte des Bildes,
    befindet sich dort keine Auffälligkeit, kommt daraufhin meist
    die Leserichtung von links nach rechts ins Spiel...
    HG Klemens
  • Anette Z. 09/12/2016 22:15

    Also ich sehe auf den zweiten Blick den Schatten einer Minecraft Figur auf der eh schon schattigen Wand :-)

    Das Bild ist eher aus streng geometrisch. Formen, die aus Linien und Schatten entstehen. Die Grundlinien sind minimalistisch. Gute Formen. Durch die Ziegelstruktur wird das Bild komplexer, ist gar nicht mehr minimalistisch.

    Am Ende geht es hier wohl trotzdem um Reduktion auf einige wenige Linien und Flächen. Für mich kommen die aber nicht genug auf den Punkt. Es ist zu viel drauf, nicht reduziert genug.
    Die Idee mit dem Runden links ist gut aber das Runde nimmt zu viel Platz ein. Rechts die Eckigen sind deutlich kleiner und konzentrierter.

    Trotzdem gefallen mir die eckigen Formen der Mauer. Aus den Rechtecken hat dein Schnitt Dreiecke gemacht. Licht und Schatten passen hier super. Karin hat Recht: Die Sonne steht genau richtig. Der Teil ist toll.
    Ein Vorschlag: Schneide oben an der Mauerkante, so dass der obere Teil weg fällt, wo das Runde über das ganze Bild geht. Dann hast du zwei Bildhälften, die nebeneinander stehen. Und du hast mehr abstrahiert. Bist von der Mauer mit Turm weg zu reinen Formen.
    Gruß, Anette
  • Bri Werner 09/12/2016 21:11

    Beim näheren Betrachten erst fällt mir auf, dass der Übergang von der eckigen Mauer zum runden Turm nicht ersichtlich ist, fast wie bei Escher verschwimmen hier die Perspektiven oder Ebenen. Ansonsten finde ich s/w. sehr gelungen, was die grafischen Elemente der Dreiecke angeht. Dachte erst, es wäre die Ruine bei Helmarshausen aber deine Tags verraten, es ist Polle. LG Bri
  • KarinDat. 09/12/2016 20:16

    Ich schaue anders als Anne...das liegt aber wohl in der Tatsache bedingt, dass wir Europäer von links nach rechts lesen und ich Bilder daher ebenso betrachte.
    Meine Augen wandern also über die Rundung zu den drei Dreiecken...denn als solche sieht man sie. Aus Erfahrung wissen wir, dass sie wahrscheinlich komplett gesehen Quader wären, aber das sagt uns das Bild eigentich nicht sondern ist eine Vermutung, die wir wohl automatisch haben.
    Schön ist der Verlauf des Schattens, er zeigt uns die Formen in seiner Tiefe ganz gut.
    Das gleiche Bild mit einem anderen Sonnenstand wäre vermutlich Mist.
    Der Schnitt macht es hier möglich bei dem hinteren Teil die Rundung zu erkennen. Hättest du quadratisch geschnitten würde sich ein auf und ab von hellen und dunklen Dreiecken ergeben...fänd ich auch spannend und würde das Ganze noch mehr abstrahieren.
    S/w gefällt mir bei dem Motiv, das alleine auf die Formen und Hell-Dunkel-Abstufungen ausgerichtet ist.
    Mir gefällt, dass du dich aus deinem Lieblingsgenre heraus begeben hast...und ja...du hast recht...wenn nicht hier wo dann. Die Punktlandung ist ja für Experimente gut geeignet, da sie hier mehr oder weniger zerpflückt werden.

    Die von dir hier angesprochene knackige Schärfe sehe ich eigentlich nicht. Dazu muss ich aber gestehen, dass ich einen extrem guten Monitor habe, der diesbezüglich sehr kritisch ist. (Meinem Mann sei dank dafür.)
    Eher habe ich hier das Gefühl, du habest nachgeschärft...vor allem im linken Bereich.
    Wäre das nicht so, würde mir das Bild noch besser gefallen.
    Aber auch so ist es für mich ein guter Versuch für ein minimalistisches Bild.
  • Anne Thomas 09/12/2016 18:10

    Die Diagonalen schicken den Blick von rechts nach links die eckige Mauer entlang auf den runden Turm.
    Der bietet dem Auge dann leider nichts, an dem es verweilen könnte.
    Mir fehlt da irgendwas, vielleicht eine Efeuranke am linken Bildrand oder irgendwas, das den Blick fest hält.
    Die Helligkeit ist auch sehr gleichmäßig und ich denke, die Schatten hast du etwas aufgehellt?
    Mir hätte es gereicht, wenn man in den Schatten so grade noch etwas erkennt, hätte sie also wohl dunkler gelassen.
    Auch wenn ich ebenfalls nicht mit jedem Foto, das "unscharfes Wischiwaschi" zeigt, etwas anfangen kann, muss ich sagen: Schärfe ist auch nicht Alles...

    Was das Rätsel an diesem Bild angeht, bin ich überfordert und warte auf die Auflösung.

    Unterm Strich bin ich unschlüssig, ob ich mit dem Bild nun was anfangen kann oder nicht. Aber das kann bei den andere ja wieder ganz anders sein.

    lg Anne